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Foto: Freizeit- und Sportstätten Wiehl |
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Wiehl - Wer derzeit das Rotwild im Wiehler Wildpark besucht, begegnet möglicherweise einem jungen Kalb. Hierbei handelt es sich um ein Nachzüglerkalb, dessen Mutter es am 20.Juli zur Welt brachte und aus unbekannten Gründen nicht angenommen hat. Daher erhält es zurzeit viermal täglich von den Mitarbeitern des Wildparks die Flasche. Der „Ersatzmutter“ folgt es nach der Mahlzeit stets zum Tor, wo es sich dann zuweilen auch ablegt und von den Besuchern betrachtet werden kann.
Manchem erscheint es mitleidvoll als verlassen, was es in gewisser Weise auch ist. Allerdings liegt es in der Natur des Rotwildes, dass sich Kälber bis zum Alter von fünf bis zehn Tagen als sogenannte Ablegetypen, ähnlich dem Rehwild, abgesondert vom Rudel aufhalten. Am Ablegeort wird es von der Mutter zum Säugen aufgesucht, um anschließend versteckt im Gras verdauen zu können. Erst nach einigen Tagen läuft es, wie zurzeit bei den vier weiteren Halbgeschwistern zu sehen, mit der Mutter mit.
Wie sich der kleine Nachzügler in das bestehende Rudel integriert, bleibt abzuwarten. Daher bleibt es also spannend, die Entwicklung zu verfolgen.
Da es sich bei dem Neugeborenen um ein Hirschkalb, also ein männliches Tier handelt, ist ein dauerhafter Aufenthalt auszuschließen, da der Platzhirsch während der Brunft keine Rivalen duldet. Doch bis er als Rivale ernstgenommen wird, fließt noch viel Wasser die Wiehl herunter.
Um die natürliche, artgerechte Entwicklung des Verdauungsapparats nicht zu beeinträchtigen, werden die Besucher gebeten, dem Kalb KEIN Futter durch den Zaun anzubieten. (red.-Freitag, 26. Juli 2024)
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