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Bürgerversammlung zur Anbindung der Gemeinde an das überregionale Straßennetz

Leben in der Schwebe

Bürgermeister Jörg Bukowski stellt sich den Fragen besorgter Anwohner
Stellungnahme des NABU Morsbach
zur Verlängerung der K 53 (Umgehungsstraße)
von Wendershagen/Mohrenbach vorbei an Korseifen, Ellingen, Lützenseifen, Oberwarnsbach und Seifen
bis nach Niederwarnsbach vom 04.07.2018



Vorbemerkungen

Der 1988 gegründete NABU Morsbach wird als „Träger öffentlicher Belange“ bei Eingriffen in die Natur und Landschaft seit Jahrzehnten regelmäßig durch die planenden Behörden beteiligt. Die Beteiligung ist aber lediglich auf eine „Anhörung“ des NABU beschränkt. Insofern hat der NABU eine sehr schwache Position. Den Eingaben des NABU muss der Gemeinderat (auf Beschlussvorlage der Gemeindeverwaltung) nicht folgen.

Die NABU-Vorsitzenden Klaus Jung und Christoph Buchen setzen sich seit genau 50 Jahren für die heimische Natur ein. Oft wurden sie belächelt und sogar im Karneval „durch den Kakao gezogen“. Jedoch immer, wenn vor den Haustüren der Morsbacher „Eingriffe“ geschahen oder stattfinden sollten, wurden die NABU-Verantwortlichen als „Nothelfer“ angerufen, „um den Karren aus dem Dreck zu ziehen“ und die Eingriffe zu stoppen bzw. zu minimieren.

Geplante Verlängerung der K 53 als Umgehungsstraße

Der NABU Morsbach hat Mitte Juni 2018 zunächst gerüchteweise von der geplanten Verlängerung der K 53 als Umgehungsstraße erfahren. Am 25.06.2018 hat dann, auf Bitten des NABU, ein Gespräch mit Herrn Bürgermeister Jörg Bukowski stattgefunden. Dabei wurden dem NABU die Gründe für eine geplante Verlängerung der K 53 als Umgehungsstraße mitgeteilt. Insbesondere informierte der Bürgermeister die NABU-Verantwortlichen über eine mögliche Trassenführung der geplanten Straße und stellte ihnen eine Karte mit einem groben Korridor zur Verfügung.

Der Vorstand des NABU Morsbach hat, nach in Augenschein der möglichen Trasse, einstimmig folgendes beschlossen: Aufgrund der zu erwartenden erheblichen Eingriffe in die Natur und Landschaft, zum Beispiel im Bereich der Ellinger Teiche und des Naturschutzgebietes Warnsbachtal, ist zu erwarten, dass der NABU Morsbach im Laufe des Verfahrens zu der Erkenntnis gelangt, dem Vorhaben nicht zuzustimmen. Der NABU wird sich als „Anwalt der Natur“ nach den bekannt gewordenen Detailinformationen nunmehr mit der neuen Thematik auseinandersetzen.

Erschwerend kommt allerdings hinzu, dass es für den NABU keineswegs leicht sein wird, beispielsweise in großen Maisfeldern, die möglicherweise mit Insektiziden und Herbiziden behandelt worden sind und in übergüllten Mähwiesen, Tier- und Pflanzenarten nachzuweisen und zu dokumentieren, die planungsrelevant sind und die einen derartigen Eingriff in die Natur und Landschaft verhindern könnten. An der Erfassung und Bewertung des Arteninventars wird sich der NABU Morsbach beteiligen.
Daneben muss auch die Veränderung des Landschaftsbildes Berücksichtigung finden.

Morsbach, den 04.07.2018
gez.
Christoph Buchen
(Vorsitzender NABU Morsbach)


Morsbach - Die Stimmung in der vollbesetzten Kulturstätte war am Dienstagabend angespannt. Bürgermeister Jörg Bukowski hatte Anwohner und Interessierte zu einer Bürgerversammlung und Infoveranstaltung zur geplanten Trasse Niederwarnsbach / Wendershagen eingeladen. Und er war gut vorbereitet.

Auf jedem Sitzplatz lag eine Karte, auf der Fragen notiert und später eingereicht werden konnten, ein Kuli und was Süßes - vielleicht für die Nerven.

In mehrfacher Ausfertigung hingen Pläne aus, in denen die geplante Trasse, die zur Entlastung der L336 (Morsbach-Hülstert) und der L324 (Volperhausen-Appenhagen) sowie des Ortskerns eingezeichnet war. Schon daraus ging hervor, dass es sich um eine erste, recht grobe Planung handelt, die im Grunde auf konkrete Fragen keine konkreten Antworten ermöglicht. Zum derzeitigen Stand der Dinge versprach der Bürgermeister aber Offenheit.

Am Ende der rund zweistündigen Veranstaltung gab es für die Besucher kaum etwas Neues. Jedenfalls nicht zu der Problematik inwieweit sie persönlich in Zukunft betroffen sein könnten. Allerdings wurden Ausschlusskriterien zum Ausbau der Landstraßen L324 und L336 aufgeführt, die letztendlich zur Planung der Trasse Niederzielenbach / Wendershabgen geführt haben.

Doch bis zur Umsetzung von ersten Plänen bis zur Realisierung gilt es noch etliche und vor allem enorme Hürden zu überwinden. Unter anderem müssen Fördermittel geprüft und Umweltfragen geklärt werden.

Die von Bürgermeister Jörg Bukowski in den Raum gestellte Frage, wie man nur auf eine so verrückte Idee kommen könne, eine derartige Trasse in die schöne Landschaft bauen zu wollen, beantwortete er gleich selbst. „Dafür muss es einen Grund geben.“ Genauer gesagt aber gibt es viele Gründe, allerdings nicht für diese Trasse, sondern für eine Entlastung des Ortskerns und der Landstraßen L336 und L324, die derzeit über die Maßen durch Schwerlastverkehr frequentiert werden und bereits erhebliche Schäden aufweisen. Die Idee, die Landstraßen nicht nur instand zu setzen, sondern auch zu verbreitern, um den Schwerlastverkehr dort besser abwickeln zu können, scheitert an der Machbarkeit.

Hierzu zeigte Jörg Timmermann von der Oberbergische Aufbau-Gesellschaft die Problematik der beiden Landstraßen auf. Ein Ausbau der L324 von Volperhausen über die Grube Sonne bis Appenhagen ist demnach schon aus rein straßenbaurechtlichen Gründen nicht möglich. Sowohl die kurvenreiche Straßenführung als auch die topographisch begrenzte Straßenbreite lassen einen Ausbau nicht zu, der auch einen reibungslosen Begegnungsverkehr der LKW ermöglicht, Ausweichmöglichkeiten bietet und sich an festgeschriebene Vorgaben hält.

Ähnliche und mehr Probleme zeigt auch die L336 auf. In Höhe der Ortslage Euelsloch ist die Böschung in Bewegung, aus dem Hang spült bei starken Regenfällen Wasser auf die Fahrbahn. Sorgen bereitet die Tatsache, dass nicht nur Wasser über die Fahrbahn läuft, sondern auch darunter her und es zu folgenschweren Unterspülungen kommen kann.

Was also bleibt ist eine Alternativroute. Und das ist derzeit die geplante Trasse ab Industriegebiet Schlechtingen über Ellingen/Korseifen, über die K53 (Erdingen), an die BAB 4 und die BAB 45.

Bukowski: „Wir wollen einen transparenten Prozess“

Sowohl Bukowski als auch Timmermann versicherten zum Abschluss der Versammlung, in der auch die eingereichten Fragen auf den bereitgelegten Karten größtenteils beantwortet wurden, dass es keine weiteren Informationen zur Trassenplanung gebe, als die bereits vorgelegten.

Unbeliebte Trasse - Alternativen fehlen

Auch wenn Timmermann ein Zeitfenster von 15 bis 20 Jahren zur Realisierung einer möglichen Trasse von Niederwarnsbach bis Wendershagen aufzeichnete und der politische Ball jetzt erst einmal beim Kreis liege, da es sich um eine geplante Kreisstraße handelt, bleibt im Raum, dass es derzeit wohl kaum einen anderen realistischen Korridor gibt. Eine Alternative wird wohl erst dann auf den Tisch kommen, wenn es ein klares Aus für die Trasse gibt. Dies könnten unter anderem finanzielle oder umweltrelevante Gründe sein. Stand der Dinge ist, dass es nach erster Prüfung keinen Verbotstatbestand gibt, der eine weitere Planung ausschließt, Gutachten zu verschiedenen Themen aber erst noch erstellt werden müssen.

Es bleiben existenzielle Sorgen der Anwohner und viele offene Fragen. Was bedeuten die in der Karte rot eingekreisten „Konfliktpunkte“ hinter denen sich auch Häuser befinden? Rein rechnerisch bedeutet es Abrisse, wenn eine derzeitige Straßenbreite von Hausecke zu Hausecke rund sechs Meter misst, für eine Trasse ab dem ersten Konfliktpunkt in Niederwarnsbach aber rund 8.50 Meter benötigt werden. Beruhigt sind die Anwohner durch Bukowskis Beteuerung, dass keine Häuser abgerissen werden, somit nicht.

Aber auch nicht von etwaigen Abrissen betroffene Anwohner machen sich Sorgen um die Zukunft. Sollen wir noch an unsere Häuser an- oder umbauen, renovieren oder lieber gleich verkaufen? „Wir können einfach nicht mehr planen“, sagt Pia Wagener aus Korseifen. Einen Walnussbaum pflanzt dort wohl niemand mehr. (Gina Barth-Muth - 11.07.2018 13:13)

Kreuzung Einfahrt Niederwarnsbach / Industriegebiet Schlechtingen


Ortseingang Niederwarnsbach


Ortseingang Niederwarnsbach







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Geplante Trasse besorgt Anwohner



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Besucherin der Veranstaltung 11.07.2018
Ich war dort und hab so oft einfach nur mit dem Kopf schütteln müssen....wir stehen noch ganz am Anfang der Planung...dieser Satz kam uns nur all zu oft zu Ohren.Wohl auch dann wenn man einfach keine Antworten auf gestellte unangenehme Fragen weiß!!Man fühlt sich nicht mehr Informiert als vorher auch.Und der fiese Beigeschmack das eben nicht alle Info‘s die es gibt weitergegeben werden bleibt.Und Herr Bukowski zu den ausgeteilten Süßigkeiten;Haribo macht in dieser Sache ganz sicher die wenigsten Froh!!!

Lichtenberger 12.07.2018
Es ist bei solchen Veranstaltungen immer wieder das gleiche Verhalten der Gemeinde und ins besonderen unserem Bürgermeister.
Unbequeme Fragen werden nicht beantwortet Planungen werden einfach gemacht ohne ein gesamt Konzept zu haben.
Weisst man auf die Probleme hin wird man des Raumes verwiesen.
Geschehen so bei der Veranstaltung zur Verkehrsplanung in Lichtenberg

Alternative Trassen? 12.07.2018
Leider machte Herr Timmermann nicht den besten Eindruck bei seinem Vortrag. Er hat keine Visionen zu alternativen Trassen: Wieso hat man nicht mal eine Trassenuntersuchung über Stippe-Böckingen-Hahn und Solseifen ? Das Problem in Morsbach und Lichtenberg ist nämlich insbesondere auch der Pendlerverkehr aus Wissen bzw. RLP Richtung A4. Diese Trasse würde das lösen....
Das die Brücke in Morsbach nicht hält ist doch nur vorgeschoben....

Morsbacher 12.07.2018
An Alternative Trassen.

Wie soll eine Straße Stippe-Böcklingen-Hahn den Morsbacher Ortskern entlasten???

Auch Lichtenberger 12.07.2018
Hier muss ich den Bürgermeister In Schutz nehmen.

In Lichtenberg wurde niemand des Raumes verwiesen. Nur weil man sich aufregt und wütend den Raum verlässt ist man noch lange nicht des Raumes verwiesen worden.

Beobachter 12.07.2018
Der Vorschlag einer möglichen alternativen Trassenführung über Stippe-Böcklingen-Hahn und Solseifen ist gar nicht so unüberlegt. Aber, lieber Schreiber "Alternative Trassen": ich befürchte, daß der Aufschrei von Bewohnern und Betroffenen einer solchen möglichen Trasse mindestens genauso heftig sein wird, wie die Reaktionen der Bewohner im Warnsbachtal.

KS 12.07.2018
Diese im Artikel aufgezeigten Probleme der vorhandenen Landstraßen sind teilweise richtig. Bei weiten nicht so dramatisch wie sie dargestellt worden sind, aber auch jederzeit durch Sanierung und Ausbau korrigierbar. Diese Überhöhung des Problems ist politisch gewollt. Leider auch von der Umweltpartei. Das ist aber ein anderes Thema.



Bürger Morsbach 12.07.2018
Es wird vieles "beschönigt" und nicht korrekt dargestellt, z.B. wird immer wieder behauptet, es soll keine Brücken geben, aber wie sollen dann Täler (z.B. zwischen Ellingen und Korseifen, wenn man nicht durch die Vorgärten der Korseifener planen will,) überwunden werden ohne zu starke Steigungen zu erzeugen (ökonomisch, umwelttechnisch, lärmtechnisch nicht zu verantworten)? Diese Frage wurde auch schon in der Versammlung gestellt, aber nicht beantwortet. Die genannten 8,50m Straßenbreite sind auch ein "klein wenig beschönigt", sieht man sich die Trasse an und kennt die Strecke, weiß man, dass diese durch starke Hanglagen und Steigungen/Gefälle gekennzeichnet ist. Will man diese ausgleichen würden extreme Anfüllungen/Aufschüttungen nötig. Rechnet man diese Wallbildungen dann zur Strassenbreite hinzu, kommt man gut und gerne auf die doppelte bis dreifache Breite der Trasse. Mal abgesehen von den Problemen bei dem Kreuzen der Trasse der vorhandenen Straßen. Von unserer wunderschönen Landschaft wird wohl in Anbetracht dieser Szenarien nicht viel übrigbleiben. Wenigstens die "massive Beinträchtigung des Landschaftbildes" wurde recht beiläufig bejaht.

Morsbacher 12.07.2018
An den Beobachter


Können sie erläutern wo sie die Entlastung für den Ortskern erkennen?

Da sie ja noch Solseifen angefühft haben, Frage ich mich ob wir vom gleichen Ortskern reden?

Außenstehender 13.07.2018
Es ist doch immer das selbe... Fortschritt? Ja klar gerne aber auf keinen Fall bei mir vor der Haustür! Weder unser Bürgermeister noch Vertreter der oag haben so viel Langeweile das sie aus jucks und dollerei eine solche Trasse in Erwägung ziehen... Was passiert denn wenn die Straße bei Eulsloch tatsächlich Mal Wochen/Monate lang ausfällt weil sie beispielsweise unterspült wurde? Was passiert dann mit der Industrie in Morsbach von der ja definitiv alle profitieren? Ich kann nur sagen"Hut ab vor unserem Bürgermeister das er sich einer solchen Herausforderung stellt und sich zum Wohle unserer Gemeinde seine Wiederwahl gefährdet!

Einer der Egoisten 13.07.2018
Da die Brücke am Kreisel, laut Herrn Bürgermeister, von einer verheerenden Flutwelle bedroht wird ( siehe Betzdorf), ist sie bald zerstört! Der Reperatur der Brücke funktioniert nur im Zuge einer Vollsperrung!
Dann kommt keiner mehr nach Morsbach rein bzw. raus! Mist!
Da sollte doch bitte jeder Verständnis dafür haben , dass eine 7 km lange Trasse aus dem Boden gestampft wird! Denkt bitte an die Flutwelle!

Allerdings ist doch der Hauptauslöser solcher Flutwellen nicht nur der Starkregen sondern auch die Fortschreitenden Versiegelung von natürlichen Flächen!? Hm?

Jetzt soll parodoxer Weise ein Flutwellen -Schaden durch die Versiegelung von ca. 120.000 Quadratmeter asphaltierter Straße ( ca 20 Fußballfelder ) eine Ausgleichsstrecke entstehen!? Das Ganze in einem Überschwemmungsgebiet und die Grünen stimmen auch noch zu!!

Die Schildbürgergeschichte geht endlich weiter!


andere Trasse 13.07.2018
Natürlich würde die Trasse "Stippe-Böckingen-Hahn und Solseifen" den Ortskern entlasten.Der Verkehr der z.B. aus Wissen kommt, Brucherseifer fährt ja nicht nur für Montaplast und Kleusberg gibt es auch noch. Der Ortskern von Morsbach wird aber immer starken Verkehr haben, weil dort Einkaufsmöglichkeiten und grosse Firmen sind. Die bringen halt Verkehr mit sich.... Das weis man aber wenn man da hinzieht. Da wird auch keine Ortsumgehung was dran ändern, egal ob über Niederwarnsbach oder Solseifen.

Teilnehmer der Veranstaltung 13.07.2018
Jeder, der die Veranstaltung besucht hat sollte nach nüchterner Betrachtung der Situation und ohne die verständlichen Emotionen feststellen, dass die dargestellte Verkehrssituation (Belastung der L336 + L324, Schwerlastverkehr im Ortskern, Ausbaumöglichkeiten der Landstraßen aufgrund der geogr. Lage) den Kern der Sache trifft. Sicherlich wollen Alle eine Veränderung der Situation, die auch dringend angezeigt ist, bzw. längst überfällig erscheint. An dieser Stelle kann ich persönlich nur sagen, dass die Veranstaltung die Probleme der Verkehrssituation auf den Punkt gebracht hat. Auch bin ich der Meinung, dass man dem Veranstalter jaum einen Vorwurf machen kann, da die Situation seinerseits aus vielen sachlichen Blickwinkeln heraus dargestellt wurde und den Stand der erst wagen Planung widerspiegelte. Die all zu berechtigten Fragen nach Lösungen/Anworten z.B. bzgl. der Konfliktpunkte sind ebenfalls verständlich, jedoch sicher zum jetzigen Zeitpunkt kaum realistisch zu beantworten. Für mich ebenfalls einzusehen. Alle derzeit bestehenden Optionen (ggf. neue Trasse, Ausbau der bestehenden Landstraßen) lösen die bestehenden Probleme nur bedingt, oder schaffen dann neue Probleme. Insofern dreht man sich im Kreis und es wird niemals die 'eine Lösung' geben können. Eine neue Trasse, die ich in der dargestellten Entwurfsform sicherlich nicht befürworte, erzeugt verständlichen Widerstand der betroffenen Anwohner/innen. Ein Ausbau z.B. der L336 (mehrspurig o.ä.) löst nicht das Problem im Ortskern und schafft noch mehr auswärtigen Verkehr. Die Anwohner der bestehenden Straßen, die sich sicherlich auch nicht darüber freuen, aber sich bereits jetzt täglich damit rumschlagen müssen (hat dazu jemand etwas gesagt ????). Das die Situation auch für zukünftige Generationen sinnvoll geändert werden muss ist klar. Nur wie denn, bei den bestehenden Optionen ? Glaubt irgendjemand, dass die Gemeinde, oder der Bürgermeister eine Lösung im Köcher hat, die man den Bürgern/Innen verschwiegen hat (wie gesagt, welche denn)? Ich jedenfalls nicht, obwohl ich persönlich dem Tun unserer Volksvertreter eher kritisch gegenüberstehe. Aus meiner Sicht sollte die Einladung des BM bzgl. der aktiven Beteiligung an einer Lösungsfindung (Trassenführung, Ausbaupläne) von Jedem angenommen werden, der sachliche Kritik übt und an einer optimalen Lösung interssiert ist. Dies ist über die Bürgerinitiativen möglich oder z.B. über eine neue Interessengemeinschaft 'Verkehr'. Daraus können sicherlich gute- und verwertbare Ideen entstehen, die dem Blick der Verwaltung in nichts nachstehen (z.B. Optimierung/Bündelung der Logistik vs. Individualbelieferung, d.h. jeder LKW fährt für jedes Teil/chen in den Ort). Sicher ist, dass dieses Thema 'nicht mal eben' zu lösen ist, jedoch ebenfalls auch nicht mit Pauschalkritik, oder einer unsachlichen Diskussion zu einem Zeitpunkt, da die Umsetzung einer etwaigen Trasse eher in den Sternen liegt. Vielleicht sollte sich Morsbach zusammenraufen (Verwaltung/Unternehmem/Bürgerschaft) und Alles daran setzen, dieses Thema gemeinsam zu erarbeiten und mit einem größtmöglichen Einvernehmen zu lösen.

???? 13.07.2018
@ Außenstehender
Fortschritt wird bei Ihnen einzig und allein gleichgesetzt mit wirtschaftlichen Aspekten??? Gerade in der heutigen Zeit sollten glaube ich viele andere Aspekte mit einbezogen werden. Gerade in einer Zeit, in der uns die Sünden der Vergangenheit immer mehr und fast täglich einholen.
Fortschritt sehe ich nicht in der kritiklosen Förderung wirtschaftlicher Interessen (durch Trassenbau), sondern in erster Linie in der Suche nach ökonomischen und nachhaltigen Möglichkeiten den Verkehr zu reduzieren (wie schon öfter angebracht z.B. durch bessere Logistik, P&R, bessere öffentliche Verkehrsanbindung-Bahn/ Busanbindugen..........)
Wir haben nur eine Erde, die wir für unsere Nachkommen bestrebt sein sollten zu erhalten. Geld kann man bekannterweise nicht essen!!!

Betroffener Skeptiker 13.07.2018
Wenn ich auf Seite 13 von Herrn Timmermanns Präsentation das Wort 'gewünschte Wegebeziehung' in der Karte lese und bedenke, dass bei der Verkehrszählung im Herbst 2017 ausser an Hauptverkehrsknotenpunkten zusätzlich in Oberwarnsbach und offensichtlich oben auf dem Stück Kreisstrasse K53 zu den Windrädern gezählt wurde, drängt sich doch schnell der Verdacht auf, dass es keine Machbarkeitsstudie nach dem Motto 'man prüfe bitte alle Alternativen' sondern eher nach dem Motto ' wir haben bereits einen Plan und wünschen uns, dass die Wegebeziehung machbar gemacht wird, auch wenn 4 geschützte Biotope/LandschaftsschutzGebiete und die Ellinger Teiche im Weg sind.' Ich selbst war ja zunächst geneigt, den wortreichen Erläuterungen der Hintergründe zur Suche nach Alternativen Glauben zu schenken, zweifele jedoch mittlerweile stark an der Ehrlichkeit und somit auch an den Motiven.

Zweifler 14.07.2018
@Skeptiker
Wer den in der Oberbergischen Volkszeitung am 13.07. veröffentlichten Artikel "Straße zur Entlastung" gelesen hat, kann aufgrund der extrem einseitigen und grob fehlerhaften Darstellung der Geschehnisse doch Zweifel an der Objektivität des Autors bekommen. Es wurde im Zusammenhang mit der Verkehrszählung nie davon gesprochen, dass der Umzug der Firma Montaplast in das neue Werk in Lichtenberg nach Inbetriebnahme zusätzlichen Verkehr verursacht. Im Gegenteil Montaplast hat meineswissens in einer öffentlichen Stellungnahme von einer deutlichen Entlastung Morsbachs durch die Verlagerung von Arbeitsplätzen und Teilen der Produktion gesprochen. Es war also nie die Rede von einem Zuwachs des Verkehrs durch diese Maßnahme! Also kann es auch kein zusätzliches Indiz für den "dicht bevorstehenden Kollaps" Morsbachs sein. Welche Bilder von Katastrophenscenarien sollen hier nach außen hin vermittelt werden?

 


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