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Über 110 Floristik-Beschäftigte im Oberbergischen Kreis

Floristinnen im 6-Tage-Dauer-Einsatz mit Minimal-Urlaub

Nonstop Blumen binden: Viele Floristinnen haben eine Sechs-Tage-Woche und wenig Urlaub. Die Floristen-Gewerkschaft IG BAU Köln-Bonn will das jetzt ändern. (Foto: IG BAU |Tobias Seifert)
Oberberg - Ihr Job ist kreativ, aber hart: Im Oberbergischen Kreis arbeiten mehr als 110 Beschäftigte in der Floristik-Branche. „Die Jobs in den Blumenläden sind überwiegend in Frauenhand. Floristinnen binden Blumensträuße und Kränze, machen Gestecke und Brautschmuck. Sie dekorieren Schaufenster, Verkaufsräume und Hotel-Foyers“, sagt Mehmet Perisan von der IG Bauen-Agrar-Umwelt.

Für den Bezirksvorsitzenden der Floristen-Gewerkschaft IG BAU Köln-Bonn ist klar: „Floristinnen machen einen harten Job. Viele haben eine lange Arbeitswoche: Sie stehen sechs Tage am Stück im Laden. Wenn es dazu nur 24 Tage Urlaub im Jahr gibt, dann kann man getrost von einem ‚Auspower-Job‘ sprechen“, so Mehmet Perisan.

Die IG BAU Köln-Bonn fordert deshalb die Fünf-Tage-Woche und 32 Tage Jahresurlaub für die Floristik-Branche. „Außerdem muss bei den Überstunden etwas passieren: Wer länger arbeitet, der muss sich darauf verlassen können, dass es dafür auch Zuschläge gibt. Das ist noch längst nicht überall der Fall“, sagt der Vorsitzende der IG BAU Köln-Bonn. Über diese Punkte will die Gewerkschaft jetzt mit dem Fachverband Deutscher Floristen (FDF) verhandeln und einen Tarifvertrag abschließen.

Dabei verweist die Floristen-Gewerkschaft auf das Arbeitspensum, das die Beschäftigten haben: „Von der Taufe über die Hochzeit bis zur Beerdigung - Floristinnen setzen mit ihrer professionellen Arbeit Akzente bei großen Ereignissen und in wichtigen Momenten des Lebens. Sie machen - gerade an Feiertagen - einen richtigen Stress-Job“, sagt Mehmet Perisan. Handwerkliches Geschick und Know-how seien für den Beruf notwendig. „Aber es steckt auch noch mehr dahinter: Warenbedarf, Einkauf, Preiskalkulation ... - Eine Floristin braucht deutlich mehr als nur einen grünen Daumen“, so Perisan. (red.-27.05.2025 11:00)


 


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