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Kurzfristige Gewinne oder Nachhaltigkeit

Holzpreis so hoch wie noch nie

Oberberg - Auch sieben Jahre nach dem Sturm Kyrill merken wir immer noch die Auswirkungen die dieses Naturereignis mit sich brachte. Die direkten Schäden in den Wäldern sind zwar beseitigt und die geräumten Schadflächen sind aufgeforstet. Durch die enormen Mengen, die dieser Sturm zerstört hat und der steigenden Nachfrage nach dem Rohstoff Holz, stehen viele Sägewerke vor der Frage wie sie ihren Bedarf nach Holz decken können. Die Holzpreise sind so hoch wie nie zuvor.

Selbst für sogenanntes Restholz, wie den Abraum, zahlt die verarbeitende Industrie akzeptable Preise und verarbeitet diese zu Hackschnitzel, Pellets usw. Vor diesem Hintergrund werden viele Waldbesitzer schwach und tragen sich mit dem Gedanken was mache ich mit meinem Wald. Genau hier setzen die sogenannten „Selbstwerber“ an, in dem sie dem Waldbesitzer von extrem hohen Holzpreisen vorschwärmen und mit der Angst eines jeden Waldbesitzers vor dem nächsten Sturm arbeiten. Dass der hohe Preis nur für die entsprechende Qualität in der Spitze gezahlt wird und eine gesetzliche Verpflichtung zur Wiederaufforstung von kahl geschlagenen Flächen besteht, wird im Rahmen solcher Beratungen gerne vergessen.

„Die Qualität des Holzes ist dann oftmals zweitrangig, da das Ziel vieler Selbstwerber die Menge und somit die Auslastung des eigenen Unternehmens ist, da sich die Preise / Kosten für den Einschlag nicht nach der eingeschlagenen Holzqualität, sondern nach der Menge richtet. Und so entscheiden sich dann einige Waldbesitzer zum Abtrieb von Flächen, die noch weit entfernt von der Erntereife sind und die größten Zuwächse noch bevor stehen“, erklärt Cornelius Boddenberg von der Forstbetriebsgemeinschaft Morsbach. Sicherlich gibt es auch Gründe für den Abtrieb solcher Flächen, wenn z.B. der Verbund durch Schädlinge, Sturm oder Schnee geschwächt wurde und weiterer Schaden zu befürchten ist. Aber selbst dann sollte jeder so handeln, wie man es z.B. beim Kauf eines neuen Autos macht, in dem Angebote, Preise und Kosten verglichen werden. Unter Berücksichtigung dieser Punkte setzt die Arbeit des Forstamtes, bzw. des Försters und der Forstbetriebsgemeinschaft an.

Die Arbeit des Försters ist auf Nachhaltigkeit und Zuwachs ausgerichtet. Der wirtschaftliche Erfolg - und zwar nachhaltig - für den Waldbesitzer ist das Ergebnis dieser Arbeit. Förster und Forstbetriebsgemeinschaft haben Kontakte zu einer Vielzahl von Unternehmen, die die Arbeiten auf der Fläche durchführen und zu Aufkäufern. Die verschiedenen Unternehmen, die für den Einschlag zur Verfügung stehen sind oft auf verschiedene Einsatzgebiete, wie Steillagen, weiche Untergründe, Nähe zu Gebäuden oder Stromleitungen spezialisiert, was einen Preisvorteil für den Waldbesitzer bringt. Auch die Kontakte zu diversen Aufkäufern, die auf das Schneiden der verschiedenen Sortimente spezialisiert sind bringen Vorteile für den Waldbesitzer.
„Lernen Sie den wahren Wert ihres Waldes kennen, in dem Sie auf Nachhaltigkeit und zukunftsorientiertes Wachstum setzen. Nicht umsonst werben Anlageunternehmen mit Geldanlagen im Holzgeschäft, deren Renditen deutlich über denen eines normalen Sparbuchs liegen, womit sich der Weg der Nachhaltigkeit und einer auf Zuwachs ausgerichteten Forstwirtschaft als der Richtige erweist. Seien Sie Nachhaltig“, rät die Forstbetriebsgemeinschaft Morsbach.

Bei Fragen wenden Sie sich an Ihre Forstbetriebsgemeinschaft 02294-9323 und Ihren Förster 0171-5871362. (red.-01.09.2014 17:58)


 


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