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NABU Morsbach beim "Sprossenden Bärlapp"

Exkursion zwischen Rothaargebirge und Ederquelle

Dr. Hartmut Müller (l.), ausgezeichneter Kenner des Rothaarkamms im Gespräch mit dem NABU- Vorsitzende des Ortsvereins Morsbach, Klaus Jung. (Fotos: NABU Morsbach/ C.Buchen)
Morsbach - Der NABU Morsbach ist ja bekannt für seine Aktivitäten und Arbeitseinsätze für Umwelt und Natur. Kürzlich unternahm er eine lehrreiche Exkursion in den Naturpark Rothaargebirge. Dieser Naturpark bietet mit seiner vielschichtigen Natur, alten Baumbeständen Hangmooren und einem seltenen Birkenbruch einen beachtlichen Erlebnisreichtum. Das wollten sich die 25 Morsbacher nicht entgehen lassen und schnürten die Wanderstiefel.

Nach der Busfahrt starteten die Teilnehmer zunächst nahe des Forsthauses Hohenroth bei Lützel zu einer dreistündigen Wanderung unter der fachkundigen Leitung von Dr. Hartmut Müller, einem ausgezeichneter Kenner des Rothaarkamms und seiner Natur. Der Wanderweg führte vorwiegend über naturnahe Trampelpfade, durch einen sehr alten Nadelholzbestand, einen abwechslungsreichen Buchenwald und einen Birkenbruch mit interessantem Hangmoor bis zur Ederquelle. Dr. Müller verstand es eindrucksvoll, die etwa 25 Teilnehmer für scheinbar unbedeutende Dinge in der Natur am Wegesrand zu sensibilisieren.

Er berichtete den NABU-Wanderfreunden nicht nur Interessantes zur Geschichte des Rothaarkamms, sondern erwies sich auch als hervorragender Kenner der Flora und Fauna. So zeigte er den Gästen seltene Pflanzen, darunter den seltenen Sprossenden Bärlapp, eine stark bedrohte Rote-Liste-Art.

Die Waldwanderung durch den Staatsforst führte zum Schluss über den Kyrill-Pfad, eine im Januar 2007 durch den Orkan Kyrill zerstörte alte Fichtenwaldfläche, die mit ihren kreuz und quer liegenden Baumstämmen seinerzeit nicht geräumt, sondern mittels einem Pfad für Wanderer erschlossen und erlebbar gemacht wurde. Eine beeindruckende Attraktion.

Zwischen den liegenden vermodernden Stämmen hat sich seitdem bereits eine neue, abwechslungsreiche Flora eingestellt, die sich irgendwann zu einem Mischwald entwickeln wird, während inzwischen das Totholz wertvoller Lebensraum für zahllose Kleintiere, Insekten und Pilze bietet. All das und die nicht mehr stattfindende forstliche Nutzung großer Waldbereiche war dort, so Dr. Müller, nur möglich, weil die Flächen in Staatsbesitz sind und das Land NRW beschlossen hat, diese Flächen der natürlichen Entwicklung zu überlassen.

Die Wanderung fand am Ende den einhelligen Beifall der Teilnehmer, als Klaus Jung, der NABU- Vorsitzende des Ortsvereins Morsbach, Dr. Müller für seine fachkundige Führung herzlich dankte und zum Abschied ein kleines Buchgeschenk überreichte. Einen würdigen Abschluss bei Kaffee und Kuchen bot danach das Forsthaus Hohenroth. (red.-21.09.2014 17:55)





















 


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