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Rückendeckung für Gaertner schwindet drastisch

Tierheim Koppelweide – 9 Vorstands- und Beiratsmitglieder zurückgetreten

Wiehl - Von 12 Gewählten sind nur noch drei übrig: Gestern Abend haben fünf weitere Vorstands- und Beiratsmitglieder des Tierschutzvereins Oberberg ihre Posten niedergelegt. Mit diesem Entschluss sind sie ihren vier Kollegen gefolgt, die schon vor Wochen zurückgetreten sind…

Keine weitere Zusammenarbeit mit Rainer Gaertner

In der offiziellen Begründung heißt es: Wir, Ester Depcik-Cömert (Kassenwartin), Marcus Rösch (Schriftführer), Sabine Uphaus (Beisitzerin), Gisela Meyer (Beisitzerin), Beate Zimmermann (Beisitzerin) haben mit sofortiger Wirkung unsere Ämter niedergelegt und folgen somit den bereits zurückgetretenen Vorstandsmitgliedern Dr. med. vet. Anke Weber-Noss (stv. Vorsitzende), Petra Riemer (Beisitzerin), Harald Schmidt (Beisitzer) und Rüdiger Koch (Beisitzer).

Wir alle sind seit vielen Jahren im praktischen Tierschutz und somit auch im Vereinsleben des Tierschutzvereins Oberberg aktiv tätig, sehen aber keine Grundlage für effektive Tierschutzarbeit mit dem Restvorstand mehr.

Vorsitzender geht per Anwalt gegen Vorstands- und Beiratsmitglieder vor

„Wir sind alle - und ein jeder für sich - zu der Überzeugung gelangt, dass wir die Arbeitsziele, zu deren Umsetzung wir gewählt wurden, mit dem 1. Vorsitzenden Rainer Gaertner nicht ansatzweise umsetzen können“, erklärt Sabine Uphaus im Namen aller. Ein optisch sauberer Tierheimhof oder ein „Wohlfühlbrief“ an die Mitglieder sei zwar publikumswirksam, reiche den Zurückgetretenen aber als Ergebnis der vormals gemeinsam anvisierten „Zukunftsinitiative“ längst nicht aus.

Kommunikation per Anwalt

Besonders betroffen gemacht habe die zurückgetretenen Tierschützer, dass Gaertner intern gegen den Gesamt-Vorstand anwaltliche Unterstützung in Anspruch genommen habe, um seine Machtposition klarzustellen. Daraufhin haben sich 19 Mitglieder, Vorstands- und Beiratsmitglieder zusammengeschlossen und ihrerseits einen Anwalt konsultiert, um unter anderem „längst gefasste Beschlüsse“ in die Tat umsetzen zu können und eine erweiterte Vorstandssitzung zu erreichen, damit anstehende wichtige Probleme behandelt werden können. „Doch eine solche Vorgehensweise kostet Zeit und Kraft, die wir viel lieber in die aktive Tierschutzarbeit investieren“, so Uphaus im Namen aller.

Aus unserer Verantwortung zum Verein und den uns anvertrauten Tieren beenden wir daher die Zusammenarbeit mit Rainer Gaertner als 1. Vorsitzenden, heißt es in der offiziellen Mitteilung an die Presse.

Weg frei für Neuwahlen

Wir wollen mit diesem Schritt den Weg frei machen für Neuwahlen und werden uns mit all unserer Kraft für die baldige Einberufung einer vorgezogenen Mitgliederversammlung einsetzen. Auch sind wir der Ansicht, dass die Mitgliederversammlung der einzige Souverän ist, der durch seine Willensäußerung den weiteren Weg des Vereins und des Tierheims bestimmt, so die einhellige Meinung von Gaertners Ex-Tierschutz-Kollegen, die ausdrücklich betonen, dass ihr hohes Engagement für die Tiere von dem Rücktritt nicht betroffen ist. (oh-07.09.2006 11:27) (aktualisiert - 09.09.2006 08:32 - Rainer Gaertner war bislang zu keiner Stellungnahme bereit)


 


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