Suche:
 Inhalt

Diplomarbeiten zu internationalen Themen

VDI verlieh Förderpreise an Gummersbacher Absolventen

Mit dem hochaktuellen Thema „Emissionshandel: Ökonomische Chancen einer ökologischen Strategie“ erreichte der Diplom-Wirtschaftsingenieur Gero Lange den ersten Platz im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen beim diesjährigen Diplom-Förderpreis des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI). Lang erhielt 500 Euro Preisgeld für „seine herausragende Bearbeitung eines überaus anspruchsvollen und innovativen Themas“, so Prof. Dr. Arno Bitzer und Dipl.-Kfm. Volker Linde, Mitarbeiter der renommierten Düsseldorfer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche.

Gero Lange hat eine ausgesprochen interdisziplinäre Fragestellung bearbeitet: Im Detail reichen die bearbeiteten Themen von chemischen Zusammenhängen über Finanzdienstleistungen bis hin zu internationalen Verträgen wie dem Kyoto-Protokoll. Ausschlaggebend für die Bestnote 1,0 waren die hohe Qualität der Arbeit, die praktische Verwertbarkeit für das mitbetreuende Unternehmen sowie die große Selbständigkeit, mit der Gero Lange sich in das komplexe Thema eingearbeitet hatte.

Ebenfalls einen ersten Preis und 500 Euro bekam Christian Graap für seine Arbeit „Re­or­gani­sation einer halbautomatisierten Serienproduktionslinie der Automobilzulieferindustrie mit dem Ziel der durchgängigen Einzelstückfertigung“. Der Diplom-Wirtschaftsingenieur orientierte sich an den Grundsätzen des japanischen Produktions- und Qualitätsmanagements, wie es Toyota einsetzt, und gestaltete für die Niederlassung der Firma Intier in Chabarovice (Tschechien) neue Produktionsabläufe.

Mit seinem Konzept wurde die Herstellung von Großserienteilen derart flexibel, dass auch kleine Serien bis hin zur einer „Ein-Stück-Fertigung“ wirtschaftlich hergestellt werden können. Auftraggeber war die Firma Intier Automotive, die weltweit 24.000 Mitarbeiter beschäftigt und vor allem Teile für die Auto-Innenausstattung herstellt. Diplom-Betreuer waren Prof. Dr. Hans R. Rühmann und Dipl.-Ing. Rüdiger Hoffmann, Direktor der Intier Automotive Seating GmbH.

Die Arbeit zeigt beispielhaft die Einsatzmöglichkeit von Wirtschaftsingenieurinnen und -ingenieuren: Christian Graap präsentierte nicht nur den Stand der Technik und analysierte den Ist-Zustand im Unternehmen, er erfasste auch die Kosten der neuen Konzeption, gestaltete ergonomische Arbeitsplätze und organisierte den Arbeitsablauf und die Lagerhaltung. Als Mitarbeiter von Intier konnte der Ingenieur sein Können auch bei einem Werk in Polen mit großem Erfolg einsetzen.

Den zweiten Preis in Höhe von 250 Euro erhielt Ingomar Groß für seine Arbeit „Entscheidungshilfe für Investitionen in der Volksrepublik China“, die er für die Firma „Förder- und Anlagentechnik GmbH’ (FAT) in Niederfischbach (Kreis Siegen) verfasste.

In seiner Arbeit stellte Ingomar Groß alles zusammen, was für die Gründung eines Unternehmens wichtig ist: angefangen von Standortfaktoren über die Darstellung und Abwägung verschiedener Vorgehensweisen, Finanzierung, Steuern, Fragen der Bilanzierung bis hin zum Arbeitsrecht und verschiedenen Investitionsvarianten. Er beschrieb sehr detailgenau den chinesischen Markt und gab auf dieser breiten Grundlage konkrete Empfehlungen für eine neue Niederlassung von FAT in China. In der Zwischenzeit hat FAT die Gründung auf der Grundlage der Studie erfolgreich vollzogen. Betreut wurde die Arbeit von Prof. Dr. Gabriele Koeppe und Prof. Dr. Wolfgang Röbig. (oh-28.12.2004 14:41)


 



© 2003-2023 oberberg-heute.de Alle Rechte vorbehalten. Impressum / Datenschutzerklärung