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Aktuelle Berichte - Hinweise vom 14.12.2010

Landespreis für Innere Sicherheit 2010


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Netzwerke für öffentliche Sicherheit und Ordnung- Ordnungspartnerschaften

Landespreis für Innere Sicherheit 2010

Oberberg - Am Freitag wurde der Landespreis für innere Sicherheit und Ordnung - Ordnungspartnerschaften NRW zum achten Mal vergeben. Um diesen Landespreis hatten sich in diesem Jahr insgesamt 15 Städte , Behörden und Institutionen mit ihren Projekten beworben. Darunter auch der Oberbergische Kreis mit dem Thema Emanzipatorische Jugendarbeit (em-jug). Em-Jug ist ein Langzeitprojekt der Ordnungspartner Kreispolizeibehörde Gummersbach, Volkshochschule Oberberg und dem Dachverband Polizeisportvereine Deutschland als präventive Reaktion auf Gewaltphänomene in unserer Gesellschaft.

Eine fachlich besetzte Jury, der Vertreter des Landespräventionsrates NRW, des ADAC sowie des nordrhein-westfälischen Ministeriums für Inneres und Kommunales angehörten, prüften und bewerteten alle Projekte auf Originalität und Wirtschaftlichkeit und darauf, wie sie ihre Ziele erreichten. Aus den eingegangenen Bewerbungen wurde drei Ordnungspartnerschaften ausgezeichnet.

Am Freitag nahmen Monika Müller von der Kreisvolkshochschule, Friedbert Müller von der Polizei des Oberbergischen Kreises und Gerhard Scheibe vom Dachverband der Polizeisportvereine NRW stellvertretend für etwa 50 anwesende Trainer/Innen , Verantwortliche und Sponsoren den Preis vom Minister für Inneres und Kommunales, Ralf Jäger, in Essen entgegen.

Seit mehr als 20 Jahren sind die Verantwortlichen von Em-Jug aktiv in Sachen Gewaltprävention. Die Emanzipatorische Jugendarbeit basiert auf einem ganzheitlichen Ansatz. Einerseits sollen Präventionstrainings die Kinder und Jugendliche in die Lage versetzen, weder Opfer noch Täter zu werden. Andererseits sollen Eltern und (pädagogisches) Personal durch Seminare sowie Qualifizierungen befähigt werden, durch Vorbild, konsequente Intervention und durch Trainings Kindern und Jugendlichen Normen und Werte zu vermitteln. Diese Normen- und Wertevermittlung soll zu einem sozialen und gewaltfreien Zusammenleben führen.

Die Grundgedanken des Projekts bündeln sich in einer Konzeption, welche sich wie folgt darstellt:

Durch die Kooperation von Bildung, Sport und Polizei werden drei anerkannte und akzeptierte Säulen gewaltpräventiver Bemühungen gebündelt, durch gemeinsames, partnerschaftliches und abgestimmtes Verhalten der Ordnungspartner steht die Polizei nicht allein vor der Aufgabenbewältigung, durch die Kooperation werden polizeiliche Personalressourcen auf ein Minimum reduziert und ein höchstmöglicher Output bei der Zielgruppenerreichung erzielt, durch die Nutzung der Struktur des Amtes für Weiterbildung und Studium als Ordnungspartner können qualifizierte und kostengünstige Präventionstrainings kurzfristig und mittelfristig durch Qualifikation von Fachkräften kostengünstig angeboten werden.

Die Emanzipatorische Jugendarbeit besteht dabei aus vier Bereichen
:
Kinder (Vorschulkinder und Grundschulkinder des 1. bis 4. Schuljahres) mit dem Projekt „Mut tut gut“

Jugend mit den Projekten Selbstsicherheitstrainings für Mädchen / Frauen und dem Konflikttraining für Jungs

Eltern werden durch Informationsveranstaltungen und Seminare unterstützt.

Qualifizierungsmaßnahmen für Primärprävention (Kinder - und Jugendtrainings) sowie der Sekundärprävention (Anti-Gewalt-Training für Schüler)


Seit 1988, wo zum ersten Mal im Frauenkursprogramm der Volkshochschule Oberberg ein Selbstverteidigungskurs für Frauen stattfand, hat sich em-jug kontinuierlich fort- und zu einem Erfolgsprojekt entwickelt. So kann exemplarisch auf die Teilnehmerzahlen bei „Mut tut gut“ Trainings für die Jahre 2005 bis 2009 hingewiesen werden. In diesem Zeitraum konnten über 9000 Grundschulkinder erreicht werden. Auch in der Arbeit mit Jugendlichen konnten in den vergangenen Jahren eine Vielzahl junger Menschen erreicht werden. Die Angebote für die Jugend sind dabei in einer Vielzahl von Schulen fester Bestandteil des Schulprogramms und werden so jährlich wiederkehrend und fortlaufend angeboten.

Zudem setzte mit den Jahren 2005/2006 ein regelrechter „Boom“ auf die Qualifizierungsmaßnahmen statt. Für die Zukunft ist anvisiert, den erfolgreichen Weg weiter zu beschreiten und kontinuierlich den gesellschaftlichen Veränderungen und Notwendigkeiten anzupassen. Aktuell beantragt die Arbeitsgemeinschaft em-jug eine Hochschulakkreditierung. (red.-14.12.2010 07:25)




 




Handy klingelt: Hallo Schatz…!



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