Sasse präsentiert mit „Lagerkorn 10“ ersten deutschen Schwarzhafer-Brand

German handcrafted Whiskey aus alter Getreidesorte

Rüdiger Sasse präsentiert „Lagerkorn 10“
NRW - Die Feinbrennerei Sasse bringt einen Brand aus dem Urkorn Schwarzhafer auf den Markt. Zehn Jahre wurde der „Lagerkorn 10“ in erlesenen American-Oak-Barriquefässern ausgebaut. Der German handcrafted Whiskey hat einen fruchtigen, kräftig-kornigen Geschmack, der mit einer malzigen Süße kombiniert wird. Das neue Premiumdestillat der Feinbrennerei ist auf 1.000 Flaschen limitiert und wird zu einem Preis von 70 Euro im Hausverkauf, über den Weinfachhandel und online angeboten.

Emmer, Dinkel oder Einkorn heißen alte Getreidesorten, die lange Zeit vollkommen aus den Supermärkten und Backstuben verschwunden waren. Seit einiger Zeit erleben die Urkörner einen Aufschwung und werden vom Verbraucher verstärkt nachgefragt. „Alte Getreidesorten sind wieder hip“, sagt Brennerei-Inhaber Rüdiger Sasse, der jetzt den ersten deutschen Schwarzhafer-Brand auf den Markt bringt.

Ideengeber für ein Schwarhafer-Destillat waren im Jahr 2006 die Landwirtschaftskammer NRW und der Warenhändler Manufactum. Die Feinbrennerei wurde damals Teil des Modellvorhabens „Anbau Pflanzengenetischer Ressourcen in NRW“ der Landwirtschaftskammer. Sie erhielt eine kleine Menge Schwarzhafer und einen Auftrag: Rüdiger Sasse sollte herausfinden, ob mit diesem alten Getreide auch ein Brand der Spitzenklasse entstehen kann. Fasziniert von der Idee, nahm Sasse die Herausforderung an.

Einen Teil des Destillats hielt Sasse zurück und legte dieses in Holzfässer aus American-Oak. Die Zeit verging und der Angels‘ share tat sein Übriges, so dass die ohnehin schon kleine Menge immer kleiner und kleiner wurde. „Eigentlich wäre das Destillat schon längst verkauft worden, wenn es da nicht noch ein Geheimnis gebe“, sagt Rüdiger Sasse.

Vor einigen Jahren kam ein Student der Heriot-Watt University Edinburgh vom Lehrstuhl Destilling & Brewing in die Münsterländer Brennerei, um seine Masterarbeit über die Reife des Lagerkorns zu schreiben. Diese Arbeit hütet Rüdiger Sasse als Inhaber der Brennerei wie seinen Augapfel. „Es gibt nur noch eine Papierausfertigung der Ergebnisse, die in unserem Panzerschrank hinter 23 cm dicken Stahlwänden liegt“, sagt er. Vor allem das Kleinklima in der Umgebung des Fasses habe ganz entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der chemischen Zusammensetzung des Alkohols während der Reifedauer.

Die außergewöhnliche Qualität des Brandes sei der Lohn für eine Entscheidung, die die Brennerei vor zehn Jahren getroffen habe. Was genau in der Studie steht, bleibt das Geheimnis der Feinbrennerei. Nur so viel will Rüdiger Sasse verraten: „Der erste deutsche Schwarzhafer-Brand ist durch ehrwürdiges, traditionelles Handwerk entstanden, mit handverlesenen ökologischen Rohstoffen wie dem Schwarzhafer und dem Wissen, dass es sich lohnt, zu warten und den Dingen ihre Zeit zu geben.“

Der German handcrafted Whiskey hat ein eindrucksvoll kräftiges, komplexes Aroma mit Banane, starker Malz-Süße, dunklem Karamell, Mandeln, Nougat, Rauch und Schärfe. Sein Finish ist sehr harmonisch und dicht. Erhältlich ist er zu einem Preis von 70 Euro im Hausverkauf der Feinbrennerei Sasse in Schöppingen sowie über den Weinfachhandel und im Online-Shop unter www.sasse-shop.de. (red.-29.08.2017 11:03)



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