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Besuch der Staatssekretärin Andrea Milz für Sport und Ehrenamt in Morsbach

Staatssekretärin trägt sich ins Goldene Buch der Gemeinde ein

Staatssekretärin Andrea Milz und Bürgermeister Jörg Bukowski (Foto: Christoph Buchen)
Morsbach - Bürgermeister Jörg Bukowski begrüßte die Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, Andrea Milz, zusammen mit Ehrenamtlern am 18. April im Sitzungssaal des Rathauses „in der ehrenamtlich sehr starken Gemeinde Morsbach“ und erläuterte anhand von Zahlen die vorhandenen ehrenamtlichen Vereine und Gruppierungen und deren vielfältiges Engagement.

Hierzu zählen beispielsweise die Freiwillige Feuerwehr, der Gemeindesportverband, der Gemeindekulturverband, der NABU, die Bürgerhilfe Morsbach und die Ehrenamtsinitiative Weitblick. Der Bürgermeister schloss seine einführenden Worte mit der Feststellung „Unsere Gesellschaft lebt vom Ehrenamt. Das Zusammenspiel zwischen den Ehrenamtlichen und der Gemeinde funktioniert bei uns sehr gut.“

Staatssekretärin Andrea Milz erläuterte, dass die NRW-Staatskanzlei, der sie seit 2017 angehört (neu geschaffene Aufgabe der Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt), nur den Rahmen für die Unterstützung des Ehrenamtes bildet. Die einzelnen Ressorts in den Ministerien haben ihre Zuständigkeiten fachlich für ihre Ehrenamtler behalten. Milz: „Wir planen zur Zeit eine gesamte Ehrenamtsstrategie für das Land NRW, weil sich das Ehrenamt in letzter Zeit stark verändert hat. Wir können nicht mehr darauf setzen, dass wir den, den wir gewinnen, 40 Jahre in dem Ehrenamt behalten. Wir brauchen eine neue Netzwerkarbeit. Die fördern wir jetzt von der Staatskanzlei verstärkt.“ Ziel sei es, in etwa zwei Jahren ein landesweites Ehrenamts-Netzwerk aufzubauen. Es wird auch einen Ehrenamtsbus geben, der vor Ort Ideen von den Ehrenamtlichen aufgreifen wird. Auch sollen die 130 Freiwilligenagenturen im Land gestärkt werden, um zum Beispiel passgenaue Angebote für die Menschen zu finden, die ehrenamtlich tätig werden wollen.

In der anschließenden Gesprächsrunde mit den Vertretern der Morsbacher Vereine und Gruppierungen notierte sich Andrea Milz mehrere Anregungen, so die von Michael Braun von der Bürgerhilfe Morsbach, in Nordrhein-Westfalen eine Stiftung für das Ehrenamt ins Leben zu rufen. Außerdem gab er zu bedenken, dass die Rahmenbedingungen und die gesellschaftlichen Voraussetzungen für das Ehrenamt sowie die Einstellungen zu diesem Amt verbessert werden müssen.

Staatssekretärin Milz betonte, durch das digitale Ehrenamt künftig die Jugend anzusprechen und mit zu verknüpfen. Es müssten die Lücken in den verschiedenen Altersklassen geschlossen werden, dort, wo Ehrenamtler aus familiären oder beruflichen Gründen vorrübergehend keine Zeit mehr haben, sich zu engagieren.

Heino Vest von der Bürgerhilfe meinte, dass Sport und Kultur organisatorisch sehr gut aufgestellt sind, im sozialen Bereich aber noch eine stärkere Vernetzung der ehrenamtlich Tätigen aufgebaut werden müsste, quasi durch eine Art Dachverband. Bürgermeister Bukowski ergänzte, dass momentan von der Verwaltung geprüft werde, wie im sozialen Bereich sehr kleine engagierte Gruppen, die es schwer haben, vernetzt und unterstützt werden können, verwies aber auch auf die juristischen, datenschutzrechtlichen und steuerlichen Feinheiten hin, die Vereinen vielfach Probleme bereiten.

Christel Schneider von der Ehrenamtsinitiative Weitblick erinnerte daran, dass in den letzten zwei Jahren in Morsbach 45 Sozialführerscheine an Schülerinnen und Schüler vergeben worden sind. Dies könne wiederholt werden, wenn die Schule das wieder unterstützen würde.

Bürgermeister Bukowski schlug in diesem Zusammenhang der Staatssekretärin vor zu prüfen, ob künftig auf den Zeugnissen der Schüler ehrenamtliches Engagement dokumentiert werden könnte. Das könne Eindruck bei Bewerbungen und den künftigen Arbeitsgebern machen. Bukowski: „Mir ist es wichtig, wenn bei Bewerbungsgesprächen jemand sagt, er engagiere sich in seiner Freizeit, vielleicht sogar an verschiedenen Stellen. Damit habe ich zumindest den Eindruck, wenn er sich da engagiert, dann wird er sich auch im Beruf engagieren.“

Bei der Verabschiedung meinte der Bürgermeister zu der Staatssekretärin: „Es ist ganz wichtig, dass Sie für den Ehrenamts-Rahmen zuständig sind und es Ihre Funktion jetzt gibt. Ihr Besuch in Morsbach sollte auch Anerkennung sein für die Gruppen, die heute, wenn auch stellvertretend für alle hier im kleinen Rahmen vertreten sind.“ (red.-23.04.2018 12:37)


 


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