Festumzug zum Erntedankfest in Lichtenberg

Erntepracht im Sonnenschein

Morsbach-Lichtenberg - Tagelanger Regen und dann strahlt zum Erntedankfest am Sonntag in Lichtenberg die Sonne auf 38 wunderschöne Wagen, bunte Fußgruppen und bestens eingestimmte Musikkapellen. Wieder säumten hunderte begeisterte Zuschauer den traditionellen Festumzug, der etliche Hingucker und lustige Szenen zu bieten hatte.

Mit viel Liebe zum Detail, tollen Ideen und handwerklichem Können glänzten die zahlreichen Zugteilnehmer, die mit ihren Wagen und Fußgruppen traditionell der großen Erntekrone durch Lichtenberg folgten.

Dass Scheune und Keller jetzt prall gefüllt sind, bewiesen viele Festwagen. Das kräftige Süppchen aus der gigantischen Suppenterrine vom Owwerhoff hätte wohl die ganze Festgemeinde gesättigt.

Eine üppige Blumenschnecke aus Überasbach trotzte der allgemeinen Hektik auf einem bunt geschmückten Wagen. Junges Gemüse vom DRK-Kindergarten „Schatzkiste“ und das „fresche“ Gemüse aus Niederasbach sowie die Schmetterlinge waren da schon schneller unterwegs und konnte mit dem Trecker-Korso, den „Frischen Landeiern“ und Meisenknödeln „Zu den Gärten“ durchaus mithalten. Die Bergstraße zeigte die Heuernte 1957.

Ums Bier gings beim „Ongerhoff „ deren Truppe war sicher: Der schönste Hahn ist der Zapf-Hahn. Auf dem Pol wurde auf 50 Jahre angestoßen. Die „Römer“ waren gegen Bayernbier und setzten stattdessen auf „e lecker Kölsch“. Und die Spätlese 2017 kam mit einer riesigen Weinflasche daher.

Die ahlen Wäschwiever erinnerten an die Mühen alter Zeiten. Historisches hatte auch die Jugendfeuerwehr zu bieten. „Reife Frauen in voller Blüte, ach du meine Güte“ bewiesen eine gehörige Portion Humor.

Während sich die Waldbröler Karnevalsgesellschaft (WKG) über eine karnevalistische Ernte freute, zeigte sich die Stippe eher enttäuscht: „Auf der Stippe fiel die Ernte aus, wir haben Montaplast vorm Haus“. Mit Magie und Zauberkraft haben die Wolpi-Hexen die Ernte eingebracht.

Zu geringe Einnahmen für volle Kannen beklagten die Böcklinger und schickten eine Kuh mit Moped an den Start. „Die Milchpreise sind zurzeit sehr tief, drum fährt Kuh Elsa ihre Milch in die Sieg“

Mit leckeren Häppchen verwöhnten die Säuköppe neben den Zuschauern auch den Dorf- Sherif, der sich so gestärkt und angesichts der beiden schottischen Hochlandrinder spontan zu einem „Bullen-Treffen“ entschied. Dass dabei aber nicht der Bulle den Bullen traf, sondern die „Bohne“ die Kuh „Dakota“ und ihr viermonatiges Kalb „Doreen“, nahmen Züchter Niklas Kappenstein und der „Sherif“ mit viel Humor. Und schon ging´s dienstlich weiter. Der Streifenwagen lotste die zweite Runde des großen und wieder einmal wunderschönen Festumzugs sicher durchs Dorf. Für die Sicherheit der Zuschauer und Teilnehmer sorgte auch die Feuerwehr im und am Zug. Für beste Unterhaltung und witzige Kommentare standen das „Duo vom Turm“, Karin Wehling und Johannes Mauelshagen. (Gina Barth-Muth-10.09.2017 23:07)







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