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Morsbach - Bei der morgendlichen Gassi-Runde Auge in Auge einem Wolf zu begegnen, scheint für die meisten Menschen, auch im ländlichen Raum, nahezu ausgeschlossen. Bis es passiert.
Am 7. Januar bemerkt eine Morsbacher Hundehalterin, kurz nachdem sie ihr Haus in Heide mit ihren beiden Hunden verlassen hat, wie vor ihr in Serie die Außenbeleuchtungen der Nachbarhäuser durch Bewegungsmelder angehen. Da sie in der Morgendämmerung keine Person erkennen kann, geht sie von einem möglicherweise streunenden Hund aus und ist besonders aufmerksam. Ihre Hunde bleiben wie gewohnt angeleint. Als sie kurz darauf auf einen Feldweg zum Heiderberg abbiegt, steht sie einem Wolf gegenüber. Das Tier verharrt einen Moment, ebenso die Hundehalterin und die beiden angeleinten Hunde. Sie spricht den Wolf an, der sich daraufhin zurückzieht, aber nicht flüchtet. Doch der Moment des Verharrens war ausreichend, um sicherzustellen, dass es sich eindeutig um einen Wolf und nicht etwa um einen streunenden Hund gehandelt hat. Selbst ihre Hunde, die in Begegnungen mit Artgenossen deutlich reagieren, seien wie erstarrt lautlos stehen geblieben, berichtet die Hundehalterin (Name der Redaktion bekannt).
Mehrere Wolfssichtungen
Tierarzt und Jäger Dr. Paul-Heiner Deipenbrock, der jahrzehntelang Vorsitzender der Morsbacher Jägerschaft war, bestätigt auf Anfrage, dass es sich in diesem Fall durchaus um einen Wolf gehandelt haben kann. Auch bestätigt Deipenbrock, dass es in letzter Zeit mehrere glaubwürdige Wolfssichtungen in Morsbach geben würde. „Der Wolf ist da und wird immer häufiger gesehen!“
Appell an Hundehalter
Ohne Umschweife beschreibt Deipenbrock die Gefahr für freilaufende Hunde, die vom Weg abgehen. „Geht der Hund dem Wolfsgeruch nach, ist er tot!“ Wölfe machen vor Hunden nicht Halt, im Gegenteil. Jeder, der seinen Hund in und an Waldgebieten nicht anleint und aus den Augen verliert, setzt ihn einer sehr großen Gefahr aus.
Schnelle Hilfe bei einem Wolfsangriff auf den Hund ist durch den Menschen kaum möglich, da die Tötung in Windeseile erfolgt. Dazu braucht es kein ganzes Rudel. Selbst wenn der eigene Hund kein „Jäger“ ist und nur mal eben ein wenig im Wald herumstreift, ist er vor einem Wolfsangriff keinesfalls sicher.
Doch selbst angeleinte Hunde sind bei einer direkten Wolfsbegegnung nicht völlig sicher. Im nachfolgenden Video zeigt sich, dass auch die ansonsten probate Abwehrmethode „Großmachen-Armeausbreiten-Lautwerden“ den Wolf nicht immer in die Flucht treibt, ihn aber immerhin auf Abstand hält, auch wenn er die verlockende Beute zum Greifen nahe hat. Wäre der mutige kleine Hund nicht sicher angeleint gewesen, hätte diese Begegnung für ihn höchstwahrscheinlich tödlich geendet. Wolfsbegegnung beim Hundespaziergang
Da Wölfe keine natürlichen Feinde haben, werden sich vor allem Hundehalter den neuen Begebenheiten anpassen müssen, ebenso wie es der Kulturfolger Wolf bereits getan hat. Es zeigt sich immer häufiger, dass sich der Wolf längst nicht mehr nur in tiefen Wäldern aufhält. Und die Scheu vor Menschen legt er scheinbar mehr und mehr ab. (gbm-Donnerstag, 16. Januar 2025/)
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Foto: stiftung-baer.de |
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