LVR prämierte vorbildliches Betriebliches Eingliederungsmanagement

EschmannStahl Vom LVR mit 10.000 Euro ausgezeichnet

Gerhard Zorn (3.v.r.) übergab die mit 10.000 Euro dotierte BEM-Prämie an die EschmannStahl GmbH & Co. KG für ihr vorbildliches Betriebliches Eingliederungsmanagement. (Foto: Martin Scherag / LVR)
Köln/Reichshof - Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat heute die EschmannStahl GmbH & Co. KG aus Reichshof mit einer Prämie in Höhe von 10.000 Euro ausgezeichnet. Der Werkzeugstahllieferant erhält diese Auszeichnung für sein vorbildliches Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM). Die Jury des LVR-Integrationsamtes hat bei der Bewertung besonders die Transparenz des Verfahrens und die Kommunikation innerhalb des Betriebes für die rund 260 Beschäftigten hervorgehoben.

Von der Einführung des BEM bis heute wurden zahlreiche Verfahren durchgeführt und zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht. Neben einer Betriebsvereinbarung gibt es eine umfangreiche Handlungsanleitung zum BEM. Auch bei der Beschäftigung von Menschen mit einer Schwerbehinderung liegt die EschmannStahl GmbH & Co. KG mit einer Quote von 6,3 Prozent über der gesetzlichen Anforderung von fünf Prozent.

Gerhard Zorn, stellvertretender Leiter des LVR-Integrationsamtes, übergab die Auszeichnung im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung an die BEM-Beauftragte Angelika Korff: „Mit Ihrem Engagement zeigen Sie, dass es Ihnen um mehr geht, als nur eine gesetzliche Vorgabe zu erfüllen“, so Zorn bei der Preisverleihung. „Ihnen Sind die Bedeutung und der Nutzen des BEM bewusst und für einen bestmöglichen Ablauf des Verfahrens setzen Sie auf ein kompetentes Integrationsteam. Dieses zukunftsorientierte und verantwortliche Handeln - von dem alle profitieren - zeichnet der LVR gerne aus.“

„Verantwortung zu übernehmen ist Teil unserer Firmenkultur und damit meinen wir auch soziale Verantwortung. Wir sind unserer BEM-Beauftragen und ihrem Team sehr dankbar und freuen uns sehr über den Preis. Die Prämie wird natürlich zweckgebunden eingesetzt und uns beim Aufbau unseres Gesundheitsmanagements unterstützen“, sagte Markus Krepschik, Geschäftsführer der EschmannStahl GmbH & Co. KG.

Die EschmannStahl GmbH & Co. KG wurde 1953 gegründet und gehört zu den größten Werkzeugstahllieferanten Europas. Neben einem breiten Spektrum an unterschiedlichen Stählen bietet das Unternehmen einen kompletten Service rund um den Werkzeugstahl.

Seit 2007 vergibt der LVR Prämien für die beispielhafte Einführung und Umsetzung des BEM. Das BEM ist Bestandteil der Prävention. Alle Arbeitgeber sind seit 2004 gesetzlich verpflichtet, sich aktiv um die Vermeidung von betriebsbedingten Erkrankungen sowie die Wiedereingliederung von längerfristig oder häufig erkrankten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu kümmern. Behinderungen und frühzeitige Verrentungen sollen so vermieden werden. Das LVR-Integrationsamt unterstützt Arbeitgeber bei der BEM-Umsetzung mit Fortbildung und Beratung und vergibt für die vorbildliche Praxis jährlich Prämien. Weitere Prämien im Jahr 2018 gehen an die Stadt Düren, die Asklepios Klinik in Sankt Augustin, den Erftverband sowie an das Verteilzentrum des dm-Drogeriekonzerns in Weilerswist.

Zahlen aus dem Jahresbericht 2016/17 des LVR-Integrationsamtes

Ende 2015 leben im Rheinland rund 9,6 Millionen Menschen. Etwa 925.000 beziehungsweise 9,7 Prozent davon leben mit einer Schwerbehinderung.
Im Rheinland gibt es circa 17.000 beschäftigungspflichtige Arbeitgeber mit einer durchschnittlichen Beschäftigungsquote von 5,4 Prozent.
In 2016 haben Arbeitgeber, Integrationsprojekte und schwerbehinderte Menschen rund 53,6 Millionen Euro als finanzielle Förderung erhalten.
Bislang hat das LVR-Integrationsamt 53 Arbeitgeber der Privatwirtschaft und des Öffentlichen Dienstes mit der BEM-Prämie ausgezeichnet.
(red.-06.06.2018 14:25)



© 2003-2012 oberberg-heute.de Alle Rechte vorbehalten.