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Größtes musikalisches Kunstwerk

Bachs h-Moll-Messe in evangelischer Kirche

Gummersbach - Für Samstag, den 18. März um 19.30 Uhr, und Sonntag, den 19. März um 17.00 Uhr, kündigt sich in der Evangelischen Kirche Gummersbach mit der Aufführung der h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach ein kirchenmusikalisches Ereignis von besonderem Rang an.

Das Werk gilt unter Kennern nicht nur als das Bedeutendste im Schaffen Bachs, sondern nach seinem Schweizer Verleger Nägeli auch als "Größtes musikalisches Kunstwerk aller Zeiten und Völker " schlechthin.

Bach hat das Werk erst 1748/49, also nur ein Jahr vor seinem Tode, vollendet. Es darf angenommen werden, dass er damit die Architektur seines oratorischen Schaffens mit einem tragenden "Schlussstein" vollenden wollte - zu Gottes Ruhm und Lobpreis. Es war ihm nicht vergönnt, sein größtes Werk selbst aufzuführen oder zu hören. Erst 1835 erklang es erstmals von der Berliner Singakademie.

Eine Besonderheit der h-Moll-Messe besteht darin, dass in ihr der evangelisch­lutherische Kantor Johann Sebastian Bach in lateinischer Sprache mit dem "Ordinarium" den vollständigen Inhalt der im katholischen Gottesdienst gefeierten Messe ("Missa tota") vertont hat. In diesem konfessionell allumfassenden Inhalt ist sie Besitztum der einen Gemeinde Jesu Christi auf der ganzen Welt geworden.

In dem Werk gelingt Bach die auf höchster Ebene vollendete Stimmigkeit zwischen dem theologischen Gehalt des verarbeiteten Wortes und seiner Umsetzung im musikalischen Ausdruck. Dazu verwendet er neben ein- und zweistimmigen Solo-Arien als Schwerpunkte 4- bis 8-stimmige Chorsätze, in denen uns wiederum Bachs Kunstfertigkeit im Fugensatz in höchster Vollendung begegnet. Dies wird sogleich in der fünfstimmigen Eingangsfuge "Kyrie Eleison" mit dem dreimaligen Ruf um Gottes Barmherzigkeit in den ersten vier Takten hörbar.

Die Erarbeitung dieses Werkes stellt auch an ihre Interpreten, und hier besonders an den weithin geforderten Chor, höchste Ansprüche. Das Bemühen, dem gerecht zu werden, füllt zurzeit die höchst konzentrierte, filigrane Probenarbeit der evangelischen und zugleich ökumenischen Kantorei Gummersbach mit ihren ca. 60 Sängerinnen und Sängern und ihrem Figuralchor. Seit dem Sommer '05 wird zweimal wöchentlich geprobt

An der Betonung jedes "Sechzehntels" in den Kantilenen einer Fuge wird ebenso gefeilt, wie an der Formung von Vokalen und der Platzierung eines Konsonanten - vor oder erst hinter dem Taktstrich? Hier geht Kantorin Annette Giebeler keine Kompromisse ein. Johann Sebastian Bachs h-Moll-Messe als eines der größten Werke der gesamten Musikkultur muss ihrer Größe angemessen musiziert werden!

So haben sich Kantorei und Kantorin in mehr als 1 1/2-jähriger intensiver Arbeit Bachs h-Moll-Messe respektvoll und mit zunehmender Bewunderung genähert. Die Aufführung im zehnten Jahr des Bestehens der Kantorei zusammen mit fünf Solisten und einem voll besetzten "Bach-Orchester" (mit alten Instrumenten) bildet ihre bisher größte und zugleich großartigste Aufgabe und verspricht "große Musik" in der kleinen Gummersbacher Kirche.

Der Kartenverkauf beginnt Mitte Februar im ev. Gemeindehaus, von Steinen Straße 3, Tel. 02261-22133. (oh-13.2.2006 17:25)


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