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30 Jahre Ev. TelefonSeelsorge Oberberg

Welttag der Suizidprävention - Oberberg ermutigt zum Dialog

Arno Molter (Foto: Kirchenkreis An der Agger/Judith Thies)
Oberberg - „Über Suizid wird zu wenig geredet“, sagt Arno Molter, Leiter der TelefonSeelsorge Oberberg anlässlich des Welttags der Suizidprävention am Samstag. Die TelefonSeelsorge Oberberg ermutigt mit Blick auf den Welttag der Suizidprävention am 10. September zu mehr Gesprächen über das schwierige Thema Suizidalität. „Wenn jemand das Thema privat anspricht, stößt er meist erst einmal auf Hilflosigkeit und Überforderung beim Gegenüber", sagt Arno Molter.

Der Umgang mit dem Thema Suizid in Krisengesprächen gehöre zur Kernkompetenz der TelefonSeelsorge. „Es ist nicht so, dass wir in jedem Gespräch mit akuten Suizidgedanken oder -absichten konfrontiert sind“, sagt Molter. „Doch Suizidgedanken werden am Telefon immer wieder geäußert. Das verlangt unseren ehrenamtlich Engagierten enorm viel ab.“

Viel häufiger als die akute sei eine latente Suizidalität, die oft gar nicht als solche direkt ausgesprochen werde. Unter ihr leiden insbesondere Menschen, die dauerhaft in bedrückenden Umständen leben müssen: Einsamkeit, schwere körperliche oder psychische Erkrankungen, unbewältigte Traumata, wirtschaftliche Not.

Suizidprävention sei eine Kernkompetenz der TelefonSeelsorge. Arno Molter ist als Leiter der TelefonSeelsorge Oberberg zuständig für die Aus- und Fortbildung der ehrenamtlichen Mitarbeitenden. Nächste Woche werden neue Mitarbeitende nach einer mehrmonatigen intensiven Ausbildung in einem Gottesdienst eingeführt. Ein neuer Ausbildungsgang hat im August begonnen. "Wir bringen unseren ehrenamtlich Mitarbeitenden bei, dass sie in einem offenen, zugewandten Gespräch durchaus fragen können, ob das Gegenüber unter Suizidgedanken leidet." Reden und aktives Zuhören helfe in dieser schwiergen Situation. Durch diese Frage werde niemand auf solche Gedanken gebracht, der sie nicht schon hatte - und Betroffene machten die Erfahrung, dass auch dieses Thema besprochen werden könne. "Bei vielen lässt dadurch der Druck der quälenden Gedanken zumindest für eine Weile nach.“

Benefizkonzert Julian & Roman Wasserfuhr

Der Kirchenkreis An der Agger veranstaltet ein Benefizkonzert anlässlich des 30-jährigen Bestehens der TelefonSeelsorge Oberberg zugunsten der Aus- und Fortbildung der ehrenamtlich Mitarbeitenden. Jazzkonzert mit Julian und Roman Wasserfuhr (Trompete und Piano) am Samstag, 24.9., 20 Uhr, ev. Kirche Gummersbach. Eintrittskarten im Vorverkauf gibt es für 27,50 € im Vorverkauf: Bergische Buchhandlung in Wipperfürth, Hückeswagen und Radevormwald, Buchhandlung Hansen & Kröger in Engelskirchen und Wiehl, Buchhandlung Aufatmen in Gummersbach und Nümbrecht, Buch + Welt Christliche Buchhandlung Waldbröl, sowie im Kreiskirchenamt des Evangelischen Kirchenkreises An der Agger in Gummersbach-Dieringhausen, 02261 - 7009-0. Einige Restkarten gibt es an der Abendkasse.



Krisen Kompass
Suizidgefährdete oder Menschen, die vom Suizid Angehöriger betroffen sind, finden Hilfestellungen zur Einschätzung der Situation oder zum Umgang mit Trauer in der kostenlosen App „KrisenKompass“. Die App wurde von der TelefonSeelsorge entwickelt. Mit dem Krisenkompass bietet die Telefonseelsorge Hilfe zur Selbsthilfe bei depressiven Gefühlen und Suizidgedanken für Betroffene und Angehörige.
www.telefonseelsorge.de/suizidpraevention

Die TelefonSeelsorge Oberberg ist rund um die Uhr
kostenfrei und anonym zu erreichen unter 0800 - 111 0 111
(red.-08.09.2022 16:55)


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