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NABU Morsbach legte Rechenschaftsbericht vor

Flächenverbrauch ist endlich

Die Morsbacher NABU-Jugendgruppe hängt für den Waldkauz neue Nistkästen auf. (Archivfoto: Christoph Buchen)
Morsbach - Bei der jüngsten Mitgliederversammlung der Ortsgruppe Morsbach des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) konnte Vorsitzender Christoph Buchen einen umfangreichen Rechenschaftsbericht über die Aktivitäten des vergangenen Jahres vorlegen. Die Ortsgruppe, die seit über 30 Jahren aktiv ist, hat ihr Schwergewicht auf die Arbeit mit Kindern- und Jugendlichen gelegt.

„Der Nachwuchs ist unsere Zukunft“, meinte Buchen und dankte besonders der Leiterin der Kindergruppe Lisa Bauer und dem Gruppenleiter der Jugendlichen Felix Buchen, die mit vielen praktischen Arbeitseinsätzen die junge Generation an die Natur heranführen. Die Pflege der Amphibienleiteinrichtung in Ellingen stand ebenso auf deren Programm, wie der Kopfweidenschnitt bei Niederdorf und die Bekämpfung des Indischen Springkrauts.

Der NABU Morsbach hat auch vielfach Stellung bezogen zu Eingriffen in die Natur und Landschaft und, so Vorsitzender Christoph Buchen, „oft den Finger in die Wunde gelegt, wenn wieder einmal die Natur dran glauben sollte“. So wurde ein umfangreiches Artenschutzgutachten gegen die Errichtung von mehreren 240 Meter hohen Windindustrieanlagen in der Ortsgemeinde Friesenhagen unmittelbar an der Gemeindegrenze zu Morsbach erarbeitet und eine geplante Ortsumgehungsstraße durch das Ellinger- und Warnsbachtal abgelehnt.

Der NABU Morsbach, der derzeit 170 Mitglieder hat, ist im Übrigen der Meinung, dass der Flächenverbrauch im Gemeindegebiet nur endlich ist und spricht sich gegen ein weiteres Gewerbegebiet „Auf der Gischhard“ bei Lichtenberg aus.

Die Naturschutzaktivisten sind derzeit auch involviert beim Integrierten Handlungskonzept (IHK), bei dem verschiedene Flächen im Ort Morsbach entwickelt und umgestaltet werden sollen. So haben sie mit der Errichtung eines geplanten Insektenhotels und der Anpflanzung einer Streuobstwiese Anregungen im Bereich des ehemaligen Kurparks eingebracht und setzen sich für die naturfreundliche Umgestaltung des Bahnhofgeländes ein. „Das Entree von Morsbach soll grüner und damit freundlicher werden“, meint der NABU.

Klaus Jung berichtete, dass in Zusammenarbeit mit der Gemeinde zur Zeit Blühwiesen angelegt werden, die beispielhaft zeigen sollen, wie jeder Grundstückeigentümer mit einem kleinen Beitrag dem Insektensterben entgegenwirken kann. Daher lehnt der NABU Morsbach auch die in Mode gekommenen „Steinwüsten“ in Vorgärten ab.

Am 16. Juni unternimmt der NABU wieder eine kombinierte Bus- und Wandertour in eine Bergische Naturlandschaft. Anmeldungen werden gerne unter Tel. 02294/8095 oder 8300 entgegen genommen. (red.-07.04.2019 09:49)


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