Suche:
 Inhalt

 

Waldjugendspiele

"Tatort" Wald

Waldbröl/Morsbach - Gestern fanden erstmalig die vom Forstamt Waldbröl und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Kreisverband Oberberg organisierten Waldjugendspiele in Morsbach statt. Tatort war der rund 40 ha große Gemeindewald, die so genannte Jähardt im Bereich des Aussichtsturmes und des Kriegerdenkmals, oberhalb von Rathaus und Kurpark.

Mit 170 "Mann" über Stock und Stein

Bereits um 8:30 Uhr begrüßten Forstamtsleiter Klaus Lomnitz und Revierförster Rainer Nussbaum die 170 Schüler/innen und Lehrkräfte der Franziskus Grundschule und der Erich Kästner Hauptschule aus Morsbach im noch kühlen Grund des Wisserbachtals.

Zahlreiche Helfer sorgten für reibungslosen Ablauf

Auf dem rund fünf Kilometer langen Waldparcours bereiteten sich die Betreuerinnen und die Betreuer der zehn Waldstationen derweil auf ihren Einsatz vor. Von den zehn Waldstationen wurden zwei durch Ehrenamtler des OBN Morsbach, eine durch zwei Ehrenamtler der Kreisjägerschaft Oberberg und des Hegeringes Morsbach, eine durch den Pferderhalter Klaus Solbach und sechs durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Forstamtes Waldbröl betreut.

Organisation stimmte

Da die Gruppenbildung in den Schulen bestens vorbereitet war fiel der Starschuss bereits um 9:30 Uhr und bei lachender Sonne und steigenden Temperaturen machten sich die Schülerinnen und Schüler mit ihren Gruppenbetreuern auf in Richtung Waldparcours.

Auf in den Wald

Auf den Stationen wurden den Kindern Aufgaben gestellt, die sie in spielerischer Weise an den Wald, seine Bewohner und die verschieden Funktionen des Waldes heranführen sollten.

Holzrückpferd "Tim" war der "Renner"

Besondere Begeisterung löste erwartungsgemäß die Station 1 "Pferdeeinsatz" aus. Hier wartete das Kaltblutpferd "Tim" auf die erste Gruppe, die zunächst mal feststellte "das ist aber ein großes Pony".

Klaus Solbach informierte die Kinder ausführlich über den 15-jährigen Wallach "Tim", seine Aufgaben bei der Waldarbeit und die Zucht und Ausbildung von Rückepferden.

Bürgermeister unterliegt Tim im Wettkampf

Schließlich fand ein Wettkampf statt, bei dem die jeweilige Gruppe einen Stamm zog und damit gegen "Tim" antrat, der ebenfalls einen Stamm zu ziehen hatte. Da half auch die Unterstützung von Bürgermeister Raimund Reuber nichts; Tim war einfach schneller beim Holzziehen, da besser trainiert.

Vizelandrat spart nicht mit Lob

Der inzwischen eingetroffene Vizelandrat des Oberbergischen Kreises, Hans-Otto Gries, der die Waldjugendspiele als pädagogisch besonders wertvoll einstufte, kommentierte die Aktion mit den Worten:"Daraus kann man lernen, dass wenn zehn Oberberger an einem Strick ziehen so manches bewegt werden kann."

Geschicklichkeit und Gleichgewicht

An der Station Holz "Holzsägen" konnten die jungen Lagerwaldläufer ihr handwerkliches Geschick beim Absägen von Holzscheiben unter Beweis stellen.

Beim Balancieren über einen Holzstamm waren Gleichgewichtssinn und Geschick gefragt. Auch beim "Zielwurf mit Fichtenzapfen" kam es auf Treffsicherheit der gesamten Gruppe an.

Waldtiere entdecken

Bei der Station "große Rote Waldameise" die von der Morsbacher Ameisenexpertin Helga Grönebaum betreut wurde, fand ein Quiz über die Rolle der Waldameisen im Waldökosystem statt. Bei der Station "Wildtiere" kam es darauf an Tierpräparate, die im Wald versteckt waren mit dem Jägerfernglas zu entdecken und zu benennen.

Was gehört nicht in den Wald

Der Tastsinn der Kinder wurde bei der Station "Fühlen und suchen" angesprochen. Hier mussten in Boxen versteckte Gegenstände wie z.B. Bucheckern, ein Rehgehörn oder unterschiedliche Baumsamen "erfühlt" werden. Ferner gab es an einer Station Werkzeuge zu erkennen, die bei der Waldarbeit benötigt werden und Gegenstände zu suchen, die nicht in den Wald gehören.

Endspurt zur "Futterquelle"

Gegen 12 Uhr kamen die ersten von 170 begeisterten und Mädchen und Jungen im "Basislager" im Morsbacher Kurpark an. Die Anstrengungen der "Berg-Rennstrecke an der Jähardt" waren ihnen schon von Weitem anzusehen; durstig und hungrig fielen sie über die von den Morsbacher Sponsoren gestifteten Getränke und heißen Würstchen aus heimischer Produktion her.

Bauhof hatte Parcours vorbildlich präpariert

In ihren Abschlussworten dankten Bürgermeister Reuber und Vizelandrat Gries den Akteuren des Forstamtes Waldbröl, des OBN und der Jägerschaft. Forstamtsleiter Klaus Lomnitz sprach einen besonderen Dank an den Bauhof der Gemeinde Morsbach aus, der den Waldparcours vorbildlich präpariert und markiert hatte, und dankte den Lehrerinnen und Lehrern der Schulen für die gute Vorbereitung der Teilnehmer/innen.

Betthupferl nicht nötig

Nach Verteilung der Teilnehmer-Urkunden und eines kleinen Erinnerungsstückes aus Holz wurden die Kinder nach Hause entlassen. Einig waren sich alle Veranstalter, dass es bei den meisten Kindern heute Abend sicher keiner "Gute Nachtgeschichte" zum Einschlafen bedarf. (Klaus Lomnitz - 8.9.2005 16:57)





 


© 2003-2023 oberberg-heute.de Alle Rechte vorbehalten. Impressum / Datenschutzerklärung