Neuer Bildband zur 1125-Jahr-Feier erschienen Morsbach aus der Vogelperspektive
Im Jahr 2020 begeht die Gemeinde Morsbach das Jubiläum der 1125-jährigen Wiederkehr der ersten urkundlichen Erwähnung des Ortes Morsbach. Das Motto für dieses Jubiläumsjahr lautet: „Die Republik im Aufbruch - Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“. Dazu passt genau das neue Heimatbuch, das den Wandel und die Entwicklung der Gemeinde in den letzten 90 Jahren zum ersten Mal zeigt und für spätere Generationen festhält. Auf 230 Seiten werden 277 Luftaufnahmen von 65 Ortschaften abgebildet. Die ältesten Aufnahmen stammen aus den 1930er Jahren. 1944 und 1945 haben die Alliierten Luftaufnahmen angefertigt, um strategische Ziele auszukundschaften oder um zu ergründen, ob ihre Bombenabwürfe erfolgreich waren. Für die Gemeindeplanung erwarb das Archiv der Gemeinde Morsbach vor und nach dem Zweiten Krieg etliche dieser Luftaufnahmen, die jetzt dem Heimatverein zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt wurden. Viele der abgebildeten Fotos stammen auch von Privatpersonen. Aktuelle Drohnenaufnahmen aus den Jahren 2018 und 2019 runden das Werk ab. Mit dem Buch soll insbesondere der historische Wandel der Dörfer und Landschaft der letzten 90 Jahre im Gemeindegebiet dokumentiert und der Blick auf Details der „Republik Morsbach“ gelenkt werden. Wie hat sich das Bild der Gemeinde bis heute verändert? Der Bildband gibt eine Antwort darauf. Der Betrachter wird erstaunt sein, was er dabei alles im Morsbacher Bergland entdecken kann: Sein eigenes Haus oder das seiner Eltern, Großeltern oder Freunde.
Zum Schluss des Buches zählt der Autor einige Veränderung in der Landschaft und den Dörfern auf. Es sind im Laufe der Jahrzehnte neue Wohn- und Gewerbegebiete an der Peripherie der alten Ortskerne entstanden. Vorhandene Gewerbeflächen wurden erweitert und neue Gewerbebetriebe angesiedelt, insbesondere im Wissertal von Hammer im Norden bis Volperhausen im Süden. Acker-, Weiden- und Wiesenflächen haben sich verändert oder sind überbaut worden, so beispielsweise rund um Lichtenberg, die Asbacher Dörfer und Alzen. Auch die Wälder haben sich gewandelt. Hat man vor und nach den beiden Weltkriegen noch auf die Fichte gesetzt, so hat dieser Baum durch Sauren Regen, Orkane und Borkenkäferkalamitäten ab den 1970er Jahren stark gelitten. Jetzt wird immer mehr Laubmischwald angepflanzt. Die Veränderung des Waldes in den letzten Jahrzehnten wird im Bereich der Hohen Hardt sehr gut anhand der abgebildeten Fotos deutlich. Auch die Bäche blieben nicht unverschont. Fast alle wurden begradigt oder sogar ganz verlegt. Talwiesen wurden mit Drainagen versehen, entwässert und bebaut, und die Flurbereinigung legte kleinflächige Parzellen zusammen. Es entstanden neue Ortsverbindungsstraßen und Waldwege.
Neue Sportplätze entstanden sowie das Schul- und Sportzentrum an der Hahner Straße in Morsbach. Besonders auffallend ist auch der Rückgang von alten Alleebäumen und einzelner Ortsbild prägender Bäume und Kämpe. Finanziell unterstützt wurde die Herausgabe des Buches durch die Kulturstiftung Oberberg der Kreissparkasse Köln, die Volksbank Oberberg und die AggerEnergie. Das neue Heimatbuch „Morsbach aus der Vogelperspektive“ ist ab sofort im Morsbacher Buchhandel zum Preis von 22,90 Euro erhältlich. (red.-12.10.2019 09:44)
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