Stunde der Wintervögel 2021 - Große Beteiligung Weitere Zugvögel bleiben in der Region
Die Zahl der beobachteten Vögel pro Garten hat sich mit durchschnittlich 6,06 gegenüber dem Vorjahr mit 6,08 kaum verändert. Im Spektrum der Arten gab es jedoch einige Verschiebungen. So wurden alle Meisenarten weniger als 2020 gezählt, mit minus 75 % hatte die hübsche Haubenmeise den stärksten Rückgang zu verzeichnen. Dafür hatten viele Schwarmvogelarten zugenommen, was der Bergneustädter Ornithologe Heinz Kowalski auf den Zuzug aus dem Osten und Norden Europas zurückführt, wo kurz vor dem Zählwochenende Schnee und Kälte viele Vögel in unsere Gegend getrieben haben. Ringeltauben, die kleinen gelbschwarzen Erlenzeisige, die bunten Stieglitze und Kernbeißer wurden häufiger gesehen als im Vorjahr. Bemerkbar macht sich auch der Klimawandel mit wärmeren Wintern bei uns. Einige Zugvogelarten ziehen nicht mehr weg, so wurden neun Rotmilane gewählt, die eigentlich längst in Spanien sein sollten, ähnlich wie die 13 Bachstelzen, deren Überwinterungsgebiet ebenfalls in Südfrankreich, Spanien und Nord-West-Afrika liegt. Allerdings sind das auch keine typischen Arten an den Futterhäusern. Das gilt auch für das Wintergoldhähnchen, von dem zwar 17 Exemplare gemeldet wurden, was gegenüber nur zwei im Vorjahr eine deutliche prozentuale Steigerung bedeutet, aber mit dem Trend auf Bundesebene übereinstimmt. Es kann sein, dass durch das Fichtensterben dieser kleinste Vogel unserer Region an Futterhäuser kommen musste. (red.-25.01.2021 14:17)
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