Schminkteam vor schwieriger Aufgabe Jugendrotkreuz bei merkwürdigem Einsatz - Verletzungen schaffen, statt versorgen
Für das Jugendrotkreuz Oberberg war es der größte Schminkeinsatz Von morgens 10 Uhr an mussten 30 Mimen geschminkt werden. Hier gab es neben kleineren Dingen wie blasse oder verrußte Gesichter für die Notfalldarsteller des JRK's auch einiges mehr zu tun: Großflächige Verbrennungen die große Teile des Körpers bedeckten, eine Schnittwunde am Hals, aus der das Blut pulsierte, ein zertrümmerter Brustkorb und ein Blech, das aus einem anderen Brustkorb ragte, sowie zahlreiche Knochenbrüche. Um den Anforderungen des Notarztes nachzukommen wurde kurzerhand in der Unterkunft des DRK-Ortsvereines Reichshof in Denklingen ein Lazarett der anderen Art aufgeschlagen, nicht zum Versorgen sondern zum "Schaffen" von Verletzungen. So wurden nacheinander die Verletztendarsteller für die Übung geschminkt und vorbereitet. Um 14.30 Uhr hieß es dann auch für die letzten Mimen Abfahrt zum Seniorenpark "Haus Entenhof" in Sterzenbach. Dort wurden die Mimen im ganzen Gebäude verteilt und der Dachboden eingenebelt. Nach Übungsende waren alle Verletzten gerettet und auf dem Behandlungsplatz versorgt worden. Bei der Nachbesprechung um 17 Uhr zeigten sich alle Beteiligten über den Verlauf der Übung sehr zufrieden. Auch das JRK wurde für seine Arbeit gelobt. "Das Schminkteam musste in wenigen Tagen die hohen Ansprüche an die professionelle Darstellung sehr verschiedener Verletzungen und gesundheitlicher Probleme der Hausbewohner erfüllen", so Hans-Uwe Koch, Gemeindebrandinspektor und Einsatzleiter der Feuerwehr Reichshof. Auch der Notarzt Dr. Ralf Mühlenhaus, der für die Verletzungsmuster zuständig war, war angetan von dem realen Aussehen der Verletzungen. (oh-04.10.2006 14:19)
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