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Blaulicht
Oberberg - Immer öfter werden ältere Menschen Opfer von Telefonbetrügern. Dabei ist das Vorgehen der Täter völlig unterschiedlich und vielfältig. Eine zurzeit im Oberbergischen Kreis vermehrt auftretende Masche ist der Betrug von Tätern, die aus Call-Centern in der Türkei agieren. Sie geben sich als Notare oder Rechtsanwälte aus, informieren die Angerufenen über den angeblichen Gewinn eines hohen Geldbetrags oder Sachpreises. Die Täter geben dann vor, dass der Gewinn nur ausgezahlt werden kann, wenn der Gewinner in Vorleistung tritt.
Im Voraus sollen dann Gebühren, Steuern oder andere Kosten bezahlt werden. Die Opfer sollen die Beträge überweisen, in bar an einen Abholer übergeben oder per Post ins Ausland versenden. Unabhängig von der Zahlung erfolgt niemals eine Gewinnausschüttung. Haben die Geschädigten erst mal einen Betrag überwiesen, folgen in der Regel Nachforderungen. Die Call-Center-Mitarbeiter geben sich oftmals sogar als Polizeibeamte oder Staatsanwälte aus und behaupten, dass sich die Angerufenen durch die Erstzahlung strafbar gemacht haben und ein angeblich gegen sie eingeleitetes Ermittlungsverfahren nur gegen eine weitere Zahlung schnell und unkompliziert abwendbar sei. Die Täter setzen die Opfer massiv unter Druck, wenn diese keine weiteren Zahlungen leisten wollen. Selbst wenn Opfer kein Geld mehr haben und alle Ersparnisse bereits aufgebraucht sind, lassen die Täter nicht von ihren Opfern ab und fordern dazu auf, Geld zu leihen oder einen Kredit aufzunehmen. Um die eigene Glaubwürdigkeit zu erhöhen, manipulieren die Betrüger gezielt die eigene Rufnummer, die im Telefondisplay des Opfers erscheint. Dort wird die Rufnummer einer deutschen Stadt angezeigt, obgleich sich der Täter bei seinem Anruf in einem Call-Center in der Türkei befindet. (red.-23.01.2015 11:49)
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Handy klingelt: Hallo Schatz…! |
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