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Fünf nach 12: Rettet unsere Gaststätten!

DEHOGA fordert reduzierten Mehrwertsteuersatz für jede Art von Essen

Oberberg - DEHOGA unterstützt eine Petition für gleiche Steuern für jede Art von Essen: „Wenn´s um´s Essen geht, muss vorne die Sieben stehen!“ DEHOGA fordert: Mehr Spielräume gegen Gaststättensterben und für Gaststättenkultur und höhere Löhne. Mehr Nachhaltigkeit durch reduzierten Mehrwertsteuersatz. 12 Prozentpunkte mehr Spielraum für bessere Schulverpflegung.

Die Forderung ist nicht neu, aber sie ist und bleibt aktuell: Auch der DEHOGA (Hotel- und Gaststättenverband) im Oberbergischen Kreis erneuert seine Forderung nach einem reduzierten Mehrwertsteuersatz für jede Art von Essen.

„Wenn´s um´s Essen geht, muss vorne die Sieben stehen“, formuliert Mathias Johnen, stv. Geschäftsführer DEHOGA Nordrhein. „Wir brauchen dazu den Mut der Politik, die sich vor die Kameras stellt und sich zu einem fairen Wettbewerb, der Gaststättenkultur in Deutschland und zu einem veränderten Umweltbewusstsein bekennt.“ Gleichzeitig unterstrich er die Unterstützung der Petition des DEHOGA Bayern: „Es ist fünf nach zwölf! Rettet unsere Gasthäuser! Für mehr Porzellan statt Plastik!“ durch den DEHOGA im Oberbergischen Kreis. Er rief alle Gastronomen, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Gäste dazu auf, sich an der Petition zu beteiligen.

„Wer heute das Gaststättensterben, gerade auf dem Land, bedauert, den Leerstand früherer Landgasthäuser, den Wegfall der Arbeitsplätze in strukturell schwachen Regionen oder auf der anderen Seite von der Branche höhere Löhne für die Beschäftigten in der Gastronomie fordert, dem sei gesagt: Es gibt ein wirksames Mittel: die Reduzierung des Mehrwertsteuersatzes.

Viele Betriebe stehen mit dem Rücken zur Wand, weil neben den täglichen Herausforderungen des Wettbewerbs auch noch die ungleiche Besteuerung die Situation in den Gaststätten verschärft“, so Mathias Johnen. „Es ist und bleibt absurd, wenn für das Schnitzelbrötchen auf die Hand aus der Metzgerei oder dem Supermarkt sieben Prozent Mehrwertsteuer gelten und für das frische Schnitzel mit Beilagen vom Porzellan-Teller im Restaurant 19. Das ist nicht zu erklären und bedeutet unfairem Wettbewerb zwischen Gastronomie auf der einen und Bäckereien, Metzgereien oder dem Lebensmitteleinzelhandel auf der anderen Seite.“

Ein weiteres Argument beleuchtet den Unsinn bestehender Mehrwertsteuerregelungen im Angesicht von Bewegungen wie „Friday for future“ oder dem veränderten Umweltbewusstsein ebenfalls. „Wir klopfen uns einerseits auf die Schultern dafür, dass wir Plastik-Trinkhalme abschaffen und „benachteiligen“ andererseits den Cappuccino aus der Tasse oder den frisch gemachten Salat auf dem Restaurantteller gegenüber dem Coffee-to-go-Becher oder dem „Plastik-Salat“ mit Getränk für zwei Euro vom Discounter. Wer es mit der Umwelt hält, macht sich für Porzellan statt Plastik stark und damit für den reduzierten Mehrwertsteuersatz! Im Übrigen bedeuten sieben Prozent in der Schulverpflegung auch 12 Prozentpunkte mehr Möglichkeiten für eine bessere Qualität bei der Verpflegung unserer Kinder“, so Mathias Johnen.

Weitere Informationen: Petition des DEHOGA Bayern: www.openpetition.de/petition/online/es-ist-fuenf-nach-zwoelf-rettet-unsere-gasthaeuser-fuer-mehr-porzellan-statt-plastik (red.-12.11.2019 17:45)


 


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