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v.l. Kaiser Sascha Hofacker mit Kaiserin Haide, Kinderkönigin Milena Pernat mit Kinderkönig Sam Spaniel, dahinter König Torsten Fuchs mit seiner Königin Karin, daneben Prinzessin Lorena Müller, Baronesse Luisa Müller und und ihr Begleiter Tim Duisberg. Die Fahne hält Fahnenträger Stefan Neumann. (Fotos: Frank Funke) |
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Heidberg - Vergangenes Wochenende feierte der Schützenverein Heidberg 1953 e.V. sein traditionelles Schützenfest. Eine tolle Kinderbelustigung am Freitag eröffnete das Fest mit traditionellen Spielen aus alten Zeiten. Zusätzlich warteten Überraschungstüten mit Süßigkeiten auf die teilnehmenden Kinder und eine große Hüpfburg. Der Höhepunkt des Nachmittags war der Schießwettbewerb mit dem Lichtpunktgewehr um die Kinderkönigswürde, an dessen Ende sich die neue Kinderkönigin Milena Pernat durchsetzen konnte, die Sam Spaniel zu ihrem Begleiter für die Krönung am Samstagabend wählte.
Am Abend, während der GEIER-Party mit DJ, konnten sich mehrere Teilnehmer über den Gewinn von Biermarken beim Erlegen des Haldengeiers, dem Jedermann-Vogel, mit dem Lichtpunktgewehr freuen. Den Hauptpreis mit 30 Biermarken sicherte sich Ian Messinger vom Schützenverein Einigkeit Wildberg mit dem Treffer auf den Rumpf.
Die Wettbewerbe um die Prinzessinnen- und Baronesswürde fanden am Sonntag auf dem Schießstand statt. Es wurde zu einer Familienfeier, denn die beiden Schwestern Lorena und Luisa Müller gingen aus den Schießwettbewerbern als Prinzessin und Baronesse hervor. Der Prinzessinnen-Vogel gab, unter dem Beschuss von neun Anwärterinnen und Anwärtern nach dem 92. Schuss von Lorena auf. Ihre Schwester Luisa benötigte zusammen mit sechs Anwärterinnen 65 Schuss, um dem Holzvogel die letzte Feder zu nehmen. Sie nahm Tim Duisburg zu ihrem Baronesse-Begleiter.
Die Schützen holten am Samstagnachmittag ihren noch amtierenden König in seinem Zuhause ab und zogen nach zünftiger Stärkung zur Kranzniederlegung am Ehrenmal. Anschließend fanden sich 14 Anwärter zum Königsschießen ein. Ein spannendes und sehr amüsantes Schießen, bei dem vier Jungschützen zu ersten Mal auf das Federvieh anlegten, krönte zum Ende hin das Heidberger Mitglied Torsten Fuchs. Mit dem 85. Schuss forderte er das noch recht stabil wirkende Getier zum letzten Flug auf. Mit den am Boden ankommenden Resten der hölzernen Kunst riss er die Hände in den Himmel und brachte seine Freude zum Ausdruck, nachdem er 15 Jahre in Folge an diesem Plan gearbeitet hatte. Seine Frau Karin gehörte zu den ersten Gratulantinnen und freute sich mit ihm auf die bevorstehende Krönung am Abend und das beginnende Jahr der Regentschaft.
Der Musikzug Bergerhof, unter Leitung von Tobias Sünder, trug die teilnehmenden Gastvereine aus Eckenhagen, Sinspert, Wildberg und Friesenhagen, sowie die Vertreter des Oberbergischen Schützenbundes auf musikalischen Marschwolken in das gut besuchte Festzelt. Die Heidberger Schützen haben sich auch über die rege Teilnahme der Vereine und Dorfgemeinschaften gefreut, sowie die zahlreiche Teilnahme der Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Nosbach, denen sie an dieser Stelle ihren herzlichen Dank für die Unterstützung bei der Zugabsicherung am Sonntag aussprechen. Nach der Begrüßung durch den Oberst und 1. Vorsitzenden Rainer Neuhaus, zitierte der stellvertretende Bürgermeister René Kauffmann Johann Wolfgang von Goethe mit den Worten: „Im Grunde sind es immer die Verbindungen zu anderen Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.“ Er fand in diesem Zitat die Bestätigung, im Schützenwesen Freundschaften zu pflegen und neue zu knüpfen. Der Verlauf des Abends bestätigte in eindrucksvoller Weise, wie zutreffend diese Auffassung war.
Unter feierlichen Klängen des Musikzuges nahmen der 1. Vorsitzende und die Adjutanten im Anschluss die Krönung von Baronesse, Prinzessin, Kinderkönigin und König vor. Der Majestätenball, bei dem die Fire-Horns zum Tanz aufspielten, ließ niemanden auf den Bänken und das Festzelt kannte nur eine Richtung: immer dem Beat nach und immer in Bewegung.
Bei bestem Schützenwetter freuten sich die Besucher und Zuschauer am Sonntag, einen schönen und langen Festzug bewundern zu können. Am Haus des neuen Regenten hielt der Zug, der König schritt die Schützenreihen ab und der Hofstaat reihte sich zum weiteren Marschieren ein. Den Reichshofer Schützenvereinen danken die Heidberger Schützen für deren so zahlreiche und bewundernswert anzusehende Teilnahme.
Nachdem der Festzug wieder auf dem Festplatz angekommen war, nahm unser 1. Vorsitzender Rainer Neuhaus die diesjährige Ehrung der Jubilare vor. Hervorzuheben ist die Ehrung von Günter Becker, für 70 Jahre Mitgliedschaft im Verein, die mit einem besonderen Orden ausgezeichnet wurde. Helmut Hombach wurde für stolze 50 Jahre Mitgliedschaft mit Orden und Urkunde geehrt und Sascha Pernat erhielt eine Urkunde für 25 Jahre.
Beim Spätschoppen überzeugte erneut der Musikzug Bergerhof, unter Leitung von Tobias Sünder, von seinen Qualitäten. Schon die einzelnen und mit ihren Instrumenten „bewaffneten“ Musiker, die auf dem Weg aus dem Zelt von Pfiffen und Zurufen begeistert von den Festbesuchern begleitet wurden, ließen die Spannung auf das, was da kommt sekündlich ansteigen. Beim Einmarsch und nachdem sich die Musizierenden im gesamten Festzelt auf den Tischen und Bänken verteilten, zog die schon bekannte und Gänsehaut bringende Stimmung auf. Es gab niemanden, der nicht mitfeiern konnte und wollte: Das Zelt bebte unter anhaltender Freude aller. Der Spätschoppen nach Heidberger Art führte zu ausgelassener und um sich greifender Stimmung auf der Tanzfläche.
Der Vorstand des Schützenvereins ist mit dem Verlauf des Festes sehr zufrieden, freut sich für Jung und Alt, für Reichshofer und Gäste aus Nah und Fern ein schönes Fest ausgerichtet zu haben. Wie schon im Vorjahr kundgetan und im Zitat von Goethe wiederholt, sind die vielen helfenden Hände, um ein solches Fest „auf die Beine zu stellen“, gerne wieder in 2025 ein herzlicher Gastgeber für die Verbindungen zu anderen Menschen! (Frank Funke, Schriftführer Schützenverein Heidberg 1953 e.V.) (red.-25.08.2024 17:27)
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Vorsitzender Rainer Neuhaus, Sascha Pernat (25 Jahre), Günter Becker (70 Jahre), Vereinsadjutant Frank Becker |
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