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Wupperprojekt wird fortgesetzt

Flusslauf wird entfesselt

Das Flussbett der Wupper in Hückeswagen soll lebendiger werden. (Foto Wupperverband)
Hückeswagen - Der Wupperverband wird ab der letzen Januarwoche 2015 einen weiteren Wupperabschnitt in Hückeswagen entfesseln und naturnah gestalten. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Verband in zwei Bauabschnitten zwischen Wehr Wipperhof in Wipperfürth und Bevermündung in Hückeswagen dem Flusslauf eine neue Gestalt gegeben. Nun wird das Projekt oberhalb des Auenparks in Hückeswagen im Bereich der ehemaligen Bahnbrücke auf ca. 500 Metern fortgesetzt.

Nach Abschluss dieses dritten Schritts wird die Wupper dann auf einer Länge von rund fünf Kilometern ein überwiegend natürliches Flussbett haben. Die Kosten für alle drei Bauabschnitte zusammen betragen rund 120.000 Euro. Die Bezirksregierung Köln fördert das Projekt mit einem 80-prozentigen Zuschuss. 20 Prozent der Kosten trägt der Wupperverband. Um die Gewässer gemäß EU-Wasserrahmenrichtlinie naturnah zu entwickeln, hatten die Verbandsmitglieder im Jahr 2008 ein Maßnahmenprogramm mit einem Budget von insgesamt 2,7 Mio. Euro für die Planungseinheit Obere Wupper beschlossen.

Technischen Ausbau entfernen

Damit das Flussbett der Wupper wieder naturnäher wird und eine dynamische Eigenentwicklung möglich ist, wird der Wupperverband den Uferverbau weitestgehend entfernen. Der Uferverbau besteht aus Steinen und teilweise aus in die Steineinfassung integrierte Gehölze.

Dieses Korsett hinderte den Fluss bisher daran, sich sein Flussbett selbst zu gestalten. Dies wird sich nun ändern. Neben der Entfernung des Uferverbaus werden Steine und Baumstämme das Flussbett auflockern. Dies führt zu mehr Strömungsvielfalt und einem verbesserten Geschiebemanagement. Der Fluss bietet als Lebensraum für Fische und Kleinlebewesen mehr Abwechslung, da sowohl ruhigere als auch turbulentere Wasserzonen entstehen.

Bevor der Wupperverband mit seinen Arbeiten beginnt, wird eine Firma ab 21. Januar im Auftrag des Verbandes einige Gehölze entfernen. Anschließend werden die Bagger im Einsatz sein und - je nach Witterung - in etwa zwei bis drei Wochen das Flussbett umgestalten.

Auf dem Weg zum „guten Zustand“

Naturnahe Gewässerstrukturen sind eine wichtige Lebensgrundlage für Tiere und Pflanzen. Solche Strukturen sind ein wichtiges Merkmal für den „guten Zustand“ eines Flusses, das Entwicklungsziel der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Die Ressource Wasser soll für kommende Generationen geschützt und erhalten werden.

In der Planungseinheit Obere Wupper hat der Wupperverband bereits in den Vorjahren einige Projekte zur naturnahen Gewässerentwicklung umgesetzt, z. B. an der Wupper im Auenpark in Hückeswagen und an den Ohler Wiesen in Wipperfürth. In 2015 steht die Wiederherstellung der Durchgängigkeit an Wehren im Oberlauf der Wupper im Fokus.


 


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