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Registrierungsaktion am Samstag, den 27. April 2013 in Nümbrecht

Enrico will leben

Enrico braucht unsere Hilfe
Nümbrecht - Der 40-jährige Enrico aus Wiehl ist an Blutkrebs erkrankt. Nur ein passender Stammzellspender kann jetzt noch sein Leben retten. Um ihm und anderen Patienten zu helfen, veranstalten Enricos Freunde gemeinsam mit der Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) eine Registrierungsaktion. Einen Monat lang schlug sich Enrico mit Symptomen eines grippalen Infektes herum, die sich durch die Einnahme von Antibiotika kurz verbesserten, dann jedoch in Form von starkem Reizhusten und Fieber erneut auftraten.

Eine erhöhte Leukozytenzahl ergab zunächst den Verdacht auf eine Lungen- oder Herzbeutelentzündung, die sich aber nicht bestätigte. Erst durch einen hinzugezogenen Onkologen, der eine Knochenmarkpunktion durchführte, wurde er mit der niederschmetternden Diagnose konfrontiert: Enrico hat Leukämie.

Seit vielen Jahren ist der zweifache Vater als stellvertretender Pflegedienstleiter tätig. „Er ist das Herzstück und die Seele unseres Teams“ sagt seine Kollegin Isabelle von ihm und erklärt weiter: „stets ist er für die kleinen und großen Sorgen seiner Mitarbeiter, Pflegekunden und auch deren Angehörige da. Nie wird ihm die Zeit zu lang, so lange nur genug Kaffee bereit steht: kalt, schwarz, stark.“

Getreu dem Motto „wir helfen“ laufen alle Fäden bei ihm zusammen. Enricos Herzlichkeit und sein ausgeglichenes Wesen tragen zu der Verbundenheit im Team maßgeblich bei und geben jedem Ansporn, seine Aufgaben mit Freude zu übernehmen. Keine Arbeit wird ihm zu viel; ein hohes Maß an Geduld zeichnet ihn aus. „Es sei denn, Hunger kommt ins Spiel, da wird Enrico auch schon mal zu einer Diva“, schmunzelt seine Chefin Edith.

Er liebt Filme wie ‚Bones‘ oder ‚Sherlock Holmes‘, er geht gerne bowlen, aber seine beiden Kinder gehen ihm über alles. „Wenn er über die beiden Kleinen spricht, geht einem das Herz auf“, erzählt Isabelle und fügt hinzu: „Seine Familie, sein Team, seine Kinder - wir vermissen ihn alle. Jetzt hoffen wir, dass ganz viele Menschen unserem Aufruf folgen und für ihn ganz schnell ein passender Spender gefunden wird.“

Auch der Bürgermeister von Nümbrecht, Hilko Redenius, der sich bereits vor 20 Jahren als Spender registrieren ließ, appelliert an seine Bürger: „Enrico braucht unsere Hilfe. Nur eine Stammzellspende kann sein Leben retten. Ich freue mich sehr, Schirmherr einer Aktion zu sein, bei der sich engagierte Bürger mit dem Thema Leukämie und Stammzellspende auseinandersetzen und sich auf die Fahnen geschrieben haben, möglichst viele potenzielle Spender zu finden.

Ein solcher Einsatz ist nicht selbstverständlich und verdient höchsten Respekt. Um für Enrico und viele andere Patienten den überlebensnotwendigen „genetischen Zwilling“ zu finden, bitte ich Sie herzlich, dem Aufruf zu folgen und an der Typisierungsaktion teilzunehmen.“

Die Aktion findet statt am:

Samstag, den 27. April 2013
von 10:00 bis 16:00 Uhr
Rathaus Nümbrecht
Hauptstr. 16,
51588 Nümbrecht


Mitmachen kann grundsätzlich jeder zwischen 17 und 55 Jahren, der in guter gesundheitlicher Verfassung ist. Genauso wichtig ist auch die finanzielle Unterstützung der Aktion. Die Registrierung eines Spenders kostet die DKMS 50 Euro. Als gemeinnützige Gesellschaft ist die DKMS bei der Spenderneugewinnung allein auf Geldspenden angewiesen. Um die geplante Aktion überhaupt durchführen zu können, benötigen wir Ihre finanzielle Hilfe! Jeder Euro zählt! Spendenkonto 7021452011 bei der Volksbank Oberberg, BLZ 384 621 35

Michael Braunöhler
Michael aus Nümbrecht rettete einer Frau das Leben - „Ich würde jederzeit erneut Stammzellen spenden!“

Nümbrecht - Im Oktober 2008 spendete der heute 24-jährige Michael Braunöhler aus Nümbrecht Stammzellen für eine an Blutkrebs erkrankte Frau. Zwei Jahre später schrieb sie ihm einen Brief und bedankte sich für seine Hilfe, die ihr das Überleben ermöglicht hat. Auf einen Lebensretter hofft auch der an Blutkrebs erkrankte Enrico aus Wiehl. Wer helfen möchte, kann sich am 27. April im Rathaus Nümbrecht bei der DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei registrieren lassen. Spender werden kann grundsätzlich jeder gesunde Mensch zwischen 18 und 55 Jahren.

„Ich bin 2007 mit meiner Mutter zu einer Typisierungsaktion nach Dieringhausen gefahren. Wir hatten damals von dem Aufruf für eine an Leukämie erkrankte Frau erfahren und wollten helfen“, erinnert sich Michael Braunöhler aus Nümbrecht. Er habe jedoch nicht damit gerechnet, tatsächlich als Spender in Frage zu kommen, gesteht der 24-Jährige: „Die Wahrscheinlichkeit ist ja so gering.“ Doch nur ein halbes Jahr später erhielt er einen Brief der DKMS und erfuhr, dass seine Gewebemerkmale mit denen eines Patienten übereinstimmen. „Das war ein komisches Gefühl. Mir wurde bewusst, dass es irgendwo einen Menschen gibt, der ohne meine Stammzellen nicht überleben kann. Ich fühlte schlagartig, wie wichtig das jetzt ist.“

Nach einer umfassenden Voruntersuchung in der Entnahmeklinik gab man Braunöhler ein Medikament mit, welches er sich fünf Tage lang unter die Haut spritzte. Dieser körpereigene hormonähnliche Stoff, der vom Körper zum Beispiel auch bei fieberhaften Infekten produziert wird, stimuliert die Produktion der Stammzellen und bewirkt, dass sich vermehrt Stammzellen im fließenden Blut befinden. Diese können dann über ein spezielles Verfahren aus dem Blut gesammelt werden. „Während der Spritzentage hatte ich leichte grippeähnliche Symtome. Das hatten mir die Ärzte im Vorgespräch angekündigt, so dass ich mich da gut drauf einstellen konnte. Die Spende selbst konnte man gut aushalten. Ich durfte währenddessen Filme gucken und Musik hören und dann war es auch schon rum“, so Braunöhler. „Nach der Spende erfuhr er, dass es sich bei dem Empfänger seiner Stammzellen um einen Frau Mitte 50 handelt. Mehr erfuhr er zunächst nicht, da eine Spende in den ersten beiden Jahren nach der Transplantation anonym bleiben muss. „Über die DKMS erhielt ich nach Ablauf der Frist einen Brief von der Frau. Ich erfuhr, dass sie verheiratet ist, Kinder hat und dass es ihr gesundheitlich soweit wieder gut geht. Das war ein sehr schönes Gefühl. Ich bedauere jedoch, dass sie keinen persönlichen Kontakt wünscht. Ich hätte meinen „genetischen Zwilling“ sehr gern kennen gelernt, aber sie wird ihre Gründe haben. Hauptsache ist, dass ich ihr helfen konnte. Ich würde definitiv jederzeit wieder Stammzellen spenden!“

Weitere Infos unter www.dkms.de

(red.-10.04.2013 18:16)


 


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