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Ehrung für Dorothee Faulenbach

„Das Herz am rechten Fleck“

Foto: Christian Melzer
Wiehl - Bürgermeister Ulrich Stücker hat die Unternehmerin Dorothee Faulenbach mit dem „Goldenen Wiehltaler“ ausgezeichnet. Sie erhielt die seltene Ehrung für ihre Verdienste rund um den Umbau der Repschenrother Mühle zur Kita.

Seit dem 1. August 2024 betreiben die Johanniter an besonderer Stelle ihre Kindertagesstätte Bechtal: Auf dem Gelände der historischen Repschenrother Mühle in Bielstein ist eine vorbildliche Einrichtung entstanden, die Alt und Neu perfekt verbindet. Ermöglicht hat den Um- und Erweiterungsbau Dorothee Faulenbach, Geschäftsführerin der Firma Faulenbach Schmiedetechnik. „Dieser Kita-Standort ist ein Geschenk für die Stadt Wiehl“, sagte Bürgermeister Ulrich Stücker bei der offiziellen Eröffnung vergangenen Freitag. „Hier ist etwas Großartiges geschaffen worden“, lobte er das Projekt der Eigentümerin, bei dem ihr das Reichshofer Architekturbüro Hillnhütter zur Seite stand.

Angesichts des großen Engagements von Dorothee Faulenbach mussten Politik und Verwaltungsspitze nicht lang überlegen, sie mit der seltenen Auszeichnung zu würdigen. Ein Teil des Goldenen Wiehltalers gebührt posthum auch ihrem 2019 verstorbenen Mann Dieter, der die alte Mühle gekauft und vor dem Verfall gerettet hatte. Beide waren sich einig gewesen, das Gebäude zu erhalten und der Allgemeinheit zur Verfügung stellen zu wollen. Auch an der Entscheidung, dort eine Kita einzurichten, war Dieter Faulenbach noch beteiligt. Insofern lief Bürgermeister Ulrich Stücker bei Dorothee Faulenbach offene Türen ein, als er ihr die Kita-Idee vortrug.

Gemeinsam mit Christoph Garten, ebenfalls Geschäftsführer der Firma, verfolgte Dorothee Faulenbach das Projekt nach Kräften. Die Stadt Wiehl trug einen Baukostenzuschuss von 500.000 Euro bei und lieferte sachlich-fachliche Unterstützung. Den Goldenen Wiehltaler erhielt sie als Zeichen der Dankbarkeit und der Anerkennung seitens der Stadt für das herausragende Engagement beim Um- und Neubau der Repschenrother Mühle zu einer Kindertagesstätte - Eintrag ins Goldene Buch inklusive. „Sie haben das Herz am rechten Fleck“, betonte der Bürgermeister.

Dem schloss sich Kita-Leiter Benedikt Krams an, der mit Blick auf den Komplex von einem „Meisterwerk aus Alt und Neu“ sprach: „Öfters schauen alte Bielsteiner vorbei und bekommen beim Blick ins Haus Gänsehaut“, berichtete er. Gemeinsam mit Kita-Kindern und seinem Team sang er das umgetextete Danke-Lied, gemünzt auf das neue Haus. Dorothee Faulenbach zeigte sich gerührt vom vielen Lob und der Ehrung und dankte herzlich, auch ihrem Geschäftsführer Christoph Garten, der seinerseits die Stadt lobte für die hervorragende Unterstützung beim Bau: „Alles ging sehr schnell.“ An Benedikt Krams überreichte er symbolisch einen schweren, geschmiedeten Schlüssel.

„Wir sind stolz, die Türen der Repschenrother Mühle für 80 Kinder öffnen zu dürfen“, hatte Steffen Lengsfeld bei seiner Begrüßung gesagt, hauptamtlicher Regionalvorstand der Johanniter. Als Familienzentrum sei die Kita stark ins Leben der Stadt eingebunden. Auch er dankte Dorothee Faulenbach: „Ohne ihre Vision und ihr Engagement wäre die Einrichtung nie Realität geworden.“ Bürgermeister Ulrich Stücker bewertete das Projekt auch aus städtebaulicher Sicht positiv: „Die Repschenrother Mühle bildet den i-Punkt in der Attraktivierung des Bielsteiner Ortskerns.“

Der nach Art einer Scheune gestaltete Erweiterungsbau bietet Platz für die vier Gruppenräume , in denen Kinder im Alter zwischen zwei und sechs Jahren betreut werden. Daran schließt sich das frühere Mühlengebäude als Übergang zwischen Alt und Neu an. Im denkmalgeschützten ehemaligen Wohnhaus liegen die Funktions- und Büroräume sowie das Kita-Bistro. Insgesamt umfasst der Komplex eine Nutzfläche von fast 1200 Quadratmetern. Hinzu kommt das über 800 qm große Außengelände und ein Zugang zum vorbeifließenden Bech-Bach.

Dorothee Faulenbach bleibt der Kita über die Bauzeit und Eröffnungsfeier hinaus verbunden: Sie möchte als Lesepatin den Kindern spannende Geschichten vortragen. Zwei passende Bücher erhielt sie als Geschenk der Stadt obendrauf. (red.-01.10.2024 17:30)


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