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Wohlbehalten zurück in freier Natur

Rehbock verirrte sich in Kindergarten

Der Bockjährling kurz bevor er die Freiheit wiedererlangte. (Foto: Privat)
Morsbach - Die Kinder und Erzieherinnen des Johanniter-Kindergartens an der Hahner Straße glaubten ihren Augen nicht zu trauen, als sich Anfang Mai ein Rehbock auf dem Außengelände des Kindergartens aufhielt. Der einjährige Bock muss in der Nacht zuvor durch ein Schlupfloch oder einen Spalt auf die Außenanlage gelangt sein, wo er sich in den dichten Sträuchern verstecken konnte.

Durch die für ihn völlig ungewohnte Geräuschkulisse des beginnenden Schul-und Kindergartenalltags am nächsten Morgen, wirkte er sehr verängstigt und versuchte immer wieder durch den Zaun nach außen in die Freiheit zu gelangen.

Die Kindergartenleitung bat Hegeringleiter Dr. Paul-Heiner Deipenbrock um Hilfe, der nach Untersuchung der Lage entschied, dass es wegen des Autoverkehrs und der Bebauung für den Rehbock tödlich enden würde, wenn man ihn vom Kindergartengrundstück verjage. Folglich entschied man sich dazu, das immer panischer reagierende Tier zu betäuben. Dem hierfür ausgebildeten Fachmann Berthold Quast gelang es, einen mit einem Beruhigungsmittel gefüllten Pfeil auf den Bock zu schießen. Schon nach wenigen Minuten beruhigte sich das Tier, wurde müde und legte sich hin, so dass es aufgenommen werden konnte.

Dr. Deipenbrock und Berthold Quast fuhren den Jährling anschließend in das Jagdrevier aus dem er stammte, versorgten seine Wunden, die er sich beim wiederholten Anrennen gegen den Zaun zugezogen hatte und entließen ihn wieder in die Freiheit. Sie konnten den Kindergartenkindern versichern, dass das Böckchen den gehörigen Schreck, den es sich bei seinem Ausflug eingehandelt hatte, sicher bald vergessen habe.

Hunde in Feld und Wald unbedingt anleinen!

Jetzt im Mai und Juni ist die große Zeit der Kinderstuben in Feld und Wald. Deshalb bittet die Jägerschaft alle Hundebesitzer dringend, ihre vierläufigen Begleiter während der Spaziergänge anzuleinen, damit Rehkitze und Junghasen, die scheinbar von ihren Müttern verlassen und hilflos im Gras liegen, keinesfalls gestört und aufgeschreckt oder sogar von freilaufenden Hunden gehetzt und gerissen werden. Hundebesitzer, die sich dieser Bitte anschließen, zeigen damit deutlich ihre Verantwortung gegenüber dem schutzlosen Jungwild. (red.-15.05.2015 11:28)


 


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