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6. Biker Gottesdienst

Fahr´ nie schneller als Dein Schutzengel fliegen kann

Waldbröl - Pünktlich zum 6. Motorrad-Gottesdienst verzog sich das schier ewig andauernde Aprilwetter und machte strahlendem Sonnenschein Platz. Rund 180 blank geputzte Maschinen hatten sich auf dem Marktplatz versammelt als Pastor Jochen Gran die Besucher des sechsten Biker Gottesdienstes begrüßte. In seiner Predigt ging es um die Schwachpunkte von Mensch und Maschine...

Den Steinen gewichen

Die großen Steine an der "Hitler-Mauer" hatten die Motorradfahrer in diesem Jahr auf den Waldbröler Marktplatz "verdrängt", denn Steinen weichen Kradfahrer natürlich aus, so die nicht ganz ernst gemeinte Erklärung von Pastor Jochen Gran zum Ortswechsel. Doch der Marktplatz erwies sich nicht als zweite Wahl, sonder vielmehr als idealer und vor allem zentraler Ort für diesen Gottesdienst, zu dem längst nicht nur Biker kamen.

Der größte Schwachpunkt liegt im Kopf

Der Mensch sei nicht für die Geschwindigkeit geschaffen, die ein Motorrad leisten kann, aber der Mensch habe gelernt, damit umzugehen, so Gran, der in seiner Ansprache an die Biker vor allem die Schwachpunkte thematisierte - nicht nur die der Biker. Falsche Selbsteinschätzung, Fehleinschätzung bestimmter Situationen, falsche Reaktionen und Angst seien die häufigsten Schwachpunkte. Dass die größte Gefahr in der oberen Hälfte des Motorrades liege, darin waren sich sowohl Gran als auch Christoph Gosse von der Abteilung Sicherheit der Polizei Gummersbach und Armin Dusella von [/URL] Ducati-Rhein-Sieg einig.


Von wilden Rowdys keine Spur

Die Besucher des Gottesdienstes erfuhren, dass Motorradfahren eigentlich nichts anderes ist, als die Überwindung einer Strecke von Pause zu Pause. Wer nicht zum Kreis der Kradfahrer zählte, wunderte sich möglicherweise auch, wer hinter den sonst undurchsichtigen Helmen erschien. Gestandene Männer und Frauen in den besten Jahren und mehr. "Ich bin nicht alt, ich bin ein Klassiker" war auf einem T-Shirt zu lesen. Wohin man auch schaute: Wildgewordene Jungspunde suchte man vergeblich. Vielmehr hatten sich heute Morgen Menschen eingefunden, die sich der Verlockungen und Gefahren ihrer Leidenschaft Motorradfahren bewusst sind. Da trafen die Ansprache Grans, der selbst ein begeisterter Biker ist, sich aber für den schlechtesten Fahrer hält und der stimmungsvolle Sound der Country Band "Prolifics" allem Anschein nach voll ins Schwarze.


Das Grollen der Motoren

Im Anschluss an den Gottesdienst versammelten sich die Fahrer zu einem Motorrad-Korso quer durch Waldbröl, an dem auch Bürgermeister Christoph Waffenschmidt teilnahm. Das Brummen der Motoren hallte bei der gemächlichen Fahrt
Zur Klus von der Stadtmitte bis weiter hinter den Boxberg.

Biker haben Nachwuchssorgen

Es wäre zu schade, wenn sich die Nachwuchssorgen von [URL=http://www.alles-wirths-gut.de]Ingo Wirths bewahrheiten würden, der in einem Gespräch mit oberberg-heute das geringe Interesse junger Leute am Motorradfahren bedauerte. Denn wen stören schon landschaftliebende Fahrer, die weder sich noch andere gefährden, sondern vielmehr auch dem Betrachter eine Impression von Freiheit schenken?

Der Biker Gottesdienst 2005 findet am 28. August statt. (gbm-4.7.2004 21:51)





 


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