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Fackelzug und 30.000 Euro Belohnung

Totenkopf am Brandort

Eines der Tore zum vollständig eingefriedeten Anwesen in der Mühlhausener Straße
Wiehl - Totenkopf-Flaggen am Tor erinnern an den Brand im Anwesen von Rainer Gaertner. Dort soll es Ende Januar zu einer Kundgebung mit Dr. Edmund Haferbeck kommen, der schon gegen Papst und Justiz wetterte und bei einer Demo mit der Sekte Universelles Leben das Wort ergriff.

30.000 Euro Belohnung - Ziel der Spendenaktion erreicht?

Die beachtliche Summe von 30.000 Euro hat Rainer Gaertner als Belohnung für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung und rechtmäßigen Verurteilung des oder der Täter führen, die sein Haus am 27. Dezember 2008 in Brand gesteckt haben. Summen in gleicher Höhe wurden in den vergangenen Jahren anfangs nur für Hinweise im Falle der unheimlichen „Döner-Mord-Serie“ mit neun Toten ausgelobt, im Vermisstenfall der Trierer Studentin Tanja Gräff und im Mordfall Nikolaus Weinmann (34) aus Rottweil.

Obwohl Spendenaufrufe zur Wiehler Brandstiftung in den großen Internet-Foren wie „Fressnapf“ und der Zeitschrift „Brigitte“ schon nach wenigen Tagen vollständig gelöscht wurden, hat Gaertner die enorm hohe Summe von 30.000 Euro in rund drei Wochen zusammen. Die Anteilnahme scheint groß zu sein.

In schwarz gekleidet zum Fackelzug
Ein weiteres Tor zum Anwesen. In dem hohen Gebäude im Vordergrund wurde der Brand gelegt. Von außen sind die Schäden kaum sichtbar.


Superlative findet man aber nicht nur bei der Höhe der Belohnung, sondern auch im Bezug auf den geplanten Fackelzug, zu dem sich Christina Kunze - unter anderem Initiatorin der eilends gegründeten „Bürgerinitiative gegen Brandstiftung“ - viele tausend Menschen aus Oberberg erhofft.

Christina Kunze ist Vorsitzende des Vereins NOAH (www.noah.de) und ebenso wie Rainer Gaertner im Vorstand des Tierschutzvereins Oberberg e.V. (www.tierheim-koppelweide.de) und der Tierversuchsgegner Deutschland (www.tierversuchsgegner.de), die als Vereinsadresse den Brandort an der Mühlhauser Straße angeben.

„…nehmen auch Sie unbedingt am Fackelumzug teil - wenn möglich schwarz gekleidet…“

In einem persönlichen Anschreiben an die Mitglieder des Tierschutzvereins Oberberg schreiben Christina Kunze und Franziska Roggendorf: „Zeigen Sie Solidarität mit Rainer Gaertner…Bitte nehmen auch Sie unbedingt am Fackelumzug teil - wenn möglich schwarz gekleidet. … Es kommt auf jeden von uns an.

Unklar bleibt aber, was jeder einzelne mit seiner Teilnahme bewirken kann. Ob der oder die Täter - die sich gegen sechs wehrhafte Schäferhunde durchsetzen konnten, angeblich drei der Tiere töteten, und es laut Polizeibericht schafften, ohne Einbruchsspuren zu hinterlassen ins Haus einzudringen, bevor sie es in Brand steckten - sich aber durch friedliche Demonstranten zu einem Geständnis bewegen lassen, ist fraglich. Auch die polizeilichen Ermittlungen, die bereits auf Hochtouren laufen, werden sich kaum durch den Fackelzug verstärken lassen. Wie weit die Ermittler sind, geben sie noch nicht bekannt. Auch gibt es keine Information darüber, ob die sechs Schäferhund-Rüden, die am 27. Dezember über einen längeren Zeitraum im Anwesen des Tierschutzvereinsvorsitzenden, Rainer Gaertner, auf sich alleine gestellt gewesen sein sollen, durch einen Brandmelder gesichert waren. Die Polizei schweigt sich aus. Die Ermittlungen dauern an.

Der Garagentrakt - hier im Hintergrund - blieb vom Brand unberührt.
Die Spendensammelaktion hingegen dürfte abgeschlossen sein, denn 30.000 Euro hat Rainer Gaertner ja bereits eingesammelt. Während des Fackelzuges jetzt noch mit dem Hut herumzugehen, scheint somit nicht mehr erforderlich. Hilfreich wird vermutlich aber die große moralische Unterstützung sein, die der Geschädigte durch die Teilnehmer am Fackelzug erhoffen darf.

Zu Tausenden mit lodernden Fackeln zum Brandort

Eine stattliche Menschenschar wird Ende Januar zum Fackelzug erwartet, der vom Wiehler Zentrum bis zum Brandort gehen soll. Während Christina Kunze auf viele tausend Menschen aus dem Oberbergischen hofft, spricht Gaertner in der Presse von Unterstützung aus ganz Deutschland. Die hohe Zahl der Teilnehmer aus der Region scheint nicht zu hoch gegriffen, denn laut Gaertners eigenen Angaben strömten alleine 2.000 Besucher am 12. Oktober 2008 zum Oktoberfest ins Tierheim Koppelweide, dessen drohende Insolvenz, samt der befürchteten behördlich angeordneten Tiertötungen, derzeit öffentlich nicht mehr im Vordergrund steht.

Die Fackeln zum Zug stellt Gaertner kostenlos zur Verfügung. Glaubt man einem Eintrag im Internet, so hat er bereits 1.500 Fackeln geordert. Kostenlos sind auch die Busfahrten, die im Internet von den Hauptbahnhöfen Duisburg, Essen und Düsseldorf angekündigt werden. Lediglich eine Anmeldung per Email ist erforderlich.

„Flammende“ Rede ?

Quelle: amazon.de
Dr. Edmund Haferbeck ist nicht nur ein herausfordernder Redner, sondern auch Autor zahlreicher Bücher, die im Eigenverlag erschienen sind. Er sorgte für Aufsehen mit Buchtiteln wie:
Bundesdeutsche (Justiz-) behörden - eine kriminelle Vereinigung?
Selbstverlag (Echo Verlag), 1994, 1. Auflage, 477 Seiten.

Die Rechtsbeugermafia
(Selbstverlag Roter Oktober)

Operation Tierbefreiung - Ein Plädoyer für radikale Tierrechtsaktionen
(Selbstverlag)
Am Brandort wird eine Kundgebung von Dr. Edmund Haferbeck erwartet, der auch auf Demonstrationen mit der Sekte Universelles Leben das Wort ergriff. Diese Sekte machte bereits vor einiger Zeit unter anderem mit Tierplakaten im Oberbergischen Kreis auf sich aufmerksam. (oberberg-heute berichtete). Im März 2007 stand Haferbeck bei einer großen Demo in Siegen, die ebenfalls vom Universellen Leben mit organisiert wurde, am Rednerpult. Haferbeck stellte dort unter anderem die Fragen: „…was soll man von dem Papst erwarten, wenn er gleichzeitig am Welttierschutztag in Rom die Jägerschaft segnet und sich das Wildbret zu Weihnachten hinter die Kiemen schiebt. Das ist schizophren. Ich frage mich: Brauchen wir das? Brauchen wir den Papst?...“ Doch Haferbeck hat nicht nur die katholische Kirche im Visier, auch Justiz, Behörden und unser Rechtsstatt ernten Kritik. Haferbeck: „…Ich bezeichne diesen Rechtsstaat schon lange nicht mehr als Rechtsstaat…In Wirklichkeit muss man hier aber von einem Unrechtsstaat sprechen, von dem Unrechtsstaat der Bundesrepublik Deutschland...“

Dr. Edmund Haferbeck, der seit Jahren auch engagiert gegen die Pelztierzucht kämpft, stellt in seiner Rede bei der Siegener Demo fest: „Die Tiere schlagen zurück!“

Letzteres könnte sich in einem besonderen Fall anders als erwartet bewahrheiten.

Die vollständige Rede von Dr. Edmund Haferbeck steht auf der Internetseite der Sekte „Universelles Leben“. Auf seine Kundgebung am Brandort in der Mühlhausener Straße darf man gespannt sein. (Gina Barth-Muth - 25.01.2009 21:29)

30.000 Euro Belohnung ausgesetzt
Polizei fahndet mit Fotos nach Brandstifter von Mühlhausen

„Universelles Leben“ in Oberberg aktiv - Sektenbeauftragte in Alarmstellung


Birgit 26.01.2009
Jeder vernünftige Mensch empfindet Mitleid, wenn so etwas geschieht. Wenn ich aber für jedes Opfer eines Gewaltverbrechens oder Unglücks zu Solidaritätsmärschen aufbrechen würde, käme ich nicht mehr von der Straße.

Tierschützer 26.01.2009
Dieser ganze Rummel mit dem Fackelzug und der Belohnung sind völlig überzogen. In Zerbst hat ein Brandstifter ein Tierheim angezündet, da sind 50 Kazten, ein Hund und ein Frettchen elendig verreckt. Da gab es keinen Fackelzug, da hat man still getrauertm war schockiert und gelähmt und dann hat man sich langsam wieder berappelt und mit vereinten Kräften alles wieder aufgebaut. Aber das waren ja auch nicht die Privatkatzen des Vorsitzenden...

Insider 27.01.2009
...sechs nicht kastrierte Rüden??????

Uli 27.01.2009
Was soll dieser völlig übertriebene Bohau? Als die letzten Fackelzüge dieses Ausmaßes in Oberberg durchgeführt wurden ist nicht viel Gutes dabei herausgekommen. Das nimmt ja schon fast fanatische Ausmaße an, was soll so etwas?

Tierfreund 27.01.2009
Ich finde es erschreckend, welch kranke Menschen es doch gibt.
Ich hoffe, der oder die Täter bekommen eine gerechte Strafe.
( wenn sie dann gefaßt werden)
Bohau hin oder her, Deutschland würde für jeden zu klein, der meinen Tieren ein Haar krümmen würde !!!
Ob es was bringt, oder nicht; es ist auf jeden Fall sinnvoller, als die Augen zu verschließen.
Zu Insider: wir haben 4 nicht kastrierte Rüden auf dem Hof und durch unseren Reitbetrieb jeden Tag noch einige mehr , warum sollte das nicht klappen ??? !!!

ich 27.01.2009
Ich hoffe die Täter werden endlich gefasst !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Beobachter 27.01.2009
Ich hoffe der Täter wird geschnappt!

Tierrechtsaktivismus ist kein Tierschutz 27.01.2009
Dass "Klatschvieh" organisiert und mit Bussen zu den Veranstaltungen gefahren wird, kenne ich in der Tat vom "Universellen Leben". Es würde mich jedenfalls nicht wundern, wenn ich auf dieser tierrechts-politischen Veranstaltung (ein xxx Fackelzug ist schließlich keine besinnliche Mahnwache !) Menschen mit Tiermasken sehen würde, wie sie üblicherweise auch auf Demonstrationen des Unversellen Lebens auftauchen.

Und zu der Farbe Schwarz, die getragen werden soll, fallen mir wohl auch nur zufällig die Plakate und Poster dieser Sekte ein ("Bitte esst uns nicht ..."): www.universelles-leben.org/cms/tiere-bitten-lasst-uns-leben/bestellen-aktionen-und-informationen/kostenloses-infomaterial-bestellen.html

... 27.01.2009
Schwarz ist auch die übliche Farbe der Trauer und dazu gibt es allen Grund. Ich möchte nicht in der Haut des Täters stecken, wenn heraus kommt wie alles war.

Neue Erkenntnisse... 27.01.2009
Neue Erkenntnisse nach Brandstiftung in Wiehl

Gaertners Hunde wurden nicht abgeschlachtet

Wiehl - Beim Brandgeschehen im Haus des Fotografen Rainer Gaertner ist es nach Auskunft der Polizei vom 27. 1.2009 zu keiner Gewalteinwirkung auf die Hunde gekommen. Das Ergebnis der Obduktion liegt jetzt vor: Die Tiere wurden somit weder erstochen, noch erschlagen.

Keine äußere Gewalteinwirkung bei Hunden festgestellt

Sachverständige des Chemischen Veterinäruntersuchungsamtes in Krefeld stellten in ihren Untersuchungen fest, dass es zu keiner Gewalteinwirkung auf die Hunde kam. Feingewebliche Untersuchungen dauern an.

Die Polizei bittet Zeugen, sich mit dem Kommissariat 11/31 unter Tel.: 022618199-0 in Verbindung zu setzen. (oh-27.01.2009 16:11)

Quelle: www.oberberg-heute.de/index.php?act=vp&cid=1&pid=7749

@... und auch sonst 28.01.2009
Die Farbe Schwarz wird nicht nur mit Trauer assoziiert, sondern hat auch politisch eine Bedeutung. Denken Sie z.B. an den militanten "Schwarzen Block" oder andere radikale politischen Gruppen. In Zusammenhang mit einem Fackelzug finde ich diese Farbe deshalb äußerst unpassend!

Und den Tod eines Tieres mit dem Tod eines Menschen gleichzusetzen, sogar von Mord zu sprechen, finde ich pietätlos. Diese Art von Tierrechtsethik ist menschenverachtend! So befindet zum Beispiel der Vordenker der internationalen Tierrechtsethik, der australier Peter Singer, dass ein ausgewachsenes Schwein (ersatzweise ein Schimpanse) eine höhere Lebensberechtigung besitzt als etwa ein unselbstständiges Baby oder ein geistig behinderter Mensch!

www.beb-ev.de/content/artikel_148.html

Der österreicher Helmut F. Kaplan schlägt als federführender europäischer Tierrechtsphilosoph in die gleiche Kerbe. Und auch Edmund Haferbeck, der Berater der radikalen Tierrechtsorganisation PETA (der am Samstag anwesend sein wird) vertritt die Ansicht, dass die heutige Massentierhaltung mit dem Holocaust des Dritten Reiches vergleichbar wäre.

www.projektwerkstatt.de/tierrechte/peta.html

Über die Sekte "Universelles Leben" und deren Verbindung zur "Initiative zur Abschaffung der Jagd" kann man hier nachlesen:

maqi.de/txt/ul.html#schaden
--> Index: maqi.de/txt/ul.html

Auch Rainer Gärtner hat Verbindungen zu dieser Initiative hat. Auf einer Anti-Jagd-Demo dieser Vereinigung hielt er seine fragwürdige Rede "Jagd ist die reine Lust am Töten".

www.abschaffung-der-jagd.de/informationen/reden/50900096300e0c707.html

Auch ein Kritiker 29.01.2009
Die Foren werden wieder neu bestückt. Da war man sehr aktiv. Alle Aufrufe sind wieder da. Es geht weiter um abgeschlachtete Hunde und um GELD. Aber was solls, Gaertner zweifelt laut Presse ja auch die Ermittlungsergebnisse der Polizei an und für Haferbeck sind Staatsanwälte "Flitzpiepen". Da schreibt die Presse schon vor Jahren zu Haferbeck: Staatsanwalt beschimpft: Haftbefehl gegen früheren Schweriner Dezernenten.

www.abendblatt.de/extra/service/944949.html?url=/ha/1994/xml/19940318xml/habxml940103_14922.xml

Das ist schon ein "Dream Team" in Sachen Recht und Gesetz.

a-l-f@arcor.de 31.01.2009
Was soll der dumme Link auf Maqi? Das ist selber eine ein Mann Sekte. *kopfschüttel*

 


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