Bergische Agentur für Kulturlandschaft ausgezeichnet

UNESCO-Preis für Umweltarbeit

Die Urkunde „Lernort mit Auszeichnung“ überreichten Staatssekretär Christian Luft vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission (DUK), Prof. Dr. Maria Böhmer gestern an Christine Wosnitza. (Foto: Privat)
Nümbrecht - Der UNESCO-Preis für herausragendes Engagement im Rahmen des Nationalen Aktionsplans Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist der Bergischen Agentur für Kulturlandschaft (BAK) verliehen worden. Christine Wosnitza, stellvertretende Geschäftsführerin der BAK und der Biologischen Station Oberberg in Nümbrecht, nahm am Donnerstag in Bonn den Preis entgegen.

Die Urkunde „Lernort mit Auszeichnung“ überreichten Staatssekretär Christian Luft vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission (DUK), Prof. Dr. Maria Böhmer.

Die BAK gehört damit zu den bundesweit herausragenden 32 Lernorten, 43 Netzwerken und sechs Kommunen, die geehrt wurden, weil sie mit ihrer Arbeit das UNESCO-Weltaktionsprogramm BNE umsetzen und zur Nachhaltigkeit in der Bildung beitragen.

Seit 2016 zeichnen das BMBF und die DUK im Rahmen der nationalen Umsetzung des UNESCO-Weltaktionsprogramms BNE einmal im Jahr Bildungsinitiativen aus. Die Auswahl trifft eine Jury aus Mitgliedern der Nationalen Plattform BNE, Vertretern des BMBF, der Freien Universität Berlin und der DUK. Die Jury begründete die Auszeichnung der BAK:

„Die Bergische Agentur für Kulturlandschaft hat BNE in ihr Leitbild aufgenommen und trägt als BNE-Regionalzentrum in Nordrhein-Westfalen erfolgreich dazu bei, BNE strukturell in die Breite zu tragen. Im Rahmen von Exkursionen, Fortbildungen und Führungen macht die Agentur die bergische Natur und Kulturlandschaft handlungsorientiert erlebbar. Besonders hervorzuheben ist die Verbindung von BNE und Inklusion in der Bildungsarbeit der Agentur, die sich von der Kita bis zur beruflichen Weiterbildung erstreckt.“

Die BAK bietet nachhaltige Natur- und Umweltbildung in Oberberg und Rhein-Berg an. In außerschulischen Lernorten wie dem Landschaftshaus in Nümbrecht, dem Rösrather Turmhof, der Basisstation Wasserquintett in Wipperfürth und unterwegs mit den Naturmobilen, ist die BAK stets nah an den Menschen und ihrer Kulturlandschaft. Christine Wosnitza resümiert die Arbeit der Kulturlandschafts-Schützer: „Von der Kita bis zur Seniorengruppe, für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung, bieten unsere Natur- und Umweltbildungsprogramme direkte Naturerlebnisse und entdeckendes Lernen und damit die Chance, das eigene umweltbezogene Handeln zu reflektieren - im regionalen wie im globalen Kontext.“

In der globalen Nachhaltigkeitsagenda 2030 der Vereinten Nationen und dem UNESCO-Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung (2015-2019) ist die Umsetzung von BNE als Ziel für die Weltgemeinschaft festgeschrieben. Deutschland beteiligt sich mit dem Nationalen Aktionsplan BNE, der im Juni 2017 von der Nationalen Plattform BNE verabschiedet wurde.

Kommentare

Wie wichtig das Engagement angesichts der aktuellen globalen Herausforderungen ist, betonte DUK-Präsidentin Prof. Dr. Maria Böhmer: „Die neuesten Warnungen von Weltklimarat und Weltbiodiversitätsrat zeigen: für eine zukunftsfähige Welt brauchen wir schnelle und weitreichende Veränderungen. Wie Nachhaltigkeit praktisch gelebt und erfahrbar werden kann, das zeigen unsere 81 herausragenden Bildungsinitiativen Tag für Tag. Ich wünsche mir, dass ihre neuen Lösungsansätze zahlreich aufgegriffen und weiterentwickelt werden.“

Staatssekretär Christian Luft hob die gesellschaftliche Bedeutung der gewürdigten Initiativen hervor: „Wir brauchen in Deutschland und der Welt ein noch stärkeres Bewusstsein für einen schonenden Umgang mit Ressourcen und der Notwendigkeit eines nachhaltigen Lebens. Hierfür spielt Bildung für nachhaltige Entwicklung eine Schlüsselrolle. Die heute ausgezeichneten Initiativen leisten einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Bildung für nachhaltige Entwicklung. Positive Beispiele und das beeindruckende Engagement der vielen Beteiligten bringen uns in der Verankerung einer nachhaltigen Entwicklung im deutschen Bildungssystem einen weiteren Schritt voran.“ (red.-30.11.2018 11:58)



© 2003-2012 oberberg-heute.de Alle Rechte vorbehalten.