Coronavirus - Infektionsgeschehen geht aktuell zurück

Gesundheitsamt informiert: Entwicklung des Infektionsgeschehens

Oberberg - Das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises beobachtet aktuell einen Rückgang des Infektionsgeschehens. In Morsbach wird seit Tagen kein einziger Fall gemeldet. Die 7-Tage-Inzidenz für den Oberbergischen Kreis sank in den vergangenen Wochen immer weiter ab. Sie liegt heute (Stand 07.10.2021, 00:00 Uhr) mit 29,8 weit unter dem Landesdurchschnitt von 50,2. Vor einem Monat war die 7-Tage-Inzidenz für das Kreisgebiet noch mehr als fünfmal so hoch (07.09.2021: 153,1). Die am stärksten von Infektionen betroffene Altersgruppe ist im Oberbergischen Kreis aktuell die Gruppe der 20- bis 39-Jährigen. Die altersspezifische Inzidenz liegt hier aktuell bei 50,8. Die Gruppe der 0- bis 19-Jährigen folgt dahinter mit einem Wert von 35,5. Die älteren Gruppen sind weniger stark betroffen und liegen dicht beieinander (40- bis 59-Jährige: 20,7; 60- bis 79-Jährige: 21,7; 80 Jahre und älter: 10,1).

Auf Landesebene ist die die Altersgruppe der 0- bis 19-Jährigen mit einer altersspezifischen Inzidenz von 87,0 mit Abstand am stärksten betroffen. Darauf folgen die 20- bis 39-Jährigen mit einer Inzidenz von 62,7. Auch auf Landesebene sind die älteren Gruppen weniger betroffen (40- bis 59-Jährige: 43,6; 60- bis 79-Jährige: 20,3; 80 Jahre und älter: 24,3).

7-Tage-Inzidenz für den Oberbergischen Kreis nach Altersgruppen im Zeitverlauf. (Grafik: OBK)


Nicht nur im Oberbergischen Kreis, sondern auch deutschlandweit ist ein Abfallen der 7-Tage-Inzidenzen zu beobachten. Das Robert Koch-Institut (RKI) berichtet in seinem Wochenbericht vom 30.09.2021, dass sich der seit Anfang Juli 2021 beobachtete Anstieg der 7-Tage-Inzidenz derzeit nicht fortsetzt. Die Werte seien innerhalb der letzten Wochen zurückgegangen. Die Fallzahlen seien allerdings höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dies gilt auch für den Oberbergischen Kreis. Stand heute (07.10.2021) gibt es 199 laborbestätigte Fälle. Im Vorjahr waren es am 07.10.2020 mit 142 laborbestätigte Fälle 57 Fälle weniger als derzeit. Die Inzidenz lag damals bei 29,4 und damit knapp unter dem heutigen Wert von 29,8.

Entwicklung der 7-Tage-Inzidenz für den Oberbergischen Kreis im Bezug zu unterschiedlichen Ereignissen. (Grafik: OBK)


In seinem Wochenbericht vom 30.09.2021 teilt das RKI mit, dass die derzeitige abnehmende Entwicklung des Infektionsgeschehens auf folgende Punkte zurückzuführen sein könne: Rückgang des Sommerreiseverkehrs, Abnahme der im Rahmen des Schulanfangs diagnostizierten Infektionen, die erreichte Impfquote, das vielerorts noch relativ milde Wetter sowie die Einführung der 2G- bzw. 3G-Regeln bei Fortbestehen der AHA+L-Regeln in vielen Bereichen.

„Die aktuelle Infektionswelle läuft im Oberbergischen Kreis stetig aus. Insgesamt stellen wir fest, dass die aktuellen Wellen im Vergleich zu den ersten Wellen im zurückliegenden Jahr früher enden“, sagt Kaija Elvermann, Leiterin des Gesundheitsamtes des Oberbergischen Kreises. Das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises hat zum Verlauf der Wellen eine Vergleichsgrafik angefertigt. Darin werden die 7-Tage-Inzidenzen der vier Wellen über einen Zeitraum von 60 Tagen verglichen. Die Datumsangaben beziehen sich auf den Betrachtungszeitraum und nicht auf die komplette Welle.


In der Vergleichsgrafik werden die 7-Tage-Inzidenzen der vier Wellen über einen Zeitraum von 60 Tagen verglichen. Die Datumsangaben beziehen sich auf den Betrachtungszeitraum und nicht auf die komplette Welle. (Grafik: OBK)


Ein Anstieg der Infektionszahlen im Herbst und Winter ist laut RKI-Bericht zu erwarten. Gründe dafür seien insbesondere die noch immer große Zahl ungeimpfter Personen und mehr Kontakte in Innenräumen. Kaija Elvermann, Leitung des Gesundheitsamtes des Oberbergischen Kreises, empfiehlt deshalb allen Impfberechtigen, die sich noch nicht gegen COVID-19 impfen lassen haben, dies jetzt nachzuholen: "Gerade die aktuell am stärksten betroffene Gruppe der 20- bis 39-Jährigen sollte das Impfangebot jetzt annehmen. Wer sich für die Impfung entscheidet, schützt auch die Personen, die sich nicht impfen lassen können. Dazu zählen aktuell vor allem die Kinder, da für sie noch kein Impfstoff freigegeben ist." Personen ab 12 Jahren können sich im Impfmobil des Oberbergischen Kreises gegen COVID-19 impfen lassen. Die Termine in den Städten und Gemeinden sind auf www.obk.de/impfmobil einsehbar.

Außerdem rät Kaija Elvermann den Bürgerinnen und Bürgern eine Grippeschutzimpfung in Anspruch zu nehmen: "Bei den derzeitigen Lockerungen der Schutzmaßnahmen ist zu erwarten, dass es in diesem Winter wieder zu einem vermehrten Influenzaanstieg kommen wird. Lassen Sie sich deshalb zeitnah zur Impfung beraten. Wer freiwillig weiter Maske trägt, schützt sich nicht nur vor Corona, sondern auch vor der Grippe." Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Grippeschutzimpfung für eine Reihe von Personen. Die niedergelassene Ärzteschaft führt die Grippeschutzimpfungen durch. Außerdem wird die Impfung in vielen Betrieben als präventive Maßnahme angeboten. (red.-07.10.2021 17:46)



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