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Entlastung der Landstraßen 336 und 324

Geplante Trasse besorgt Anwohner

Betroffenes Gebiet der geplanten Trasse oberhalb von Korseifen in Richtung Halle. (Foto: Kerstin Germershausen)
Morsbach - Es sind keine guten Nachrichten für die zahlreichen Anwohner der Ortschaften von Niederwarnsbach bis Erdingen, die seit der letzten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses in der Gemeinde die Runde machen. Es ist die Rede von einer Trasse, die mitten durch die Idylle führen soll, um eine Verbesserung der Anbindung an das überregionale Straßennetz zu erzielen.

Erst kursierte das Gerücht, dass eine gigantische Brücke von Niederwarnsbach bis Erdingen mitten durch die nahezu unberührte Landschaft geplant sei. Doch diese Besorgnis ist vom Tisch. Bürgermeister Jörg Bukowski erklärte auf Anfrage von Oberberg Heute, dass in diesem Bereich keine Brücke, sondern eine rund 8,50 Meter breite Trasse geplant sei.

Auch wenn es derzeit diesbezüglich keine konkreten Pläne gibt, liegen Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie vor, die eine Möglichkeit aufzeigen, eine Entlastung der Landstraßen 336 und 324 über eine neue Trasse zu realisieren. Im Bau- und Umweltausschuss wurde am 12. Juni diese Machbarkeitsstudie vorgestellt, die alternative Möglichkeiten der Anbindung der Gemeinde Morsbach an das überregionale Straßennetz aufzeigt. Der Grund für diese Untersuchung ist die derzeitige Beanspruchung der L 336 und der L324.

Wie genau diese Anbindung realisiert werden soll, wird weiter geprüft. Der Bau- und Umweltausschuss hat in seiner letzten Sitzung einstimmig beschlossen, dass die Gemeinde Morsbach den .Oberbergischen Kreis bittet, die Planungen zur Anbindung der Gemeinde Morsbach an das überregionale Straßennetz weiter zu verfolgen.

Zu den Spekulationen über eventuelle Abrisse von Häusern und einem Kreisverkehr in Niederwarnsbach erklärt Bürgermeister Jörg Bukowski: „Es ist kein Kreisverkehr Niederwarnsbach geplant, da es schlicht noch keine Planung gibt. Ein Abriss von Häusern ist natürlich nicht geplant.“

Am vergangenen Freitag erläuterte Bukowski, der die betroffenen Anwohner zu einem Gespräch ins Rathaus eingeladen hatte, die Lage. Daraus ging laut der Anwohner ebenfalls hervor, dass die wohl beste Lösung eine Trasse von Niederwarnsbach nach Erdingen sei, es aber derzeit keine konkreten Pläne geben würde. Es sei nur grob dieser Korridor Niederwarnsbach/Erdingen ins Auge gefasst, der aber nicht durch die kleinen Orte, sondern daran vorbei führen soll.

„Beruhigt hat uns dieses Gespräch nicht. Auch wenn wir nicht genau wissen, was durch diese Trasse auf uns zukommt, die ja auch einen massiven Eingriff in die Natur bedeutet, so sind wir doch sicher, dass es mit dem ruhigen Landleben vorbei ist. Wer unsere Ängste und Sorgen verstehen will, sollte sich mal auf einen Kaffee an den Kreisverkehr im Ortskern setzen. Dann wird man unsere Sorgen unweigerlich verstehen,“ so Pia Wagener aus Korseifen, nach dem Gespräch mit dem Bürgermeister und weiteren betroffenen Anwohnern. (Gina Barth-Muth-22.06.2018 07:42)

INFO

Die Gemeinde Morsbach bittet den Oberbergischen Kreis, die Planungen zur Anbindung der Gemeinde Morsbach an das überregionale Straßennetz weiter zu verfolgen.
Begründung

Die Oberbergische Aufbau-Gesellschaft mbH hat in Zusammenarbeit mit dem Oberbergischen Kreis und der Gemeinde Morsbach die Möglichkeiten für eine Verbesserung der Anbindung an das überregionale Straßennetz untersucht. Die L336 ist zurzeit die einzige leistungsfähige Straße, über die der Schwerlastverkehr von und zur Autobahn A 4 in Richtung der Gewerbegebiete Schlechtingen, Steeg und Wissen abgewickelt werden kann. Die Straße zeigt allerdings bereits heute stellenweise Absackungen, die in absehbarer Zeit saniert werden müssen. Im Übrigen entspricht die L336 nicht dem heutigen Stand der Technik für Landstraßen, insbesondere ist an einigen Stellen keine ausreichende Straßenbreite vorhanden.

Die L 324 ist im Bereich der Grube Sonne kaum in der Lage, LKW-Begegnungsverkehr abzuwickeln. Absehbar ist, dass beide Landstraßen in den nächsten Jahren saniert werden müssen. Eine Alternativtrasse für den Schwerlastverkehr ist nicht verfügbar. Im Rahmen einer Verkehrsuntersuchung der Brilon Bondzio Weiser Ingenieurgesellschaft für Verkehrswesen mbH und der Bosch & Partner GmbH wurde Ende 2017 die verkehrlich-straßenplanerischen und die umweltfachlichen Fragen untersucht. Die Untersuchung zeigt die Möglichkeit auf, eine Entlastung über eine neue Trasse zu realisieren. Neben einer Verbesserung der Schwerlastverkehrsabwicklung könnte so auch eine deutliche Beruhigung des Ortskerns Morsbach erreicht und die Wohn- und Aufenthaltsqualität erhöht werden. (…) (Quelle morsbach.de Bürgerinfoportal Rat & Ausschüsse)



Blick von Halle mit Blick auf Korseifen, dort soll die Trasse rechts im Bild eventuell hergehen. (Foto: Kerstin Germershausen)




 


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