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Erste Lachse, Bach- und Meerforellen in Wuppertal entdeckt

Laichsaison in der Wupper startet

Eine Bachforelle und eine Meerforelle tummelten sich am 13. November in der Wupper in Wuppertal-Elberfeld (Foto: Elmar Weber)
Nordkreis - Bereits Ende Oktober konnte der erste große Lachsrückkehrer bei Kontrollbefischungen unterhalb von Wuppertal-Buchenhofen gefangen werden. Mitte November gelangen Elmar Weber weiter oberhalb in der Wupper in Wuppertal-Elberfeld Unterwasseraufnahmen von ca. 60 cm langen Bach- und Meerforellen. Eine Bachforelle und eine Meerforelle hatten sich für das Laichgeschäft zusammengetan. Dies sind Zeichen, dass mit den kühleren Herbsttemperaturen nun die Fische mit dem Laichen beginnen.

Auch in der Dhünn wurden bereits erste Meerforellen auf dem Weg flussaufwärts zu den Laichplätzen gesichtet.

Wandernde Fischarten, z. B. Lachse und Meerforellen, kehren über den Rhein in die Nebenflüsse zum Laichen zurück, dorthin, wo sie selbst als Jungfische groß geworden sind. Auch die Bachforellen sind wieder aktiv und laichen. Wupper und Dhünn gehören zu den Flüssen, in die die Fische wieder zurückkehren.

Die Wiederansiedlung der ehemals ausgestorbenen Fischarten in die Wupper und Dhünn erfolgt mit viel Herzblut und ehrenamtlichem Einsatz durch die Fischereivereine.
Jährlich setzen sie Jungfische, z. B. Lachse und Meerforellen, in großer Zahl in die Wupper und die Dhünn. Einige Jahre wachsen die Fische in ihrem Heimatfluss heran und machen sich dann auf den langen Weg ins Meer, um 2 bis 4 Jahre später zum Laichen wieder in ihre ehemalige „Kinderstube“ zurückzukehren.

Lange Zeit war insbesondere die Wupper kein geeigneter Lebensraum für Gewässerorganismen. Noch bis in die 1980er Jahre war sie stark verschmutzt.
In den letzten Jahren haben sich die klimatischen Bedingungen dramatisch verändert. Es blieb beispielsweise bis weit in den Herbst sehr mild und trocken. Im normalen Jahresverlauf werden durch sinkende Temperaturen und eine höhere Wasserführung in den Flüssen die Fische angeregt, mit dem Laichen zu starten.

Trotz dieser klimatischen Veränderungen finden die empfindlichen Fischarten, wie der Lachs, hier wieder einen Lebensraum: Die Wasserqualität wurde deutlich verbessert, u.a. durch Investitionen des Wupperverbandes in die Kläranlagen. Darüber hinaus haben die Kommunen in die Kanalnetze investiert.

Neben einer guten Wasserqualität brauchen die Wanderfische auch natürliche Fluss-Strukturen und eine gute, lineare Durchgängigkeit, damit sie flussaufwärts zu den Laichplätzen schwimmen können.

Um dies zu erreichen hat der Wupperverband in Kooperation mit seinen Mitgliedern und mit Fördergeldern des Landes in den letzten Jahren zahlreiche Projekte umgesetzt.
Diese stetige Wandlung der Wupper, hin zu möglichst naturnahen Verhältnissen, macht es nun möglich, dass die Wanderfische zurückkehren können. (red.-26.11.2020 22:04)


 


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