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Bach-Neujahrskonzert in der Basilika

Mit Pauken und Trompeten

Professioneller Klangkörper in der Morsbacher Basilika: Das Orchester „Bonner Barock-Compagney“ sowie der Kammerchor an St. Gertrud Morsbach unterstützt von Mitgliedern der evangelischen Kirchengemeinde Bonn-Hardtberg und des katholischen Kirchenchores Waldbröl. (Foto: Christoph Buchen)
Morsbach - Zwar wurde das Neujahrskonzert 2018 in der Morsbacher Basilika nicht europaweit via Fernsehen übertragen, dennoch erklang zu Beginn der ausgezeichneten Veranstaltung in dem Gotteshaus die bekannte Eurovisionshymne nach dem Hauptthema aus dem Präludium des Te Deum des französischen Komponisten Marc-Antoine Charpentier.

Hausherr, Moderator und Solist Pfarrer Tobias Zöller konnte etwa 90 Zuhörer zu dem festlichen Konzert am ersten Tag des Jahres 2018 begrüßen. Er verriet, dass er schon seit seiner Jugend Klassikfan ist und es immer sein Traum war, in der Neujahrskantate von Johann Sebastian Bach einmal mitzusingen. Dieser Traum sollte sodann in Erfüllung gehen.

„Bach ist der größte Komponist, der je gelebt hat. Seine Kantate zum Neujahrstag ist Musikwerk und Predigt zugleich. Ich wünsche Ihnen daher mit Pauken und Trompeten eine wunderbare Konzertstunde und einen tollen Einstieg ins neue Jahr“, meinte der Pfarrer zu den Zuhörern.

Und schon erklang der einleitende „Chorus“ der Bachkantate zum Neujahrstag „Singet dem Herrn ein neues Lied“ (BWV 190). Gesungen und gespielt wurde das Werk von dem Kammerchor an St. Gertrud Morsbach zusammen mit Sängerinnen und Sängern der Kantorei der evangelischen Kirchengemeinde Bonn-Hardtberg und des katholischen Kirchenchores Waldbröl sowie von dem Orchester „Bonner Barock-Compagney“. Als Solisten traten hervor: Go Yamamoto (Violine), Susanne Regel (Oboe), Antje Bischof (Mezzosopran), Lasha Ziwziwadze (Tenor) und Johannes Gsänger (Bass). Die Gesamtleitung lag in den Händen von Adam Lenart. Gespielt wurde auf historischen Instrumenten.

War die feierliche Neujahrskantate mit ihren sieben Teilwerken schon ein Ohrenschmaus, so folgte Bachs Doppelkonzert c-moll für Violine, Oboe und Orchester (BWV 1060) als weiterer Höhepunkt der Veranstaltung. Pfarrer Zöller erläuterte, dass es sich dabei um eine „weltliche Musik“ handelt, bei der Violine und Oboe wie ein Liebespaar harmonieren und erklingen.
Auch bei dem letzten Werk, dem bekannten „In dulci jubilo“ aus der Christmette von Michael Praetorius, erzählte Zöller, dass das erste gelungene ökumenische Projekt nach der Reformation der deutsche Kirchengesang sei. Volkslieder wurden damals mit frommen Texten hinterlegt und erklingen heute noch als schöne Kirchenlieder. So strahlte auch „In dulci jubilo“ Fröhlichkeit, Freude und Erhabenheit aus.

Die Zuhörer dankten es mit lang anhaltendem Applaus. Zum Schluss des Neujahrskonzertes sangen alle das traditionelle Weihnachtslied „O du fröhliche“. „Der Funke ist übergesprungen“, stellte Pfarrer Zöller am Ende zufrieden fest. (CB-02.01.2018 22:10)


 


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