Lindlar – Tragisch endete das Jahr 2003 für eine fünfköpfige Familie in Welzen. Ihr Haus geriet am Sonntagabend in Brand und ist nicht mehr bewohnbar. Der Fachwerkhausanbau wurde komplett zerstört. Das ausgebaute Dachgeschoss des angrenzenden Massivbaus brannte aus und auch der Carport wurde ein Raub der Flammen.
Der Schaden wird auf rund 300 000 Euro geschätzt. Die Ursache ist noch unklar. Die Brandspezialisten der Kripo sind seit heute Morgen vor Ort, um den Einsatzort zu untersuchen.
Die Großmutter der Familie erlitt einen Schwächeanfall und wurde von den Einsatzkräften des Engelskirchener Rettungsdienstes versorgt. Deren Lindlarer Kollegen waren zu dieser Zeit bereits mit einem verletzten Feuerwehrmann auf dem Weg ins Klinikum Köln-Merheim. „Ihm war etwas ins Auge geraten. Er konnte aber nach ambulanter Behandlung wieder nach Hause zurück kehren“, schilderte Hans-Peter Scheurer, Pressesprecher der Lindlarer Feuerwehr.
Kurz nach 21 Uhr schrillten die Sirenen für den Löschzug Lindlar sowie die Einheiten Remshagen und Hohkeppel. Als Gemeindebrandmeister Dieter Hungenberg mit insgesamt 65 Einsatzkräften anrückte, brannte der Carport bereits lichterloh auch aus dem Dach des Fachwerkanbaus schlugen die Flammen. In Windeseile fraß sich das Feuer bis zum Dachgeschoss des Massivhauses durch.
Über Hydranten und eine Schlauchleitung bis zur nahegelegenen Sülz ließ Hungenberg die Löschwasserversorgung aufbauen. „Wegen der hohen Hitzeentwicklung konnten wir von außen nicht viel ausrichten“, sagte Scheurer. Hungenberg schickte fünf Trupps unter Atemschutz in das brennende Gebäude. Ganz Welzen war auf den Beinen, um der Feuerwehr beim Kampf gegen die Flammen zuzuschauen, aber auch, um die betroffene Familie mit Decken zu versorgen. Die Nachbarn nahmen die Familie bei sich auf. Die Feuerwehr war bis heute Morgen um fünf Uhr vor Ort, weil immer wieder Brandnester abgelöscht werden mussten. (ams)
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