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Großübung: "Massenanfall von Verletzten"

Brand im Seniorenheim - 30 Verletzte

Denklingen - 78 Feuerwehrleute, 54 Rettungssanitäter, die Besatzung eines RTW aus Waldbröl, vier Notärzte, ein leitender Zugführer, DRK und Katastrophenschutz NRW rückten am Samstag zu einer einzigartigen Großübung mit einem Massenanfall von Verletzten aus.

Die Einsatzkräfte hatten eine schwere Aufgabe zu bewältigen: Es galt 30 Verletzte, davon elf lebensgefährlich verletzte, sechs schwer und 12 leicht, bzw. nicht verletzte Personen im Seniorenpark "Haus Entenhof", in dem ein Feuer ausgebrochen war, zu finden, zu retten und zum Behandlungsplatz zu bringen. Mit in der Planung war auch ein Todesopfer.

Während Feuerwehr und Rettungskräfte die Verletzten aufspürten, zum Teil auch mit der Waldbröler Drehleiter aus dem Gebäude holten und versorgten, wurde auf der angrenzenden Wiese an der Oesingerstraße vom DRK Oberberg und Grevenbroich in kürzester Zeit ein Sanitätscamp aufgebaut, in dem erstmals auch ein Zelt zur Intensivbehandlung von Patienten eingerichtet wurde.

Ziel der Übung war, die Kooperation von Feuerwehr, Rettungsdienst und Hilfskräften auf den Prüfstand zu stellen. Der einsatzleitende Notarzt, Dr. Kentenich und der Einsatzleiter der Feuerwehr Reichshof, Gemeindebrandinspektor Hans-Uwe Koch, zeigten sich zufrieden und sparten nicht mit Lob, das auch den "Maskenbildnern" des DRK galt. "Bis Dienstag wusste das Schminkteam noch nichts von der Übung und musste in wenigen Tagen die hohen Ansprüche an die professionelle Darstellung sehr verschiedener Verletzungen und gesundheitlicher Probleme der Hausbewohner erfüllen", so Koch.

Auch die "Opfer", die von Mitgliedern der Tanzgarde KG Denklingen, der Alten- und Ehrenabteilung der Feuerwehr, sowie den Kameraden der Jugendfeuerwehr und den Bewohnern aus dem Haus Entenhof dargestellt wurden, erbrachten laut Koch eine stramme Leistung und spielten ihre schwere Rolle über etliche Stunden sehr glaubwürdig und geduldig.

Ein halbes Jahr Planung ist dieser erfolgreichen Großübung mit einem Massenanfall von Patienten vorausgegangen, bei dem auch ein neues Funkkonzept eingebracht wurde. Seit Samstag steht fest, dass Feuerwehr, Rettungs- und Hilfsteams auch in einem solchen Notfall Hand in Hand zusammen arbeiten können. "In Zukunft können wir einem Ernstfall getrost ins Auge schauen", zeigt sich Hans-Uwe Koch erleichtert, der sich in seiner kurzen Ansprache auch bei den Inhabern des Seniorenheims "Haus Entenhof" Rita und Roland Kirschey, für die sehr kooperative Zusammenarbeit herzlich bedankte. (oh-24.09.2006 19:06)




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