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Krankenhaus Waldbröl investiert 800.000 Euro in neues Angiographie-Gerät

Gefäßverschlüsse schonend auflösen

Dr Eickmann und Dr Spanagel mit neuem Angiographiegerät (Foto: Klinikum Oberberg)
Waldbröl - „Die technischen Weiterentwicklungen haben das Fach der Radiologie in den vergangenen Jahren revolutioniert“, schwärmt Dr. Markus Spanagel, Chefarzt der Radiologie am Kreiskrankenhaus Waldbröl über die Möglichkeiten, Gefäßverschlüsse oder die Schaufensterkrankheit mit dem neuen Angiographie-Gerät für den Patienten schonend zu behandeln.

Das Klinikum Oberberg hat für das Haus in Waldbröl rund 800.000 Euro investiert, um das alte Angiographie-Gerät durch neuste Technik zu ersetzen und mehr Platz für die Behandler zu schaffen.

„Seit der Einführung von interventionellen Verfahren zur Behandlung von Gefäßkrankheiten etablieren sich diese Methoden als Therapie der ersten Wahl“, berichten Dr. Spanagel und Dr. Guido Eickmann, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie. Die Gefäßmedizin ist ein wesentlicher Schwerpunkt des Kreiskrankenhauses Waldbröl.

Die Kliniken für Gefäßchirurgie und für Radiologie arbeiten eng zusammen. Nach 17 Jahren tauschte das Klinikum das Angiographie-Gerät jetzt aus und sorgte durch den zügigen Umbau von nur drei Monaten für einen schnellen Einsatz der moderneren Technologie.

„Die Modernisierung ist Teil eines umfassenden Konzeptes, um die künftige Patientenversorgung in Waldbröl durch hohe Effizienz und Flexibilität auf höchstem Niveau zu sichern“, erklären Dr. Spanagel und Dr. Eickmann. Räumlich liegen die Großgeräte der interventionellen Radiologie, der Angiographie und der Computertomographie nur wenige Schritte auseinander, so dass für Patienten und Mitarbeiter kurze Wege und schnelle Abläufe gewährleistet sind. Für das neue Angiographie-Gerät ist der Behandlungsraum deutlich vergrößert worden, so dass nun ein komfortableres und interdisziplinäres Arbeiten möglich ist. Auch der Strahlenschutz wurde weiter optimiert.


„Das neue System erlaubt aus allen Richtungen Einblicke in das Innere der Gefäße, ohne die Team-Mitglieder in den Arbeitsabläufen zu behindern“, erklärt Dr. Spanagel. Das neue Angiographie-Gerät bietet während der Behandlung eine exzellente Bildgebung der Gefäße von Kopf bis Fuß, ohne den Patienten umlagern oder den Tisch bewegen zu müssen. „Das erhöht die Patientensicherheit, die Bediensicherheit, erleichtert uns das Arbeiten und verkürzt die Untersuchungszeiten“, darin sieht der Chefarzt viele Vorteile.

Der Radiologe sieht einen Gefäßverschluss auf dem Bildschirm und kann mit winzigen Sonden in das Gefäß vordringen und den Verschluss mit Hilfe unterschiedlicher Techniken auflösen. Auf den Bildern können die Mediziner mitverfolgen wie durch das verengte Gefäß während der Intervention wieder Blut fließt. „Durch ein neuartiges Bedienkonzept mit Hilfe eines Touchpads kann sich der Anwender allein auf die Intervention konzentrieren. Alle relevanten Informationen liegen im Blickfeld“, erklärt Radiologe Dr. Spanagel. Parallel sind die Bilder auf einem weiteren Touchpad außerhalb des Behandlungsraumes zu sehen. „Das ist sehr gut für die Ausbildung junger Kollegen“, freut sich Dr. Spanagel.

Der Patient ist während der Intervention wach, nur eine lokale Anästhesie an der Einstichstelle in der Leiste oder im Arm für den Katheter ist notwendig. Postoperative
Schmerzen entfallen, so dass die Patienten in der Regel nach nur einer Nacht im Krankenhaus schnell wieder auf den Beinen sind. (red.-16.07.2019 18:10)



 


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