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Umweltamt des Oberbergischen Kreises appelliert an Hauseigentümer Heizöl sicher handzuhaben

Heizöl richtig lagern - Neue gesetzliche Grundlagen

Ein mobiler Ölabscheider befreit am Schadensort Öl-verunreinigtes Wasser vom Öl. (Foto: OBK)
Oberberg - Betreiber einer Ölheizung, im Allgemeinen Hauseigentümer, sind auch für die sichere Lagerung und Handhabung des Heizöls verantwortlich. Darauf weist der Oberbergische Kreis hin.

Beides wird oft vernachlässigt, denn viele sind in dem Glauben, mit der Wartung von Brenner und Kessel durch den Installateur und mit der Reinigung der Abgasanlage durch den Schornsteinfeger sei alles Nötige getan.

Nach Erfahrungen des Umweltamtes des Oberbergischen Kreises kommt es immer wieder zu Schäden an nicht gewarteten Heizöltanks und beispielsweise Leitungen, verbunden mit dem Auslaufen teils erheblicher Ölmengen. Daraus resultieren nicht nur große Verschmutzungen von Gebäuden, Boden und Wasser, sondern auch hohe Sanierungskosten für die Verantwortlichen. Schließlich kann sogar eine umweltrechtliche Ahndung die Folge sein.

Das Umweltamt weist darauf hin, dass ab einer bestimmten Tankgröße oder bedingt durch andere Gegebenheiten (Tanklage unterirdisch und/oder im Wasserschutzgebiet) wiederkehrende, gesetzliche Sachverständigen-Prüfpflichten für Heizöllageranlagen gelten. Die Vorgaben hierzu haben sich mit Inkrafttreten vom 01.08.2017 der neuen „Verordnung über den Umgang mit wassergefährdenden Stoffen - AwSV“ teilweise geändert. So ist nun bereits ab einem Volumen von 1 m³ immer eine sogenannte Inbetriebnahmeprüfung durch einen Sachverständigen nach AwSV erforderlich.

Darüber hinaus haben sich auch andere Anforderungen verschärft, z.B. die regelmäßige Prüfung durch Sachverständige von Tankanlagen innerhalb von Wassersschutzgebieten.

Außerdem gilt für Heizöltanks in gesetzlich festgesetzten Überschwemmungsgebieten, dass diese nach dem Wasserhaushaltsgesetz und dem Landeswassergesetz so zu errichten und betreiben sind, dass wassergefährdende Stoffe durch Hochwasser nicht abgeschwemmt oder freigesetzt werden und auch nicht auf eine andere Weise in ein Gewässer oder eine Abwasserbehandlungsanlage gelangen können. Erfüllen vorhandene Heizöllagertanks in Überschwemmungsgebieten diese gesetzlichen Anforderungen nicht, müssen sie bis zum 31.12.2021 nachgerüstet werden.

Ein besonderes Thema sind zur Zeit Kunststofftanks, die älter als 30 Jahre sind. Bei Tanks diesen Alters gibt der Hersteller keine Gewähr mehr auf die Stabilität. Dies führt dazu, dass solche Tanks von Sachverständigen unter Umständen als nicht mehr sicher eingestuft werden. Ein solches Sachverständigenurteil wiederum veranlasst die zuständige Wasserbehörde, vom Tankbetreiber Maßnahmen zu fordern.

Aber auch für alle anderen Heizöltanks empfiehlt sich von Zeit zu Zeit das Hinzuziehen von sogenannten Fachbetrieben nach Wasserhaushaltsgesetz oder von Sachverständigen nach AwSV, um Tanks, Leitungen etc. auf mögliche Schwachstellen hin zu kontrollieren.

Weitere Information wie z.B. die Zuständigkeit des Umweltamtes des Oberbergischen Kreises auf www.obk.de . (red.-17.01.2018 14:03)


 


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