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Rechtzeitig umschichten

Damit das Osterfeuer nicht zum qualvollen Scheiterhaufen wird

Der Igel (Erinaceidae) weiß nicht, dass sein bevorzugter Unterschlupf, wie zu Beispiel ein Holz- und Reisighaufen, zu Ostern brennen kann! (Foto: Kathy Büscher, NABU Rinteln)
Wiehl - Das Abbrennen von Osterfeuern gehört zum überlieferten und beliebten Brauchtum in unserer Region. So sieht man auch vielerorts bereits hoch aufgeschichtete Holz- und Reisighaufen, die in der Vorfreude auf das prasselnde Feuer zeitig angelegt wurden. Der NABU Oberberg weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass eine Vielzahl heimischer Tiere Reisig- und Gehölzhaufen als optimalen Witterungsschutz nutzen.

So finden sich in den Holz- und Reisighaufen häufig Igel, Mauswiesel, Spitzmäuse, Erdkröten und Zauneidechsen ein, um Schutz vor den noch frischen Nachttemperaturen zu finden. Auch Singvögel wie der Zaunkönig oder das Rotkehlchen nutzen solche Gehölzhaufen als Versteck oder als Brutplatz.

Der NABU Oberberg rät daher, Holz und Reisig erst kurz vor Abrennen des Osterfeuers aufzuschichten und bereits angelegte Holz- und Reisighaufen noch einmal kurz vorher umzuschichten, damit Tiere nicht den ungewollten Flammentod finden und der Mensch beruhigt das Osterfeuer genießen kann. Auf den Bildern kann man zwei Beispiele erkennen: Ein von der Jugendfeuerwehr Heischeid noch anzulegendes Feuer. Hier hat man breite Streifen angelegt und die erst kurz vor dem Anzünden zur Feuerstelle aufgeschichtet werden.

In Reichshof-Heidberg kann man eine schon seit Wochen wachsenden Brandstelle sehen. Hier haben sicher schon viele Tiere Unterschlupf gesucht, vermutet der NABU und bittet alle Betreiber dringend diese Feuerstellen vorsichtig umzuschichten und einen anderen Platz zum Abbrennen zu nutzen. Diese Feuer sind im Übrigen auch anzumelden, hier sind auch die Kommunen gefordert die notwendigen Tierschutzmaßnahmen auf ihre Einhaltung zu prüfen.

Auch die Feuerwehren weisen auf zusätzliche Vorschriften wie Abstandsflächen zu Gebäuden und Buschwerk und Bäumen hin. Übrigens: Wer aktiv etwas für die Natur und den Tierschutz machen möchte, stapelt in seinem Garten einen Reisighaufen auf, dieser dient vielen Tieren wie Igel, aber auch Zaunkönig und Co als Rückzugsraum oder Brutstätte, denn nicht alle Vögel brüten in der Höhe! (red.-10.04.2017 10:53)









Zu früh aufgestapelt. Schlechtes Beispiel in Reichshof Heidberg. Hier muss dringend vor dem Anzünden umgestapelt werden! (Foto: NABU Oberberg)


Die Jugendfeuerwehr in Heischeid macht es richtig. Flächig gelagert, hier wird erst kurz vor dem Anzünden aufgebaut. (Foto: NABU Oberberg)




 


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