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Rechtsexperten der IG BAU Köln-Bonn 3.227 Mal im Einsatz

Streit im Job

Durchblick im Paragrafen-Dschungel: Die Rechtsberater der IG BAU Köln-Bonn sind beim Streit mit dem Chef eine wichtige Anlaufstelle für Beschäftigte. (Foto: IG BAU)
Vom geprellten Urlaubsgeld über Generalunternehmerhaftung bis zur Verletzung des Kündigungsschutzes: Bei handfesten Streitigkeiten im Job waren die Rechtsexperten der IG Bauen-Agrar-Umwelt Köln-Bonn im vergangenen Jahr stark gefragt. Insgesamt 3.227 Fälle zählten die IG BAU-Rechtsberater in der Region, wie die Gewerkschaft mitteilt. Das sind acht Prozent mehr als im Vorjahr.

„Besonders viel hatten die Juristen im Baugewerbe und in der Gebäudereinigung sowie im Malerhandwerk und im Garten- und Landschaftsbau zu tun. Die Beschwerden reichen hier von unbezahlten Überstunden und verspäteten Lohnzahlungen bis hin zu Insolvenzen oder rechtswidrigen Entlassungen“, zieht Mehmet Perisan Bilanz. Nach Angaben des IG BAU-Bezirksvorsitzenden sorgten Erhöhungen der wöchentlichen Arbeitszeit ohne Lohnausgleich, unterschrittene Tariflöhne und Probleme bei Hartz-IV-Bescheiden für zahlreiche Beratungsstunden.

Die IG BAU Köln-Bonn rät den heimischen Beschäftigten, sich bei Problemen nicht vom Arbeitgeber einschüchtern zu lassen. „Ob Auszubildender oder Fachkraft, ob im Dachdeckerhandwerk, im Gartenbau oder in der Gebäudereinigung - wer um sein Recht gebracht wird, der sollte sich professionelle Hilfe holen“, sagt der Gewerkschafter. Eine Beratung helfe oft auch bei den scheinbar kleinen Dingen des Arbeitslebens: „So konnte ein Maurer, der täglich zur Baustelle radelt, durchsetzen, dass er für den Arbeitsweg ein Kilometer-Geld bekommt - genauso wie die Autofahrer“, berichtet Perisan. Dies entschied das Landesarbeitsgericht München (Az. 11 Sa 58/17).

Anspruch auf den Rechtsschutz haben alle Gewerkschaftsmitglieder. Termine für die Rechtsberatung können im IG BAU-Büro in Köln (Telefon: 02 21 - 95 29 30-0) vereinbart werden.(red.-27.02.2018 14:04)


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