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Aktuelle Berichte - Hinweise vom 31.03.2015

Behandlung des Gülle-Wasser-Gemischs wird fortgesetzt


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Täglich können zwischen 1.500 und 3.000 Kubikmetern mit behandelt werden

Behandlung des Gülle-Wasser-Gemischs wird fortgesetzt

Foto: NABU
Hückeswagen - Der Wupperverband kann die Behandlung des Gülle-Wasser-Gemischs aus der Neyetalsperre im Klärwerk Hückeswagen seit Dienstagnachmittag fortsetzen. Vom letzten Samstag bis zum 31. März musste die Mitbehandlung des Gülle-Wasser-Gemischs vorübergehend unterbrochen werden. Zuvor war das Gülle-Wasser-Gemisch im Regenüberlaufbecken des Klärwerks zwischengespeichert und dann dosiert in die Kläranlage abgegeben worden. Doch durch den Regen am vergangenen Wochenende wurde das Regenüberlaufbecken benötigt, um die größeren Zulaufmengen aus dem Kanalnetz zu puffern.

Am 31. März haben sich Vertreter der Bezirksregierung Köln und des Wupperverbandes erneut auf der Kläranlage getroffen, und die weitere Behandlung des Gülle-Wasser-Gemischs aus der Neyetalsperre besprochen. Dabei wurde eine Lösung entwickelt, die der Wupperverband seither umsetzt: Falls es regnet und das Regenüberlaufbecken für Wassermengen aus dem Kanalnetz benötigt wird, kann der Verband das Gülle-Wasser-Gemisch über eine Leitung auch direkt in den Zulauf zur Kläranlage einleiten. Das bedeutet, dass die Behandlung bei Regen nicht unterbrochen werden muss. Lässt der Regen nach, kann das Gülle-Wasser-Gemisch wieder im Regenüberlaufbecken zwischengespeichert werden, bevor es in die Kläranlage zudosiert wird.

Der Wupperverband geht davon aus, dass er nun die Behandlung des Gülle-Wasser-Gemischs aus der Neyetalsperre kontinuierlich fortsetzen kann. Dadurch können - je nach Wetterlage und Zuflussmengen zum Klärwerk - täglich zwischen 1.500 Kubikmetern und 3.000 Kubikmetern (bei Trockenwetter) des Gülle-Wasser-Gemischs aus der Neye-Talsperre in der Kläranlage mit gereinigt werden. Wie lange die Reinigung des Gülle-Wasser-Gemischs in der Kläranlage dauern wird, hängt von der Wettersituation und den Zulaufmengen der Kläranlage ab. Der Wupperverband geht von einigen Wochen aus.

Am 18.3. waren von einem landwirtschaftlichen Betrieb in Halver rund 1.700 Kubikmeter Gülle aus einem Güllebehälter über eine geöffnete Leitung in den Neyebach und von dort in die Neyetalsperre geflossen. Diese Gülle-Welle hatte erhebliche Umweltschäden verursacht: der Bachlauf und einige Teiche oberhalb der Talsperre sind ökologisch tot. In der Talsperre hatte sich die Gülle als Gülleblase am Talsperrengrund vor der Staumauer eingelagert.

Die seit dem Vorfall regelmäßig durchgeführten Messungen zeigen, dass die oberen Wasserschichten der Talsperre nicht belastet sind. Die Experten gehen davon aus, dass die Gülleblase am Talsperrengrund ein Volumen von mindestens 50.000 Kubikmetern hat. Seit dem 25.3. wurde das Gülle-Wasser-Gemisch vom Talsperrengrund über eine bestehende Leitung zur Kläranlage Hückeswagen übergeleitet, um es dort mit dem kommunalen Abwasser zusammen zu reinigen.

Unmittelbar nach dem Vorfall am 18.3. hatten der Wupperverband und die EWR GmbH zunächst alle Verbindungen von der Neyetalsperre zur Eschbachtalsperre, zur Bever-Talsperre und zum Neyebach unterhalb der Neyetalsperre verschlossen.
Nachdem die Wasseruntersuchungen gezeigt hatten, dass die oberen Wasserschichten der Talsperre unbelastet sind, konnte seit dem 25.3. wieder Wasser aus der Talsperre an den Neyebach abgegeben werden. Dies erfolgte zunächst über vier vom Wupperverband installierte Leitungen, da der Grundablass am Fuß der Talsperre wegen der davor liegenden Gülleblase nicht geöffnet wird. Ab dem 30.3. erreichte die Neyetalsperre durch die großen Regenmengen vom Wochenende ihren Vollstau. Dadurch ist die Hochwasserentlastung der Talsperre angesprungen und hat zusätzlich zu den vier Leitungen unbelastetes Oberflächenwasser an den Neyebach abgeführt.

Da sowohl die Wasserproben im Bereich der Hochwasserentlastung als auch im Bereich zum Überleitungsstollen zur Bever-Talsperre seit Beginn des Vorfalls kontinuierlich unbedenkliche Messwerte ergaben, hat sich der Wupperverband nun entschieden, die Verbindung von der Neyetalsperre zur Bever-Talsperre wieder zu öffnen. Dies entlastet zum einen die Neyetalsperre und zum anderen den Bachabschnitt des Neyebachs unterhalb der Talsperre. Durch die Regenmengen der vergangenen Tage waren dort die Pegelstände deutlich angestiegen.

Eine Beeinträchtigung der Wasserqualität der Bever-Talsperre ist nicht zu erwarten. Der Wupperverband hat an der Verbindung zwischen Neye- und Bever-Talsperre eine Dauermesssonde installiert. Sollte diese Sonde einen erhöhten Messwert für die Leitfähigkeit - ein Hinweis auf eine Verunreinigung durch Gülle - anzeigen, wird der Stollen zur Bever-Talsperre umgehend geschlossen. (red.-02.04.2015 09:33)





 




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