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Rechtshilfe in Krisenzeiten für Bauleute und Reinigungskräfte im Oberbergischen Kreis

Juristischer Beistand in Krisenzeiten

Fragen rund um das Thema Kurzarbeit sorgten für volle Terminkalender bei den Rechtsschutzexperten der IG BAU. (Foto: IG BAU)
Oberberg - : Die Rechtsschutzexperten der IG BAU Köln-Bonn waren im vergangenen Jahr stark gefragt. Insgesamt 3.550 Mal kamen die Beraterinnen und Berater der Gewerkschaft in der Region zum Einsatz. „Vom Verdienstausfall durch Kurzarbeit über fehlende Atemschutzmasken im Job bis hin zu Problemen bei der Kinderbetreuung - Corona hatte zahlreiche Rechtsstreitigkeiten auch im Oberbergischen Kreis zur Folge“, so der Bezirksvorsitzende Mehmet Perisan.

Wegen der Pandemie habe ein Großteil der Beratungen per Telefon stattgefunden - hier verzeichnete die IG BAU Köln-Bonn einen Anstieg um 70 Prozent. „Viele Streitfälle gab es in der Gebäudereinigung. Beschäftigte klagten über finanzielle Nöte wegen des niedrigen Kurzarbeitergeldes, Defizite beim Arbeitsschutz oder nicht gezahlte Löhne in der Quarantäne“, berichtet Perisan. In der Baubranche sei es unter anderem um vorenthaltene Corona-Prämien und unbezahlte Überstunden gegangen. Ein weiterer Schwerpunkt sei das Thema Kinderbetreuung gewesen. „Bauarbeiter, Forstbeschäftigte und Reinigungskräfte können kein Homeoffice machen. Wenn Kitas und Schulen geschlossen sind, wird das für sie besonders zum Problem“, so Perisan.

Der Gewerkschafter appelliert an Beschäftigte aus den Branchen der IG BAU, sich auch in Pandemie-Zeiten um ihre Belange zu kümmern und die Hilfe der Gewerkschaft zu suchen. „Arbeitgeber dürfen die Krise nicht als Vorwand nutzen, um das Personal um seine Rechte zu bringen.“

Anspruch auf kostenlosen Rechtsschutz haben alle Gewerkschaftsmitglieder. Weitere Infos und Termine gibt es im IG BAU-Büro Köln (Telefon: 02 21 - 95 29 30-0). (red.-08.04.2021 10:23)


 


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