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Aprilscherz 2015

Anett Kristin Kirsch zieht Kandidatur nach nur einem Tag zurück

(v.l.) alias Anett Kristin Kirsch, danke Jutta Höfer
Morsbach -Aufatmen in der Republik. Den Morsbacher Bürgerinnen und Bürgern bleibt Anett Kristin Kirsch als parteilose Bürgermeisterkandidatin mit Wurzeln in Waldbröl erspart. Sollte Jörg Bukowski, amtierender Bürgermeister der Gemeinde Morsbach, die Landratswahl am 13. September für sich entscheiden können und ein neuer Rathauschef gewählt werden müssen, steht Anett Kristin Kirsch zum Glück nicht mehr als seine Nachfolgerin zur Verfügung.

Wir danken unserer stellv. Chefredakteurin Jutta Höfer für ihre spontane Bereitschaft, zum 1. April, die Identität unserer erfundenen Bürgermeisterkandidatin Anett Kristin Kirsch zu übernehmen. Mit großem Mut zur nicht unbedingt vorteilhaften Veränderung, einiger Aufpolsterungen und Verzerrungen hat sich unsere liebenswerte, attraktive und taffe Kollegin ins Gegenteil verkehren lassen. Doch sie wurde dafür auch reichlich belohnt und hatte einen riesen Spaß.

Jutta Höfer wundert sich: „Bekannte, Freunde und Verwandte haben mich auf `diese unmögliche Person` angesprochen, sich über ihr Aussehen und ihre offenbar schroffe Art mokiert. Erkannt hat mich niemand meiner Gesprächspartner, was mich köstlich amüsiert hat. Die meisten waren derart darüber entrüstet, dass eine Waldbrölerin (und dann so Eine) für das Amt der Bürgermeisterin in Morsbach kandidieren will, dass sie wohl nicht genau hingeschaut haben. Auch das gefakte facebook Profil, das unseren Aprilscherz 2015 untermauern sollte, hat sich einiger Besucher erfreut - mal sehen, was daraus wird.“ (oh-02.04.2015 00:14)


Diese Nachricht schrieb Anett Kristin Kirsch noch am 1. April an Bürgermeister Jörg Bukowski

Sehr geehrter Herr Bukowski,

(...) Leider aber sehe ich meine Chancen drastisch schwinden. Bei den Morsbacher Bürgerinnen und Bürgern konnte ich heute, wie man mir zugetragen hat, nicht gerade punkten. Die Parteivorsitzenden wollten nicht einmal mit mir kommunizieren. Ob es daran liegt, dass ich aus Waldbröl stamme, meine berufliche Laufbahn etwas stört oder Sie die Messlatte einfach zu hoch gelegt haben, wer weiß es? Vertraulich sage ich Ihnen nun als Erstem, dass ich meine Kandidatur zurückziehen werde. Schade, vielleicht ein anders Mal oder in einer anderen, weniger anspruchsvollen Kommune.

Ihre Anett Kristin Kirsch




(v.l.) Unsere liebenswürdige und attraktive Jutta Höfer alias Anett Kristin Kirsch







































Und das war unser Aprilscherz 2015

Anett Kristin Kirsch hat ihr Ziel klar vor Augen. Die Waldbrölerin hält nichts von langen Debatten und bringt ihre Anliegen gerne auf den Punkt. In der Kommunikation setzt sie vorrangig auf den „Telegrammstil“. (Foto: Privat)
Morsbach - Sollte Jörg Bukowski, amtierender Bürgermeister der Gemeinde Morsbach, die Landratswahl am 13. September für sich entscheiden können, müssen sich die Morsbacher Bürgerinnen und Bürger vorzeitig nach einem Nachfolger umschauen. Doch offenbar müssen sie nicht lange suchen. Mit einem mutigen Schritt nach vorn, wagt sich die parteilose Waldbrölerin Anett Kristin Kirsch schon jetzt an die Öffentlichkeit und bittet die Morsbacher um Unterstützung. Die 35-jährige Beamtin werde dem Anforderungsprofil für das Amt der Bürgermeisterin in idealer Weise gerecht, heißt es in einer Mitteilung an die Presse.

Anett Kristin Kirsch arbeitet derzeit als Zollbeamtin in Köln, wo sie sich mit ihrem Kater "Marlon" eine Parterre Wohnung teilt. "Ich liebe Katzen, weil sie frei und unabhängig sind, so wie ich", erklärt die parteilose Kandidatin, die sich bereits einen Eindruck von ihrer möglichen neuen Wirkungsstätte gemacht hat. "Ich habe die Morsbacher meist als sehr umgänglich und zuvorkommend kennengelernt, nun, schwarze Schafe gibt es ja überall", sagt die gebürtige Waldbrölerin, die auch geprägt durch ihren Zolldienst in der Domstadt, kein Blatt vor den Mund nimmt. "Amigo Geschäfte, Kölschen Klüngel und verstaubte Seilschaften haben unter meiner Verantwortung keine Zukunft und werden ebenso wie allzu straffe Sparkonzepte gleich zu den Akten gelegt", sagt die Singlefrau, die sich für Morsbach einiges vorgenommen hat.

Schon Anfang Mai will sich die Bürgermeisterkandidatin mit ihrem Konzept den Morsbacher Parteien vorstellen, auf deren Unterstützung sie angewiesen ist. "Ich werde versuchen, sie alle unter einen Hut zu bringen und von mir zu überzeugen, um auch schon im Vorfeld zu verhindern, dass einem ein aussichtsloser Gegenkandidat unnötig das Leben schwer macht", prescht Anett Kristin Kirsch mutig nach vorn, die auch ihren Wahlkampf eher unkonventionell gestalten will. Statt flächendeckender Wahlplakate und dem sonst üblichen "Klinken putzen" setzt Anett Kristin Kirsch aufs Internet. "Über facebook erreicht man nicht nur mehr, sondern auch die richtigen Leute. Dieser Verteiler ist riesig, man kann direkt mit den Wählern posten, seine Homestory selbst schreiben und ist nicht auf die lokalen Medien angewiesen und möglicherweise kritischen Anmerkungen ausgesetzt", erklärt Kirsch, die zugibt, bei all ihren zahlreichen Vorteilen, doch auch einen Nachteil zu haben. Sie sei nicht vorrangig kritikfähig und favorisiere keinesfalls kontroverse Diskussionen. "Es reicht, wenn sich ´Hans` Gedanken macht, da müssen nicht noch ewig viele ´Hänschen` auch was meinen", konstatiert Anett Kristin Kirsch, deren facebook Seite mit ihrem öffentlichen Profil schon heute freigeschaltet ist.

Die Waldbrölerin hofft auf zahlreiche "likes". Ermutigungen aber brauche sie nicht, erklärt die Morsbacher Bürgermeisterkandidatin, die keinen Zweifel an ihrem Durchsetzungsvermögen und ihrer Selbstsicherheit aufkommen lässt und auf "frischen Wind" setzt. Inwieweit sie auf die Unterstützung der Morsbacher Parteien hoffen darf, bleibt abzuwarten. (Gina Barth-Muth - 01.04.2015 00:12)











 


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