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Das Zentrum für Analysen und Studien der Bundeswehr

Waldbröl - Eine Stadt in der Zukunft gedacht wird

Gestern wurde das Zentrum für Studien und Analysen der Bundeswehr (ZASBw), besser bekannt als die „Akademie“ wieder einmal umgetauft. Nun heißt das stadtbekannte Gebäude, hinter dessen Mauern etliche Waldbröler das Licht der Welt erblickten, „Zentrum für Transformation der Bundeswehr“. Welche Aufgaben dort erfüllt werden weiß kaum jemand.

Untergebracht ist das „Zentrum für Transformation“ in dem alten Waldbröler Krankenhaus. Mit einer imposanten Eingangshalle und vielen liebevollen, wandhoch angebrachten Mosaik-Bildern bietet das Gebäude einen idealen Standort für eine nicht weniger imposante Einrichtung der Bundeswehr. Der Standort Waldbröl wurde aufgrund seiner räumlichen Nähe zu dem in Bonn ansässigen Verteidigungsministerium und dem schon vorhandenen Gebäude gewählt.

„„Zentrum für Transformation“ könnte man als Denkfabrik, als „think-tank“ des Bundesministeriums der Verteidigung bezeichnen“ so Oberstleutnant Bernd Baumheuer, der Personalchef des Zentrums, der auch die Aufgabe des Pressesprechers wahrnimmt.

Wie jeder Konzern benötigt auch das Verteidigungsministerium eine Einrichtung, die sich mit zukünftigen und auch gegenwärtigen Problemen auseinander setzen muss. Die Aufgabe des „Zentrum für Transformation“ ist es, anhand von politischen, technischen und wirtschaftlichen Entwicklungen den Bedarf der Bundeswehr an Personal und Technik zu ermitteln.

Das Zentrum führt für viele sehr unterschiedliche Bereiche der Bundeswehr Studien und Analysen durch, daher muss jeder Mitarbeiter auf ein fundiertes Wissen über die Bundeswehr zurückgreifen können, um genau auf die Bedürfnisse der jeweiligen Bereiche eingehen zu können. „Unsere Mitarbeiter haben die Grundausbildung bei der Bundeswehr durchlaufen und sind in ihren bisherigen Verwendungen in der Truppe schon sehr erfolgreich gewesen“ berichtet Baumheuer.

Die Arbeit im Zentrum bedeutet für viele Bundeswehrangehörige eine erstrebenswerte berufliche Fortentwicklung und Weiterbildung.

„Hier handelt es sich nicht um ein verschlafenes Amt, sondern um eine Einrichtung, in der die Zukunft gedacht wird“ sagte Bernd Baumheuer. Ersichtlich wird dies an den vielen zukunftsorientierten Bereichen, die im Zentrum abgebildet werden, wie zum Beispiel der Bereich „Bundeswehrplanung/ Ressourcenmanagement“ und „Zusammenarbeit Ost/Internationale Kooperation“.

Dieser Bereich zum Beispiel erfüllt die Aufgabe, die Streitkräfte in den neuen NATO- und EU Ländern aufzubauen und zu unterstützen.

Der Bereich „Transformationsmanagement“ wurde erst im Oktober 2003 gegründet und beschäftigt sich mit der Verwandlung und Anpassung der Streitkräfte. „Moderne Streitkräfte müssen in der Lage sein, sich ständig anzupassen um kurzfristiger als bisher auf aktuelle Entwicklungen reagieren zu können.“ erklärt Baumheuer die Neuaustellung dieses Bereiches in der Bundeswehr.

Die neue Art von terroristischen Anschlägen hat zu einer neuen Art der Bedrohung geführt, auf die die Streitkräfte schnell und sicher reagieren können müssen. Sie befinden sich in einem stetigen Wandel und erhöhen somit ihre Möglichkeit, der Gesellschaft den größten möglichen Schutz zu bieten. Auf dieses hohe Veränderungspotential kann aber nur reagiert werden, wenn es eine Denkzelle gibt, die so genau wie möglich die mit der Veränderung entstehenden Probleme analysiert, um diese dann effektiver beheben zu können. (em-30.6.2004 12:18)


 


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