Abend der Presbyterien Perspektivwechsel und Premiere
„Angels“ und „Halleluja“ heißen Lieder von Sängerin und Liedermacherin Njeri Weth, das die Abendgesellschaft beim abschließenden einstündigen Konzert zum Singen, Summen, Tanzen und Swingen brachte. Begleitet von Markus Wentz am Klavier sang sie „Lieder voller Freude an Gott, die einladen, menschliche Grenzen zu überwinden“. Das Lied „Greatest love of all“ von Whitney Houston sang sie in der Wiehltalhalle zum ersten Mal öffentlich - eindrucksvoll und berührend, eine Weltpremiere in Wiehl. „Wo ist die größte Liebe in Deinem Leben? Und wem gibst Du sie?“, fragte Njeri Weth ins Publikum, das sich zum Abschluss mit standing ovations bedankte. Mit ihren Gospel- und Worship-Songs will die Sängerin Mut und Hoffnung geben und Trost spenden. Sie selbst ist eine verwaiste Schwester, deshalb habe sie 2004 das Format der „Trostkonzerte“ entwickelt, mit dem sie auch einmal in Marienheide zu Gast war. Pfarrer Kai Berger hatte als Projektleiter der „Abende der Presbyterien“ Njeri Weth und ihren Mann Johannes eingeladen. Er kenne ihn aus Konfi-Freizeiten und als „leidenschaftlichen Geschichtenerzähler“. Pfarrer Johannes Weth stellte das Projekt „Himmelsfels“ in Spangenberg, in der Nähe von Kassel, vor, das er seit 2007 als Vorsitzender der ökumenischen Werner-Pfetzing-Stiftung leitet. Der „Himmelfels“ ist ein zehn Hektar großer ehemaliger Kalkberg, auf dem junge Menschen international und interkulturell zusammenarbeiten. Weth lud die Presbyterien ein, an Christi Himmelfahrt dort zu Gast zu sein. „Ich stelle Ihnen einen Bus zur Verfügung.“ Weths Thema waren neue Wege für die Volkskirche. Ziel ist der Weg von der Betreuungskirche für das Volk zum geschwisterlichen Leben in jedem Haus. Seine Rezepte: „Auf die Leute zugehen als wäre es mein Bruder, meine Schwester, die ich noch nicht kennengelernt habe“ und auch mal fragen: „Womit kann Kirche Ihnen dienen? Was möchtet Ihr mit Kirche und mit Gott erleben? Wie würdet Ihr einen Gottesdienst gestalten?“ Zusammen Gott erleben und nicht andere in den Gottesdienst schicken. Öfter fremde Menschen einladen: „Kirche ohne Sie ist doof.“ Denn: „Die Leute draußen sind nicht groß anders fromm.“ Neue Formen kulturellen Zusammenlebens in Kirche und Gesellschaft auszuprobieren, sei die Herausforderung der nächsten Jahre. Der Abend der Presbyterien wurde vorbereitet von den Pfarrern Kai Berger, Karl-Heinz Blasberg, Michael Striss und Markus Aust. Im Kirchenkreis An der Agger arbeiten 312 ehrenamtliche Presbyter und Presbyterinnen in 25 Kirchengemeinden. (red.-22.02.2019 06:01)
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