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Hinweise zu Baumfrevler erbeten

Alte Eiche geringelt

Foto: Gemeinde Morsbach
Morsbach - Wenn man einen Baum "loswerden" will, greift man gewöhnlich zu Axt oder Motorsäge. Doch diese Fällarbeiten verursachen Lärm, der bei einer illegalen Baumbeseitigung natürlich sehr verräterisch ist. Offenbar hat ein bislang Unbekannter daher zu einem perfiden Mittel gegriffen und eine 120 Jahre alte Eiche geringelt. Diese Ringelung führt dazu, dass der Stoff- und Energiewechsel im Baum nicht mehr stattfindet und die Eiche abstirbt. Der Sterbeprozess kann zwei bis drei Jahre dauern. Inzwischen wurde Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

"Vor Kurzem wurde im Außenbereich am südlichen Ende von Überasbach eine rund 120 Jahre alte Eiche geringelt. Diese kriminelle Aktion führt mit Sicherheit zum Absterben dieses etwa 70 cm dicken, stattlichen Baumes", beklagt Klaus Jung Vorsitzender des NABU Morsbach. "Die Eiche steht auf gemeindeeigener Verkehrsfläche in der Wegböschung und ist Teil eines wichtigen Feldgehölzes. Die Gemeinde Morsbach hat angekündigt, Anzeige gegen Unbekannt zu erstatten", so Jung weiter.

Der NABU-Ortsverband setzt sich seit Jahren immer wieder für den Erhalt und die Entwicklung von Feldgehölzen ein und ist empört über diesen Frevel. Ein solcher Baum habe nicht nur einen Holzwert, sondern sei ein geschützter Landschaftsbestandteil mit einem erheblichen ökologischen Wert. Ein Motiv für eine Ringelung ist nach Meinung von Klaus Jung - außer einem unerwünschten Schattenwurf - nicht zu erkennen.
Wer sachdienliche Hinweise zu dem Täter machen kann, wird gebeten, sich beim NABU Morsbach (02294-8300) oder Gemeinde (Bauamt 02264-699-268) zu melden, auf Wunsch auch vertraulich. (red.-28.08.2015 09:48)


 


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