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Zweite Digitalkonferenz am Campus Gummersbach der TH Köln

Rekord mit 1011 Teilnehmern

v.l. Bernhard Opitz, Hermann Tengler (Kreiswirtschaftsförderer Rheinisch-Bergischer Kreis), TH-Präsident Prof. Dr. Stefan Herzig, Landrat Jochen Hagt (Oberbergischer Kreis), Landrat Stephan Santelmann ( Rheinisch-Bergischer Kreis), Prof. Dr. Christian Kohls (Prodekan, TH Köln), Dr. Reimar Molitor (Regionale 2025) (Foto: Lina Sommer)
Gummersbach - Auf der zweiten Konferenz „Digital Xchange Bergisches RheinLand“ diskutierten rund 1000 Teilnehmer aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik auf dem Campus Gummersbach der Technischen Hochschule Köln über Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung für die Region. Den Großteil der Organisation hatte der Partner der Hochschule und Sponsor der Veranstaltung, die IT-Beratung Opitz Consulting, übernommen.

In mehr als 100 Vorträgen und Workshops beschäftigten sich Referenten und Zuhörer mit einer breiten Palette von Themen, dazu gehörten sehr spezielle Themen aus Informatik und Ingenieurwesen, aber auch viele allgemeine Inhalte wie „Gehirngerechter Change“, „Wieviel Diversität verträgt ein Team?“ oder „Wie Digitalisierung die Krankheitsbekämpfung unterstützt“. Neben der IT-Beratung Opitz Consulting präsentierten Unternehmen wie ein Lebensmittelkonzern, eine Krankenkasse, eine Genossenschaft oder ein polizeiliches Landesamt ihre Konzepte. Eine Referentin unterschied sich von allen anderen: die blinde Bloggerin Lydia Zoubek sprach zum Thema „Sehbehindert - na und? Digitalisierung kann helfen“. Ihre Internetseite wurde vor kurzem für den Grimme-online-Award nominiert.

„Die digitale Revolution verändert alles“

Die „General Session“ fand am Nachmittag vor rund 400 Teilnehmern im großen Ferchau-Hörsaal statt. TH-Präsident Prof. Dr. Stefan Herzig wies in seiner Begrüßung auf die Sonderrolle des Standorts Gummersbach hin: „Für Forschung und Entwicklung zu Themen der Digitalisierung hat der Standort Gummersbach die besten Voraussetzungen, denn hier sind Informatik und Ingenieurwissenschaften in einer Fakultät vereint.“

In bester Laune präsentierte sich Prof. Dr. Andreas Pinkwart mit seinem Keynote-Vortrag. Er kam in seiner Funktion als Minister für Wirtschaft und Digitalisierung an den Campus, zu seinem Ressort gehören aber auch Energie und Innovation. „Die zweite digitale Revolution verändert einfach alles, in der Industrie, aber auch in unserem privaten Leben.“, so seine These. „Der Mittelstand kann schnell sein, er hat aber nichts von diesem Vorteil, wenn er zu spät anfängt.“

Digital Xchange: Blick in den Ferchau-Hörsaal (Foto: Lina Sommer)
Lob für den Innovation Hub

Ähnlich sah es der zweite Vortragende, Achim Berg, Präsident des Digitalverbandes Bitkom und selbst Absolvent des Campus Gummersbach: „Unternehmer aus dem Mittelstand sind oft der Meinung, sie hätten keine Zeit, sich um die Digitalisierung in ihrem Betrieb zu kümmern. Das ist so, als würde man sagen: Ich habe keine Zeit, mein Auto zu tanken“. Berg forderte ein höheres Tempo bei der Umsetzung von digitaler Bildung und digitaler Verwaltung.

Wie Minister Pinkwart lobte Berg die Initiative für den Innovation Hub auf dem Steinmüllergelände. Es sei eine gute Lösung, den Mittelstand in einem Innovationszentrum mit Studierenden zusammenzubringen.

Podiumsdiskussion zur Digitalisierung im „Bergischen Rheinland“

An der Podiumsdiskussion zum Abschluss der Tagung beteiligten sich Bernd Supe-Dienes als Geschäftsführer der Dienes Werke in Overath, Landrat Jochen Hagt (Oberbergischer Kreis), Landrat Stephan Santelmann (Rhein-Berg-Kreis), Dr. Hermann Tengler (Rhein-Sieg-Kreis), Dr. Reimar Molitor (Regionale 2025), Bitkom-Präsident Achim Berg, TH-Präsident Prof. Dr. Stefan Herzig und IT-Unternehmer Bernhard Opitz. Landrat Hagt hob die Möglichkeiten für junge Ingenieure und Informatiker in der Region hervor: „Wir haben hier großen Bedarf, aber viele Studenten wissen offenbar noch nicht, welche Perspektiven sie in Oberberg haben.“

Insgesamt war die Resonanz der beteiligten Politiker und Unternehmen, aber auch der zahlreichen Zuhörer bei den Vorträgen sehr positiv. Alle Partner waren sich am Ende des Tages einig, dass die Konferenz auch im kommenden Jahr wieder stattfinden soll. Man hofft auf eine weitere Steigerung der Teilnehmerzahlen. (red,-29.05.2019 17:12)


 


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