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Arbeitgeber wollen Arbeitsverträge ändern - Urlaubskürzung und Lohn-Drückerei

Reinigungskräfte sollen „unsaubere Arbeitsverträge“ melden

Um zu erfahren, was die Arbeitgeber ihren Beschäftigten im OberbergischenKreis zumuten, hat die Gewerkschaft jetzt eine Online-Umfrage für Reinigungskräfte gestartet: www.sauberkeit-braucht-zeit.de/umfrage (Foto: IG BAU)
Oberberg - Änderungen in Arbeitsverträgen gibt es derzeit bei Reinigungskräften, berichtet die IG BAU. Doch die Gebäudereiniger-Gewerkschaft warnt davor, sich auf Abstriche bei Lohn und Urlaub einzulassen. Um zu erfahren, was die Arbeitgeber ihren Beschäftigten im Oberbergischen Kreis zumuten, hat die Gewerkschaft jetzt eine Online-Umfrage für Reinigungskräfte gestartet: www.sauberkeit-braucht-zeit.de/umfrage.

3.290 Reinigungskräfte im Oberbergischen Kreis sollen Online-Check zur Arbeit machen

Das Votum von Reinigungskräften aus dem Oberbergischen Kreis ist gefragt: Die 3.290 Gebäudereinigerinnen und Glasreiniger sollen bei einer bundesweiten Online- Umfrage mitmachen. „Ziel ist es, das Ausmaß von Lohndrückerei und Urlaubskürzung zu ermitteln. In der Branche geht es nämlich gerade hoch her. Viele Reinigungskräfte werden regelrecht dazu gedrängt, geänderte Arbeitsverträge zu unterschreiben“, sagt Mehmet Perisan von der IG BAU Köln-Bonn.

Die Gebäudereiniger-Gewerkschaft hat die Umfrage gestartet, um „schwarze Schafe unter den Arbeitgebern gezielt zu orten“. Davon gebe es nämlich Tag für Tag mehr. Seit der Kündigung des Rahmentarifvertrages für das Gebäudereiniger-Handwerk durch die Arbeitgeber scheuten viele Unternehmen nicht davor zurück, ihren Beschäftigten die Arbeitsbedingungen neu zu diktieren. „Die Reinigungskräfte bekommen deutlich weniger Lohn, schon dadurch, dass ihnen die Zuschläge bei Überstunden oder für die Arbeit an Sonn- und Feiertagen teilweise komplett gestrichen werden. Und sie werden mit einem Minimum an Urlaubstagen abgespeist“, sagt der Vorsitzende des IG BAU-Bezirks Köln- Bonn. Die Frage, die Mehmet Perisan dabei auf den Nägeln brennt: „Wie schlimm ist die Situation im Oberbergischen Kreis?“ Er appelliert daher an die Reinigungskräfte, beim Online-Check zur Arbeit in der Gebäudereinigung mitzumachen: www.sauberkeit-braucht-zeit.de/umfrage www.igbau.de

Gleichzeitig warnt die IG BAU heimische Reinigungskräfte davor, sich auf Änderungen im Arbeitsvertrag einzulassen. „Denn wer im Juli schon in der Branche gearbeitet hat, für den gelten die alten Bedingungen genauso auch weiter - von Zuschlägen für Überstunden und bei schwerer Arbeit bis zum Urlaub“, klärt Perisan auf. Der von den Arbeitgebern gekündigte Rahmentarifvertrag sei nämlich allgemeinverbindlich gewesen und wirke deshalb nach. Zudem setze die IG BAU alles daran, bei der nächsten Tarifverhandlungsrunde am 30. September den Arbeitgebern noch einmal deutlich zu machen, dass Sauberkeit ihren Preis habe. „Und dass man Tricksereien mit Arbeitsverträgen nicht macht - schon gar nicht bei Menschen, die ohnehin hart für ihr Geld arbeiten müssen“, so der IG BAU-Bezirksvorsitzende. (red.-18.09.2019 19:09)


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