Heimatverein Morsbach würdigt das Ehrenamt Brigitte Kötting ist „Müeschbejer Mädchen“ 2019
Vor der Verleihung startete jedoch ein fast fünfstündiges Programm, durch das Moderator Werner Puhl wortgewandt und kurzweilig führte. Werner Schuh präsentierte zunächst einen umfangreichen Rückblick auf die Aktivitäten des Heimatvereins ins den letzten zwei Jahren gespickt mit vielen Fotos. Der Musikverein Lichtenberg zog sodann mit Pauken und Trompeten in den Saal und startete zu einer stimmungsvollen Rundreise durch ihr musikalisches Jahr, beginnend mit St. Martin, über einen Weihnachtschoral bis hin zum zünftigen Erntedankfest. Werner Puhl versuchte sich dabei als Solotrompeter und Weihnachtsbaumständer. In bunten Kostümen und mit flotten Tänzen legten die Mini Wolpis und die großen Wolpertinger tolle Tanzshows aufs Parkett, bevor vier Kandidaten bei „Dalli-Klick“ Fotos von Morsbacher Dörfern aus der Vogelperspektive erraten mussten. Gar nicht mal so einfach! Es folgten Sketche des Damen-Elferrats Wendershagen und der Theatergruppe des Heimatvereins. Die fünf Witwen des Elferrates „trauerten“ um ihre verstorbenen Männer und die Theatergruppe präsentierte gekonnt „Menschen bei Molzbärjer“. Fehlen durfte bei diesem Heimatabend auch nicht die Karnevalsgesellschaft Morsbach, die mit ihrem gesamten Schmölzje auf die Bühne zog, angeführt von den noch amtierenden Tollitäten Prinz Michael I. und Prinzessin Verena I. aus dem Hause Lutz. Der künftige Prinz Stefan Hombach war ebenfalls mit von der Partie. Die beiden Garden zeigen wieder Tänze der Spitzenklasse. Seit einigen Jahren hat sich die Eintracht-Jugend mit ihrer Playback-Showband „Bel-Kantholz“ einen Namen in Morsbach gemacht. Mit gecoverten Songs und eigenen Müeschbejer Texten brachten sie den Saal zum Toben. Auch widmeten sie Werner Puhl ein zutreffendes Lied, und aus „Cordula Grün“ wurde dabei „Mueschbech deheem!“. Weiterer Höhepunkt war die Enthüllung eines Gemäldes mit dem Titel „Müeschbejer Oowendmol“. Das Werk der Künstlerin Nadja Schwendemann ist einem der berühmtesten Wandgemälde der Welt nachempfunden, dem „Abendmahl“ von Leonardo da Vinci, nur, dass auf dem Morsbacher Abendmahl die bisherigen „Müeschbejer Mädchen“ und „Müeschbejer Jongen“ zu sehen sind. Die Spannung stieg, als Werner Schuh schließlich die Laudatio zur diesjährigen 10. Ehrung verlas. „Bei einem Mann würden wir sagen, dass er ein ,Hans Dampf in allen Gassen’ ist. Aber es ist kein Hans, sondern eine Frau: Brigitte Kötting.“ Das neue „Müeschbejer Mädchen“ ist leidenschaftliche Sängerin in sechs Chören, gehört dem Vorstand des Gemeindekulturverbandes an und hilft fleißig beim Austeilen des Schülerfrühstücks. Viele Jahre hat Brigitte Kötting im Pfarrkarneval mitgewirkt und ist in die Bütt gegangen. Tätig war sie auch in kirchlichen Gremien. Seit mehr als 30 Jahren fährt sie als Betreuerin und Köchin bei Kinderfreizeiten der katholischen Kirchengemeinde mit. Und ein „Millionenpublikum“, so Schuh, kenne sie als Schauspielerin der Morsbacher Theatergruppe. Neben einer Urkunde erhielt Preisträgerin Kötting eine von der Künstlerin Christiane Vogel gestaltete Puppe, die versehen ist mit charakteristischen Merkmalen der Geehrten. (Christoph Buchen - Dienstag, 5. November 2019) Alle Müeschbejer Jongen und Mädchen in chronologischer Reihenfolge
2000 Franz Solbach 2002 Marlies Roth 2004 Christoph Buchen 2006 Monika Schneider 2008 Herbert Stausberg 2010 Ulrich Schnell 2012 Werner Puhl 2014 Klaus Jung 2017 FKK 2019 Brigitte Kötting
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