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Der Kleiber

Die Stimme unserer Laubwälder

Oberberg - NABU Oberberg präsentiert den Vogel des Jahres 2006. Der Kleiber (Sitta europaea L.), wegen seines Aussehens auch „Spechtmeise“ genannt, ist ein recht stimmgewaltiger Vogel. Sein Gesang, der laut und weit zu hören ist, besteht aus einem hellen „hüii hüii hüii“ oder schnellen „wi wi wi wii“ Trillern.

Als Warnruf läst der schöne Vogel ein lautes „Duitt-Duittduitt“ oder hohe, durchdringende „Zit-Rufe“ hören.

Doch nicht nur die Rufe des Kleibers sind nennenswert, auch sein Verhalten ist auffällig. Der kleine Vogel ist in der Lage kopfabwärts an Baumstämmen hinab zu laufen, aber im Unterschied zu Spechten und Baumläufern ohne Hilfe eines kräftigen Stützschwanzes.

Lichte Laubwälder, Parks und Gärten in ganz Deutschland sind sein bevorzugter Lebensraum, soweit sie genügend hohe und alte Bäume mit ausreichendem Höhlenangebot aufweisen.

Der Kleiber bevorzugt grobborkige Bäume (größeres Angebot an Insekten) und ist deshalb in Eichenwäldern häufiger anzutreffen als in Buchenwäldern. In den Alpen ist er sogar über 2000 m über NN als Brutvogel zu beobachten.

Kleiber sind sehr standorttreu und die Paare bleiben ein Leben lang zusammen. Das durch Beringung nachgewiesene Höchstalter beträgt neun Jahre.

Die Jungen suchen bald nach der Auflösung der Familie ihre eigenen Reviere. Die mittlere Ansiedlungsentfernung der Jungvögel von ihrem Wohnort beträgt run 20 Kilometer.

Kleiber sind sehr angriffslustig und vertreiben Eindringlinge energisch aus ihrem Revier. Ihr Gesang dient somit auch nicht zur Paarfindung, sondern zur Reviermarkierung. (oh-16.11.2005 09:37)


 


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